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Christian Science ist zum Weitergeben da

Aus der März 1998-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dankbare Äußerungen von Menschen, die erstmals mit Christian Science in Kontakt gekommen sind und die darüber in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften berichtet haben, regten mich an, darüber nachzudenken, wie wir Christian Science am besten weitergeben können. Es ist sicher ganz natürlich, dass jemand, der erste Erfahrungen mit Christian Science gemacht hat, das Erlebnis mit anderen teilen möchte, mit Familienangehörigen, mit Freunden, mit einem Nächsten. Das neue Verständnis weckt sicherlich auch den Wunsch, anderen zu helfen. Wie einfach bietet sich da die Teilnahme an Kirchentätigkeiten an! In unserer Kirche kann jeder mitmachen, Christian Science einem breiteren Publikum anzubieten.

Wer tatsächlich von dem Wunsch erfüllt ist, Christian Science weiterzugeben, hat durch Kirchentätigkeit in verschiedenen Aufgabenbereichen vielseitige Gelegenheit, Liebe zu geben, zu empfangen und sie zu leben.

Manches Mitglied in einer Christian Science Zweigkirche oder Vereinigung beginnt seine Kirchentätigkeit gern mit dem Amt als Ordner. Die erste Begrüßung eines neuen Besuchers kann dazu beitragen, dass er sich angenommen fühlt und sich aufgeschlossen für die geistige Botschaft im Gottesdienst zeigt. Das liebevolle, aber unaufdringliche Entgegenkommen bringt etwas von der Allgegenwart der göttlichen LIEBE zum Ausdruck.

Eine andere Aufgabe kann das Amt des Ersten und Zweiten Lesers sein! Mit Hilfe der Wochenlektion, die im Christian Science Vierteljahresheft enthalten ist, wird die von Mary Baker Eddy wiederentdeckte Wissenschaft des geistigen Heilens, Christian Science, verkündet. Die tägliche, gewissenhafte Vorbereitung für das Lesen der Lektionspredigt am Sonntag birgt unerschöpfliche Gelegenheit zum Wachstum des Lesers. Durch den Wunsch, die Nächsten zu lieben und zu segnen, wird die Lektion dann vom Pult aus klar und dem Hörer verständlich dargereicht werden. Das treibt den Fortschritt des Lesers voran und findet umgekehrt einen Widerhall in der Gemeinde. Es ist ein Angebot an die ganze Welt, sich durch das Wirken und Anwenden der Wahrheit erheben und erlösen zu lassen.

Aber auch die Tätigkeiten, die „hinter den Kulissen" notwendig sind, haben eine hohe Bedeutung. Sei es der Schatzmeister, der zuverlässig und verständig mit dem Guthaben der Kirche umgeht und — gemeinsam mit den Mitgliedern — das Gesetz der göttlichen Versorgung im Gebet pflegt und ausarbeitet. Sei es der Schriftführer, der den Fortschritt der Kirche dokumentiert oder im Schriftwechsel das in der Kirchenarbeit gewonnene Verständnis und auch die Früchte mit jenen teilt, die mit der Kirche in Kontakt sind. Wer tatsächlich von dem Wunsch erfüllt ist, Christian Science weiterzugeben, hat durch Kirchentätigkeit in diesen und anderen Aufgabenbereichen vielseitige Gelegenheit, Liebe zu geben, zu empfangen und sie zu leben.

In diesem Zusammenhang gewinnt die Heilung der verdorrten Hand durch Christus Jesus im Tempel eine neue Bedeutung. Der Meister setzte sich im Gehorsam gegen Gottes Gesetz über die unsinnige Forderung, am Sabbattag nicht zu heilen, hinweg. Er wusste, dass Gehorsam gegen Gott die gelebte Liebe zum Nächsten umfasst. Eine Kenntnis von Leben, Wahrheit und Liebe ist Voraussetzung für lebendige Kirchentätigkeit, die die Erlösung der Menschheit zum Ziel hat. Leben, Gott, ist die Grundlage des Daseins. Es bewirkt Entfaltung und Fortschritt. Wahrheit bringt die Menschen mit Gottes Gesetz in Einklang. Liebe zeigt sich in hingebungsvoller Fürsorge für das Wohl des Nächsten.

In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt Mrs. Eddy: „Gott ist das Eltern-GEMÜT und der Mensch ist Gottes geistiges Kind." Wissenschaft und Gesundheit, S. 336. Hier kommt die Zusammengehörigkeit zwischen Gott und Mensch klar zum Ausdruck. Es ist ein ewig-währendes Gesetz Gottes, dass Gleiches immer Gleiches hervorbringt. Also kann auch der geistige Mensch, der in Einklang mit Gott lebt, nichts anderes tun, als Gottes Gedanken und Eigenschaften auszudrücken. Wir können Christusgedanken nicht für uns allein behalten, sie strahlen immer segnend auf die Menschen in unserer Umgebung aus. Sie kommen mit Macht zum menschlichen Bewusstsein und bewirken Umwandlung.

Mitunter fühlen wir, dass ein Tätigkeitsbereich erfüllt ist. Besonders wenn die reiferen Jahre erreicht sind, ist es dann wichtig darauf zu bestehen, dass wir unablässig Gottes Weisungen lauschen und Sein Wirken kundzutun bereit sind.

Vor einiger Zeit empfand ich den Impuls zu einer Veränderung, weil sich für mich eine Aufgabe erfüllt hatte. Ich fühlte Gottes Segen auf dem Vorhaben. Bald bot sich mir in harmonischer Weise ein Ortswechsel an. Ich fand eine hübsche geräumige Wohnung, alle geschäftlichen Notwendigkeiten vollzogen sich verblüffend geradlinig. Es gab keine Einbußen, keine Verzögerungen, keinen Mangel an Hilfskräften, kein Nachtrauern dem, was beendet war. Dieser Segen wurde so stark empfunden, dass ich mich voller Dankbarkeit fragte: „Wie gehst du jetzt, nachdem ein neuer Lebensabschnitt beginnt, mit der bereits verstandenen Christian Science um?" Ich war bereit, die göttlichen Gedanken auch weiterhin zum Segen meiner Mitmenschen auszudrücken, und wusste, dass Gebet uns die geeignete Ausdrucksform für unsere Liebe ermöglicht und Wege weist.

Als Ergebnis dieses Lauschens zeigten sich bald schon Ansatzpunkte für kirchliche Tätigkeit in meiner neuen Umgebung — wenn auch noch ohne die äußerliche Kirchenstruktur in Form einer Christian Science Vereinigung oder Kirche. Ich konnte einer Anhängerin von Christian Science helfen und erfuhr selbst große Freude und neue geistige Kraft. Mit anderen gab es einige Gespräche, in denen wir Lösungsmöglichkeiten für Schwierigkeiten entdeckten. Es bot sich auch Gelegenheit, ein Familienmitglied zu unterstützen. Große Freude brachte es, als ein lieb gewonnener Mensch plötzlich aufgeschlossen für heilende Gedanken war. Da zeigte sich für mich, dass Gott, Gemüt, immer in Tätigkeit ist, immer in einem harmonischen Rhythmus wirkt.

Wir können unablässig lauschen und sehen lernen. In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Leben und Güte sind unsterblich. Lasst uns also unsere Anschauungen über das Dasein zu Lieblichkeit, Frische und Fortdauer gestalten statt zu Alter und Verkümmerung." Ebd., S. 246. Erhebendes Gespräch, Hilfe und Fürsorge sind gute Beispiele dafür, wie Leben und Güte ausgedrückt werden. Daher können sie keine Frage des Alters sein.

Auch in fortgeschrittenen Jahren darf Christian Science nicht zum Privateigentum werden. Wir sind nie zu alt, Gottes Eigenschaften auszudrücken. Gerade in diesem Lebensabschnitt zeigt sich, wie viel von der wunderbaren Entdeckung von Christian Science tatsächlich verstanden worden ist. Es öffnen sich die Türen für höhere geistige Erfahrungen. So kommt der unendliche Segen zum Bewusstsein, den unser liebevoller Vater-Mutter Gott für uns bereithält. Es tritt dann die Wahrheit an die Oberfläche, dass die Kinder Gottes allein den geistigen Sinn widerspiegeln können, der nur fortdauernde, frische, vollkommene Eigenschaften am Menschen wahrnehmen lässt.

Wenn diese Wirklichkeit nur einen Augenblick deutlich im Bewusstsein erscheint, kann uns kein Hindernis weismachen, es könnte uns vom Weitergeben dieser Offenbarung, Christian Science, abhalten. Dieses überwältigende Wirken der Allmacht Gottes kann jeder in Anspruch nehmen.

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