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Fragen, die das Leben umwandeln

Aus der April 1998-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Laufe der Jahrhunderte haben viele nachdenkliche Menschen nach Einsichten gesucht in Fragen wie „Woher kommt das Böse?" „Warum lässt Gott es zu?" Auch Mary Baker Eddy rang mit diesen Fragen. Und durch ständiges Hinwenden zu Gott kam sie schließlich dazu, die Fragestellung zu ändern. Sie spürte das Bedürfnis zu wissen, ob es so ist, nicht, warum. „Lässt Gott Böses zu?" „Hat Böses einen Ursprung?" Das ist eine radikal neue Blickrichtung, doch wegen ihrer Liebe zur Bibel und zu Gott gab sie sich nicht mit dogmatischen Denkweisen und Forschungsmethoden zufrieden. Und sie wollte weit mehr als philosophische Antworten. Sie wollte praktische Antworten. Heilende Antworten. Ihre Suche führte sie zur Entdeckung von Christian Science und die Ergebnisse dieser Suche hielt sie in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift fest.

Ein Bekannter zählte überrascht mehr als 500 Fragen in Mrs. Eddys Buch

Ein Bekannter erwähnte einmal, wie überrascht er war, dass Mrs. Eddy so viele Fragen in ihrem Buch stellt. Er hatte über fünfhundert gezählt. Er schrieb: „Mir war klar, dass Mrs. Eddy uns wahrscheinlich anregen wollte, diese Fragen zu beantworten, so ging ich daran, das Lehrbuch nicht kapiteloder abschnittweise zu lesen, sondern von einer Frage zur nächsten. Ich merkte bald, dass ich die jeweils nächste Frage nicht in Angriff nehmen konnte, ehe ich nicht die Frage, die ich gegenwärtig vor mir hatte, gründlich durchdacht und für mich beantwortet hatte. Einige Antworten kamen schnell. Einige erforderten etwas mehr Nachdenken und Forschen. Und ja — es gab ein paar, bei denen ich zwei, drei Tage mental argumentierte und lauschte. Doch ich gab nicht auf. .. Beim Beantworten der Fragen habe ich ein engeres Verhältnis zu Wissenschaft und Gesundheit und zu seiner Autorin gewonnen."

Während Wissenschaft und Gesundheit erfolgreich mit Fragen hinsichtlich der Natur und der Ansprüche von Gut und Böse ringt, fordert es zugleich den Leser auf, praktisch jede Frage mit an den Tisch zu bringen, die verwirrend, kontrovers oder scheinbar nicht zu beantworten ist. Das Buch ist bemerkenswert, insofern als es diese Fragen willkommen heißt und auf intelligente und geistig einsichtsvolle Weise darauf eingeht, so dass der Leser — oftmals in überraschend neuen, heilungbringenden Richtungen — darüber nachdenkt und nachforscht.

Zum Beispiel habe ich das Buch nach frischen Perspektiven über die dornige Debatte zwischen Kreationismus und Evolution durchforscht. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Autorin den Leser davor bewahrt, sich in modernen Auseinandersetzungen festzufahren, und wie sie im wesentlichen sagt (mir zumindest): „Das ist die falsche Frage."

Wissenschaft und Gesundheit hat mir klar gemacht, dass es nicht darum geht, ob der Mensch ein ursprüngliches Erbe aus Erde hat, das sich zurückverfolgen lässt auf eine Linie von Vorfahren, die Affen genannt werden, oder ein natürliches Erbe aus Erde, das auf Ahnen zurückgeht, die sich Adam und Eva nennen. In ihrer Antwort auf die Frage „Was ist der Mensch?" im Kapitel „Zusammenfassung" wird die Ansicht angefochten, dass Erde überhaupt etwas mit dem Erbe des Menschen zu tun hat. Mrs. Eddy führt uns weg von den Affen und „Adams", hin zu Christi Jesu Auffassung vom Menschen als vollkommen und geistig, als Gleichnis Gottes. Und sie zeigt uns, wie dieses Verständnis in unserer Zeit ebenso heilt wie zu Jesu Zeit.

Ich fand es enorm anregend und lehrreich, mir anzusehen, wie dieses Buch mit so emotionell geladenen Themen wie Abtreibung und Euthanasie umgeht. Die Begriffe selbst werden nicht erwähnt, wohl aber die Problematik. Wie auch bei einigen anderen Themen ist mir durchaus klar, dass ich noch einen beträchtlichen Weg vor mir habe, um ganz zu verstehen, wie das Buch eine Antwort offenbart, die sowohl Abtreibungsbefürwortern als auch Abtreibungsgegnern helfen würde. Dennoch sehe ich eine schlagkräftige Argumentation, die mich annehmen lässt, dass solch entgegengesetzte Perspektiven in dem Buch eine gemeinsame Basis finden können. Das heißt, sie könnten es, wenn beide Seiten genug von den Fragen und Antworten verstehen würden, die Wissenschaft und Gesundheit bei der Auseinandersetzung mit dem in Angriff nimmt, was oft als das Rätsel von Leben und Tod betrachtet wird.

Ich finde es enorm anregend und lehrreich, wie dieses Buch mit so emotionell geladenen Themen wie Abtreibung und Euthanasie umgeht.

Ein emeritierter Physikprofessor erwähnte mir gegenüber einmal, dass er Wissenschaft und Gesundheit zwar seit Jahrzehnten studiere, aber es ihm jetzt wegen all der neuen Erkenntnisse, die ihm kamen, wie ein „neues" Buch vorkomme, das er kaum aus der Hand legen könne. Manchmal mögen diejenigen von uns, die das Buch regelmäßig studieren, die Fragen darin als selbstverständlich hinnehmen — und sogar schnell darüber hinweghuschen, da wir meinen, wir kennten sie ja schon gut. Beispielsweise fragt Mrs. Eddy, nachdem sie einen wesentlichen Punkt über Leben und Tod, über Präexistenz und das Leben nach dem Tod, überzeugend dargelegt hat: „Glaubst du das? Nein! Verstehst du das? Nein! Darum bezweifelst du die Aussage und demonstrierst die Tatsachen nicht, die sie einschließt."Wissenschaft und Gesundheit, S. 429.

Ich habe diesen Abschnitt immer in der Überzeugung gelesen, dass er sich an neue Leser des Buches richtete. Ich dachte, ich verstünde den Gedankengang der Autorin gut, und daher dachte ich auch, ich verstünde völlig, was damit gemeint war. In Gedanken antwortete ich immer „Ja!", wo sie „Nein!" sagte. Aber der Tag kam (und das ist mir bei anderen Fragen genauso ergangen), wo ich demütig erkannte, dass sie diese Frage an mich richtete. Ich wurde gezwungen tiefer über die Exaktheit ihrer Erklärungen über Christian Science nachzudenken, um sicher zu sein, dass ich sie auch wirklich richtig verstand. Ich konnte mir nicht aussuchen, welchen Teil des Buches ich für mich aufnehmen wollte. Das Buch ist ein Ganzes. Es enthält die nahtlose Wissenschaft Christi. Alles ist für meine eigene Erlösung gedacht. Das hat mir geholfen offener zu sein und so Ideen zu entdecken, die bei mir sonst vielleicht nicht an die Oberfläche getreten wären.

Es gibt auf der ganzen Welt Menschen, die der Meinung sind, dass dieses Buch ihr Leben umgewandelt hat, weil es sie veranlasst hat, ernsthaft über die Implikationen von vier außerordentlich wichtigen Faktoren nachzudenken: 1.) Gott ist gut, vollkommen, Alles; 2.) der Mensch ist Gottes makellose geistige Widerspiegelung: 3.) Böses jeder Art ist eine Lüge; und 4.) diese Grundsätze können im täglichen Leben bewiesen werden.

Es stimmt, Wissenschaft und Gesundheit ist ein Buch für Menschen, die Denker sind. Doch ist es ebenso ein Buch für diejenigen, die Denker sein wollen. Und für diejenigen, die Denker sein sollten — die geistig träge gewesen sind. Es ist ein Buch, das nicht nur prägnante Fragen stellt. Das ganze Buch fordert den Leser auf, in einem völlig neuen Licht über die letzten Fragen des Lebens — und damit auch die Antworten — nachzudenken, in einem geistigen Licht, das den Leser die Wirklichkeit mit neuen Augen sehen lässt.

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