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Hallo, Kids, ihr seid die Helden von morgen!

Aus der April 1998-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vielleicht hast du dich selber noch nie als Helden betrachtet. Doch vielleicht glaubst du — wie so viele junge Leute heute —, dass die Welt Helden braucht. Und zwar dringend. Dass sie sehr mutige, selbstlose, noble und liebevolle Menschen braucht. Menschen, die durch ihr Leben die Welt um sich her zu einem besseren Ort machen. Menschen, die durch ihre Leistungen große Vorbilder für dieses Zeitalter sind.

Was hält denn dich, und andere junge Männer und Frauen wie dich, davon ab, so ein Held zu sein? Was hält dich davon ab, die Dinge ein für allemal zu verändern, einen Wandel zum Besseren herbeizuführen — moralisch, geistig, ethisch, in der Regierung, der Kunst — für Menschen jeder Rasse und jeder Nation? Was könnte dich davon abhalten, den Ton für das nächste Millennium anzugeben?

Ich weiß natürlich, was einige Kritiker über deine Generation sagen. Sie sagen, ihr lebt in einer Kultur für euch — in einer schnelllebigen Welt von Medienbildern. Einer lauten, pulsierenden Collage von Fernsehen, plärrender Musik mit Todeswunsch-Texten und Cybersprech. Und sie sagen, ihr traut den Erwachsenen nicht und schon gar nicht wollt ihr deren Welt verbessern.

Manchmal wird dieses Bild noch verstärkt durch die Behauptung, dass es in eurem Leben keinen Platz gebe für „große Leistungen". Für richtungweisende Schritte in die Zukunft der Menschheit. Es gebe nur Platz für das JETZT — wo man sich zurücklehnt und bloß zuschaut, wie alles passiert. Nur Platz für das Surfen im Internet. Für das Absorbieren eines endlosen Kontinuums von künstlichen Bildern und Geräuschen. Wendy Murray Zoba, „The Class of '00”, Christianity Today, Februar 1997, S. 18–28.

Doch viele Menschen wissen, dass das nicht stimmt. Sie wissen, dass es bei euch um viel mehr geht als nur Medienbilder! Sie wissen, wie ernst, zielbewusst, klug und freundlich ihr seid. Und wie sehr euch das Wohl der Menschheit am Herzen liegt.

Der Gesellschaftskritiker William Strauss zum Beispiel sagt über die heutigen Jugendlichen: „Sie werden die Helden sein. Warten Sie nur ab. Zur Jahrtausendwende wird man auf den Titelblättern der Zeitschriften verkünden, dass es eine wundervolle Generation ist. . ." William Strauss, Fourth Turning, zitiert in zoba, S. 23.

Die Mitarbeiter eines neuen Schülermagazins in Boston, USA, veröffentlichten kürzlich Ergebnisse einer Umfrage, die in diese Richtung weisen. Sie fragten junge Bostoner, worüber sie mehr lesen möchten. Und die Redaktion stellte fest, dass diese Schüler mehr als alles andere über „substancezielle Themen" Umfrage: „What do you want from us?”, What's up, Frühjahr 1997, S. 18. informiert werden möchten.

Eine andere Umfrage, die von der Horatio Alger Association durchgeführt wurde, definiert diese „substanziellen Themen" als Gewalt, Kriminalität, die Umwelt und Aids. Die Umfrage zeigt, dass junge Menschen mit Sorge den „Verfall moralischer und sozialer Werte" betrachten, den sie sehen. Ein Teenager äußerte sich kürzlich gegenüber der Zeitschrift Christianity Today: „Wir brauchen dringend etwas, wofür wir einstehen können." Christianity Today, zoba, S. 20.

Hier kommt jetzt die gute Nachricht. Viele Leute in eurer Generation finden die Werte, nach denen sie suchen. Und sie finden sie an unerwarteter Stelle: in einem Ort, der sich Kirche nennt — und in dem höheren Wesen, das Gott genannt wird. Ja, sieben von zehn jungen Leuten sagen, dass „Religion in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielt" Ebd., S. 24..

Einige dieser jungen Männer und Frauen mussten allerdings erst hartnäckige falsche Vorstellungen über die Kirche fallen lassen. Wie etwa die Auffassung, dass Kirche nur etwas für ältere Leute sei. Oder dass, wie eine junge Frau in Europa mir letztes Jahr erzählte, die Kirchenmitglieder „nicht auf uns hören". Oder dass Gottesdienste notgedrungen steif und langweilig sind und keinen Bezug zum täglichen Leben haben.

Doch wenn sie der Sache einmal eine Chance gaben, stellten dieselben jungen Leute fest, dass ihnen die Kirche tatsächlich Spaß machte. Sie kamen gern mit Menschen jeden Alters zusammen, die mehr über Gott lernen wollen — die die heilende Macht Seiner Gegenwart spüren und sich gegenseitig unterstützen und füreinander beten wollen.

Und da ist noch etwas, was ihr wissen solltet. Kirchenmitglieder in aller Welt sind gern mit euch zusammen. Ja, sehr gern sogar! Sie lieben eure offenheit und eure frische Sicht. Und offen gesagt — sie brauchen sie auch. Ihr helft uns allen zum eigentlichen Zweck der Kirche zurückzukehren.

Und da ist noch etwas, was ihr wissen solltet. Kirchenmitglieder in aller Welt sind gern mit euch zusammen. Sie lieben eure Offenheit und eure frische Sicht. Und offen gesagt — sie brauchen sie auch.

Also, damit meine ich, wenn ihr ehrlich genug seid, um Dinge auszusprechen wie: „Kirche ist nicht dazu bestimmt, langweilig zu sein, denn Gott ist lebendig.". .. Solche Sicht ist hilfreich. Sie erinnert jeden daran, was ein Gottesdienst sein sollte — ein heilendes Geschehen. Denn Gott ist da. Und schon wenn nur einer der Anwesenden — ob in der Sonntagsschule, in der Kirche oder wo auch immer — sich dieser Tatsache bewusst ist, ereignen sich wundervolle Dinge. Noble Dinge. Heldenhafte Dinge!

Und darum geht es. Die Kirche ist ein Ort, wo wir lernen einander im fundamentalsten Sinne, nämlich geistig, zu helfen. Sie ist ein Ort, wo ihr mit der höchsten Art von Heldentum Bekanntschaft macht. Dieses Heldentum ergibt sich aus eurer Gotteskindschaft — da-durch, dass jeder von euch das Kind Gottes ist, zu dem er ja in Wirklichkeit erschaffen wurde, und dass ihr das Kind Gottes in jedem anderen seht. Das zu sein und zu sehen ändert die Dinge total. Es macht aus gewöhnlichen außergewöhnliche Taten und aus bloßer Routine ein heldenhaftes Leben. Wenn ihr wisst, wer ihr seid und wer andere Leute als Gottes geistiger Ausdruck sind, könnt ihr ihnen echt helfen. Denn dann haben eure Gedanken und Handlungen die Macht der göttlichen Wahrheit, Gottes, hinter sich.

Vielleicht hört sich das alles ein bisschen unrealistisch an. Aber es ist tatsächlich hier und jetzt möglich. Es ergibt sich ganz natürlich. Anderen helfen zu wollen — dieser Wunsch stellte sich bei mir vor vielen Jahren in der Sonntagsschule ein, als ich nach und nach lernte geistig zu lieben. Ich wollte über mich selbst und meine eigenen Anliegen hinausgehen — hin zu anderen Menschen. Und zu Gott.

Mehr als all die Worte, die ich hörte, waren es die Beispiele, die ich sah, die diesen Wunsch in mir weckten. Ein Vorbild für mich war der Sonntags-schullehrer, den ich als Studentin hatte, und seine Frau. Die beiden hatten vier Kinder, aber immer fanden sie Zeit mit uns zu beten und uns zu helfen. Als ich einmal krank war, nahmen sie mich für zwei Wochen in ihrem Haus auf, bis es mir wieder gut genug ging, dass ich zu den Lehrveranstaltungen gehen konnte. Ich spürte enormen Trost und Unterstützung durch die Liebe dieser Familie.

Und dann waren da die heldenhaften Beispiele, von denen wir in den Bibellektionen erfuhren, die wir in der Kirche studierten. Große Vorbilder wie Mose, der sein ganzes Volk rettete. Und der Prophet Jeremia, der seinen Leuten Hoffnung machte, als ihnen eine Niederlage beigefügt wurde. Und Nehemia, der die Mauer von Jerusalem wieder aufbaute, nachdem sie zerstört worden war. Und vor allem Jesus Christus, dessen vollkommene Liebe zu Gott und zur Menschheit erstaunliche Heldentaten hervorbrachte: Er speiste Tausende, heilte schlimme Krankheiten, erweckte Tote zum Leben — und er stand selber wieder aus dem Grab auf.

Alle diese Helden hatten eins gemein: außerordentliche Selbstlosigkeit, Glauben und Liebe. Und wo können solche außer-gewöhnlichen Eigenschaften herkommen, wenn nicht von dem EINEN Außergewöhnlichen — nämlich Gott? Gott ist es, der uns zu Helden macht. Und unter anderem tut er das durch Seine Kirche.

Mary Baker Eddy, eine große Reformerin unserer Zeit, schrieb einmal in einer Botschaft an die von ihr gegründete Kirche: „Wahrheit entspringt einer tiefen Aufrichtigkeit, die stets ein tapferes Herz kennzeichnen muss; die bessere Seite der menschlichen Natur entfaltet sich." Mary Baker Eddy, Vier Botschaften, S. 34.

Teil einer Kirche zu sein bewirkt genau das für Menschen jeden Alters. Es bringt unsere „bessere Seite” hervor, unsere geistige, wirkliche Seite. Es bringt den Helden hervor, zu dem Gott uns gemacht hat. Den Helden, von dem Gott weiß, dass er in uns ist — heute, morgen und immer.

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