Dokumentierte Heilung durch Christian Science
Freiheit von Schmerzen und Behinderung
Meine Frau und ich waren im Begriff, eine mehr als sechsstündige Autofahrt in einen benachbarten Bundesstaat anzutreten, wo ich am folgenden Nachmittag eine öffentliche Ansprache halten sollte. Einige Tage schon hatten mir Rückenbeschwerden zu schaffen gemacht, und als ich mich bückte, um das letzte Stück Gepäck hochzuheben und es zum Auto zu bringen, war es mir, als ob sich etwas im Rücken verschob, und ich hatte entsetzliche Schmerzen im Kreuz. Mit großen Anstrengungen schaffte ich es zum Auto und stieg ein. Meine Frau fuhr fast die ganze Strecke, während ich las und betete — den qualvollen Augenschein, mit dem die physischen Sinne mich konfrontierten, energisch zurückwies und mich bemühte, besser zu verstehen, dass mein unzerstörbares geistiges Selbst nicht von meiner göttlichen Quelle, meinem Vater-Mutter Gott, getrennt werden kann. Unter Seiner göttlichen Ordnung kann es keine Unordnung, keine Störung, keine Verschiebung, keine Unterbrechung rechter Beziehungen geben und ich betete, um das besser zu verstehen. Nach einigen Stunden hatte sich mein Zustand so weit gebessert, dass ich ein kurzes Stück fahren konnte. Wie immer spürte ich auch in dieser schweren Zeit das standhafte unterstützende Gebet meiner Frau.
Als wir das Motel erreichten, setzte ich mein Gebet fort. Ich wusste, dass ich eine Tätigkeit ausübte, die der Verherrlichung Gottes diente; und ich wusste, dass ich das Recht hatte, meine Aufgabe zu erfüllen. Ich verbrachte jedoch eine beschwerliche Nacht und am nächsten Morgen schien sich mein Zustand noch verschlechtert zu haben. Mir kam der Gedanke: Wenn das alles ist, was das Leben zu bieten hat, dann ist es einfach nicht lebenswert. Mir wurde klar, dass diese Suggestion energisch zum Schweigen gebracht werden musste — Leben, Gott, gibt uns unendlich viel Gutes, nicht Schwäche oder Schmerzen. Ich musste wegen meiner Ansprache am Nachmittag ein Telefonat führen und konnte kaum den Hörer zum Ohr heben. Es war offensichtlich, dass hier ein totaler Wandel stattfinden musste, ehe ich sechs Stunden später eine Stunde lang vor einem Publikum stehen konnte! Dennoch war ich voller Zuversicht, dass ich trotz des entmutigenden physischen Au-genscheins meine Aufgabe würde er-füllen können, weil nichts die Vollmacht hatte, das Wirken von Gottes Gesetz der Ordnung und Harmonie zu blockieren.
Mit dieser Überzeugung gewappnet begann ich mich so normal wie möglich zu bewegen. Das stand in Übereinstimmung mit einer Aufforderung in Wissenschaft und Gesundheit, die mir schon immer viel bedeutet hat: „Wir müssen dorthin schauen, wohin wir gehen wollen, und wir müssen handeln als einer, der alle Macht von Ihm besitzt, in dem wir unser Sein haben“ (S. 264). Die Macht zu handeln kommt von Gott, nicht vom Körperbau. Ich konnte mich bald duschen und anziehen. Die Schmerzen, die mich so beherrscht hatten, ließen nach und ich konnte mich freier bewegen.
Ich fuhr allein auf einen hohen, steilen Berg, von dem aus man einen herrlichen Ausblick über den Ort hatte, in dem wir uns aufhielten. Mich erfüllte ein erhebendes Gefühl der Nähe Gottes und ich spürte zunehmend, dass ich Herrschaft über die Schmerzen und die Behinderung hatte. Ich sah einem jungen Mann zu, der seinen Flugdrachen zusammenbaute, aber leider konnte ich nicht warten, bis der Wind stark genug war, damit er starten konnte. Doch allein schon der Gedanke daran, dass er hoch über dem Tal, vom Aufwind getragen, dahinschweben würde, wurde zu einem machtvollen Bild für mich. Es half mir klarer zu erkennen, wie der geistige Sinn, durch den wir Gott und unsere Beziehung zu Ihm verstehen, uns tatsächlich hoch über das Tal menschlicher Vorstellungen erhebt, die uns an den Glauben fesseln möchten, der Körper sei physisch und sei Schmerzen und Krankheit unterworfen. Es erhebt uns zu einem höheren Begriff vom Körper als der Verkörperung nützlicher, im richtigen Verhältnis zueinander stehender, harmonisch wirkender Ideen, die geistig sind anstatt materiell.
Meine gottgegebene Freiheit wurde immer sichtbarer, als ich zum Motel zurückkehrte. Als die Ansprache begann, konnte ich gehen und stehen, sodass niemand bemerkte, dass ich Schwierigkeiten hatte. Später am Nachmittag, als wir zu unserem nächsten Ziel fuhren, gewann ich meine vollständige Freiheit wieder. Mein Herz ist von Dankbarkeit gegen Gott erfüllt für diesen weiteren Beweis (ich habe viele andere erlebt) von Seinem heilenden Gesetz des unveränderlichen Guten.
Seattle, Washington, USA
