Wir waren unterwegs gewesen und auf dem Nachhauseweg im Auto ließ ich meine Schwester Tara mit meinem Kassettengerät spielen. Ich sagte ihr, dass sie vorsichtig damit umgehen und es mir nicht kaputt machen sollte. Ich hatte vorher schon mal einen anderen Kassettenspieler besessen, aber dieser war der beste, den ich je gehabt hatte. Sie spielte damit und schlief dann im Auto ein.
Als wir wieder zu Hause waren, beschlossen wir, ein Picknick mit ein paar Freunden zu machen. Wir haben Hamburger und Kuchen gegessen. Beim Essen zog Tara meinen Kassettenspieler aus der Tasche und fing an, sich Musik anzuhören. Ich wurde wütend und beschwerte mich bei meinen Eltern, dass sie den Kassettenspieler ohne meine Erlaubnis mitgenommen hatte. Dann sagte ich zu Tara: Du machst ihn mir noch kaputt. Gib ihn her. "Ich ließ sie aber trotzdem die Musik hören.
Danach beschlossen wir, an den Teich zu gehen und die Enten zu füttern. Tara hatte den Kassettenspieler in der Hand und lief mit uns zum Teich rüber. Plötzlich rutschte ihr das Gerät aus der Hand und fiel ins Wasser. Ich sah, wie es auf den Boden sank. Vor Ärger wollte ich fast platzen. Ich brüllte wütend los und ich rannte zu den Picknicktischen und erzählte meiner Mutter, was passiert war.
Dann dachte ich an Christus Jesus, wie er vergeben hat und wie Ärger oder Furcht ihn nicht abhalten konnten, andere zu lieben. Ich dachte darüber nach, wie wir uns jeden Tag bemühen, mehr wie er zu sein, indem wir seinen Lehren folgen. Er lauschte auf Gott und heilte die Kranken.
Ich dachte auch darüber nach, dass materielle Dinge nicht das Wichtigste sind. Sie können verloren gehen. Aber Liebe, Gott, ist immer da. Liebevolle Gedanken sind das Wichtigste, denn so heilen und helfen wir einander jeden Tag. Ein Kassettengerät konnte nicht die Liebe und den Frieden zwischen meiner Schwester und mir zerstören. Meine Schwester und ich haben eine dauerhafte Liebe, die nicht durch einen materiellen Gegenstand zerstört werden kann. Wir sind Gottes Kinder, Sein Ausdruck.
Ich ging zu Tara und sagte: „Tara, es ist nicht so schlimm. Mach dir keine Gedanken mehr deswegen, es ist nicht so wichtig." Tara sagte mir, dass sie ein böses Kind sei. Ich sagte: „Tara, du bist nicht böse. Du brauchst dich nicht zu schämen. Es macht nichts. Hauptsache, dir ist nichts passiert und zwischen uns ist alles in Ordnung."
Danach haben Tara und ich noch viel Spaß gehabt und wir haben uns auch den Tag durch nichts mehr verderben lassen.
Anmerkung der Mutter: Als Ashley angerannt kam und uns mitteilte, dass ihre Schwester ihr Kassettengerät in den Teich hatte fallen lassen, war sie sehr aufgebracht. Einige Minuten später jedoch war sie wieder am Teich und wir bemerkten, dass sie den Arm um ihre Schwester gelegt hatte und sie anscheinend tröstete. Sie war von dem Augenblick an völlig frei von der Sache. Erst als sie später am Nachmittag das Erlebnis aufschrieb und mich bat, es einmal zu lesen, erfuhr ich von der Heilung, die in ihrem Denken stattgefunden hatte.
Ich bin so dankbar, dass beide Kinder gelernt haben, sich in Zeiten der Not an Gott zu wenden und zuversichtlich zu ihrem Vater-Mutter Gott zu beten.
 
    
