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herold-spezial

Die Frau—ihr unbestreitbarer Wert

Aus der März 2000-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der klapprige Kleintransporter — beladen mit Matrazen, Plastikbeuteln voller Kleider und ein paar Tüten mit Lebensmitteln — machte tuckernd vor dem Instituto Halt, einer Einrichtung für misshandelte Frauen in der Innenstadt von Montevideo, Uruguay. Eine junge Frau stieg zaghaft aus, ihren kleinen Jungen fest an der Hand haltend.

Innerhalb von fünf Minuten hatte der Fahrer allesvom Transporter auf den Bürgersteig abgeladen und war davongefahren. Die Frau stand inmitten ihrer Habseligkeiten und wusste nicht, was sie tun sollte. Die Tür des Instituto öffnete sich und einer nach dem anderen kam heraus, um ihr zu helfen, die Sachen ins Haus — und eine dunkle Treppe hinauf — zu tragen. Der kleine Junge hielt Wache auf dem Bürgersteig.

Als die Frau schließlich die letzte Tüte mit Lebensmitteln aufgelesen hatte, nahm sie den Jungen bei der Hand und verschwand mit ihm im Haus. Mit einem Knall fiel die Tür des Instituto hinter ihnen ins Schloss. Für Mutter und Sohn begann ein neues Leben.

Noch vor zwanzig Jahren hätten Frauen wie sie in Uruguay, Europa oder den USA keine andere Wahl gehabt als häusliche Misshandlung zu erdulden. Inzwischen öffnen in vielen Ländern Zufluchtsorte wie das Instituto ihre Türen für Frauen, die verzweifelt nach Respekt, Frieden und Gleichberechtigung suchen.

Doch die Lage der Frauen lässt noch viel zu wünschen übrig. In einigen Ländern, wo Frauen nicht ohne die Erlaubnis ihres Mannes außer Haus arbeiten dürfen, liegt der Prozentsatz der berufstätigen Frauen bei nur 8 Prozent. Und in keinem Land der Welt reicht das Einkommen der Frauen an das der Männer heran.

Frauen in aller Welt leiden weiterhin unter häuslicher Gewalt. In manchen Ländern sind bis zu 80 Prozent Opfer von Misshandlungen durch den Ehepartner. In einigen Gegenden werden Bräute käuflich erworben — und dann bestraft oder umgebracht, wenn sie sich nicht als zufriedenstellend erweisen. Anderswo werden Frauen gesteinigt, wenn sie in der Öffentlichkeit nicht die traditionelle Kleidung tragen.

Dennoch haben die Frauen weltweit wichtige Fortschritte gemacht. Ihre Rechte werden anerkannt — zumindest vor dem Gesetz, wenn auch nicht immer in der Praxis. In diesem Herold-spezial können Sie von den Siegen und Erfolgen von Frauen lesen, die Positionen in der Regierung, in der Wirtschaft, den Künsten, im Sport und in der Religion innehaben. Sie stellen mehr als ein Drittel der globalen Arbeiterschaft dar.

Fortschritt durch Spiritualität

Die Redaktionen der verschiedenen Christian Science Herolde haben eine Reihe von Leuten zum Thema Verheißung und Potenzial der Frau befragt. Jede dieser Personen, die Sie auf den folgenden Seiten kennen lernen, bietet eine besondere Perspektive zu diesem Thema. Alle sind überzeugt, dass andauernder Fortschritt für Frauen nur von der zunehmenden Spiritualität der Männer, Frauen und Kinder getragen werden kann. Alle stimmen zu, dass Gottes Töchter und Söhne nicht dazu geschaffen wurden unterdrückt zu werden — oder zu unterdrücken. Und alle haben auf bedeutsame Weise dazu beigetragen, die Menschheit von versklavenden Begrenzungen zu befreien, die den Frauen durch geschlechtsspezifische Vorurteile auferlegt werden.

Die Gründerin dieser Zeitschrift, Mary Baker Eddy, widmete ihr Leben der Aufgabe, die Menschheit von mentaler Knechtschaft jeder Art zu befreien. In ihrem Hauptwerk, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, schreibt sie über das angeborene Recht der Menschen auf Freiheit: „Sklaverei ist nicht der rechtmäßige Zustand des Menschen. Gott hat den Menschen frei erschaffen."Wissenschaft und Gesundheit, S. 227.

Mrs. Eddy hatte die Wahrheit dieser Worte gelebt. Wie die Frau in Montevideo wusste sie, was es heißt, allein in der Welt zu sein und ein Kind versorgen zu müssen. Was es heißt, mit der Untreue eines Ehemannes zu leben, obdachlos zu sein und von Männern dominiert und erniedrigt zu werden.

Doch sie wusste auch, was es heißt über solche Verhältnisse zu triumphieren und von Männern unterstützt zu werden, die ihre Mission verstanden. Sie erreichte das durch das Verständnis der gleichberechtigten Beziehung, die jedes Kind Gottes zu dem Schöpfer des Universums hat. Zu dem Gott, der nicht nur Vater, sondern auch Mutter ist. Zu dem Gott, der weder Mann noch Frau bevorzugt, sondern alle gleich liebt.

Sie sprach mit einer Autorität, die ihre eigene Erfahrung ihr verlieh, als sie schrieb: „Im Naturgesetz und in der Religion hat die Frau ein unveräußerliches Recht, das höchste Maß an erleuchtetem Verständnis und die höchsten Posten in der Regierung auszufüllen; und für diese Rechte treten die edelsten Menschen aus beiden Geschlechtern in verständiger Weise ein."Nein und Ja, S. 45 Wir laden Sie jetzt ein mit einigen dieser edlen Frauen und Männer Bekanntschaft zu machen.

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