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Wie hoch sind Ihre Erwartungen?

Aus der März 2000-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Streik wird nicht so bald beigelegt werden; das Renovierungsprojekt für unser Haus wird wahrscheinlich teurer werden als veranschlagt; mein Mann/meine Frau wird mich nie richtig verstehen; die Arbeit ist immer dieselbe Tretmühle. Solche und ähnliche Gedanken schwadronieren im Kopf: Was nicht klappen kann, was wahrscheinlich nicht richtig laufen wird, was er oder sie nie für uns tun wird, warum wir nicht erwarten können glücklich zu sein ... Niedrige Erwartungen.

Wenn wir ständig niedrige Erwartungen hegen, dann sind die Bedingungen günstig, dass wir diesen Erwartungen zum Opfer fallen. Könnten Sie sich vorstellen, dass solche Gedanken, wenn sie unaufhörlich im Kopf herumgehen, nicht so sehr auf die Probleme irgendwo da draußen hinweisen, sondern eher das Problem selbst sind?

Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Zeit, wo ich mich weigerte einen Job in einer bestimmten Stadt anzunehmen, weil ich die Gegend nicht für besonders förderlich für meine Karriere hielt und nicht glaubte, dass unsere Familie sich dort wohl fühlen würde. Dreimal bot mir eine Firma an dem Ort eine Position an und beim dritten Mal akzeptierte ich schließlich, immer noch widerstrebend. Gott sei Dank gaben sie nicht auf. In der Zeit, die wir dort verbrachten, habe ich mehr gelernt und hat unsere Familie mehr Gutes erlebt, als wir uns je hätten vorstellen können.

Ich akzeptierte widerstrebend eine Position. Gott sei Dank gab die Firma nicht auf.

Ein weiteres Beispiel ist ein Freund von mir, ein großer Musikliebhaber, der aber erst spät in seinem Leben ein Musikinstrument spielen lernte. Er hatte immer gern ein Instrument spielen wollen, glaubte aber nicht, dass er genug Talent dazu hatte, und fühlte sich nicht in der Lage, sich frei und ungehemmt auszudrücken. Als ich ihn bat zu erklären, wie sich seine Einstellung schließlich gewandelt hatte (er lernt inzwischen mehrere Instrumente spielen), erwähnte er einen Psalm aus der Bibel, der seine Gebete zusammenfasste. Dort ist die Rede von einer Klage, die vor den Herrn gebracht wird, und dann heißt es: „Führe mich aus dem Kerker, dass ich preise deinen Namen." ps 142:8.

Niedrige Erwartungen sind eine Art Kerker. Es sind Schranken, die wir für uns aufbauen, wenn wir unser Leben nur von menschlichen Wahrnehmungen und Meinungen regieren lassen. Die physischen Sinne im Verein mit allen möglichen begrenzten Vorstellungen, die wir über unsere Fähigkeiten, unsere Stärken und Möglichkeiten haben mögen, wollen uns weismachen, wir wären nicht gut genug, wir könnten dieses und jenes nicht oder wir sollten nicht viel Gutes für uns erwarten.

Solch ein schiefes Selbstbild — das zugleich auch eine schiefe Vorstellung von unserem Schöpfer, Gott, beinhaltet — bedarf der Korrektur. Die Wissenschaft des Christus hebt unseren Blick und unsere Erwartungen, indem sie die wahre Natur des Menschen als völlig geistig erklärt, als gut und vollkommen und zum Bilde Gottes erschaffen. Christian Science bietet die metaphysischen Regeln, durch die jeder diese Güte und Harmonie in größerem Maße in seinem Leben wahrnehmen und beweisen kann, so wie mein Freund in seinem „Kerker" es getan hatte. Mary Baker Eddy schreibt: „Die Wissenschaft offenbart die Möglichkeit, alles Gute zu erreichen, und führt die Sterblichen dazu, das zu entdecken, was Gott bereits getan hat; aber Misstrauen in die eigene Fähigkeit, das erstrebte Gute zu erlangen und bessere und höhere Ergebnisse zu erzielen, hemmt uns oft unsere Schwingen zu erproben und macht das Versagen von vornherein zur Gewissheit." Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 260.

Höhere Erwartungen sind realistische Erwartungen, wenn sie sich auf das Verständnis dessen gründen, „was Gott bereits getan hat". Sie sind gerechtfertigt wegen der bereits bestehenden Tatsache über Gottes Schöpfung: nämlich dass sie die unendliche Idee der Güte, der Intelligenz und Harmonie ist, die sich ewig im Menschen ausdrückt. Diese Tatsache ist die Grundlage dafür, dass wir hohe Erwartungen haben können, wann immer wir etwas Gutes erreichen oder Gutes in anderen ausgedrückt sehen wollen.

Der Meisterchrist zeigte durch sein Heilungs-und Erlösungswerk, dass es keine Grenzen gibt für das, was wir durch das Verständnis unserer Beziehung zu Gott vollbringen können. Und nicht nur das — Jesus hatte auch hohe Erwartungen für alle, die sich an seine Lehren, and die Wissenschaft des Christus halten. Er sagte: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater." Joh 14:12.

Es gibt guten Grund, höhere Erwartungen zu haben. Ja Erwartungen, denen nach oben keine Grenzen gesetzt sind.

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