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Fühlst du dich von Gott geliebt?

Aus der Mai 2000-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn ich mich frage: Fühlst du dich von Gott geliebt?, dann weiß ich heute, nach vielen Erlebnissen, dass ich Gottes Liebe besonders dann fühle, wenn ich Menschen ohne Abneigung begegnen kann, sie mitfühlend, hilfsbereit, verständnisvoll und selbstlos betrachte, weil ich ihre ursprünglichen geistigen Qualitäten als Kinder Gottes, als reine geistige Schöpfung erkenne. Doch das musste ich erst einmal lernen.

Ich glaubte einmal, einen Menschen hassen zu müssen, der viel Enttäuschung, Demütigung und Ausweglosigkeit in mein Leben gebracht hatte. Diese Erfahrung hatte meinen Glauben an das Gute schwer erschüttert. Ich konnte Gottes Liebe nicht mehr fühlen und war überwältigt von Lebensangst. Und das brachte über viele Jahre hinweg auch Schlaflosigkeit, Unglücksfälle und körperliche Schmerzen mit sich.

Durch anhaltendes Gebet, durch beharrliches Ringen und das Beharren auf meiner Identität als Gottes geistiges Kind konnte ich Hass und Furcht schließlich besiegen. Es gelang mir, diese Person von den schlechten Gedanken und Einflüssen zu trennen, denen sie ausgesetzt war. Schritt für Schritt erkannte ich immer klarer, dass mein Leben von Frieden und Herrschaft geprägt ist. Sie haben sich schließlich durchgesetzt und die Hassgedanken verschwanden, so dass ich diesem Menschen nun frei und ohne Groll gegenübertreten kann, im Besitz eines neuen inneren Gleichgewichts.

Die Bibel war mir in dieser Zeit eine wertvolle Orientierung. Das Alte und das Neue Testament berichten von zahlreichen Beispielen für die Überlegenheit des Glaubens an einen allmächtigen Gott bei der Überwindung von Gefahren und körperlichen Leiden. Sie alle belegen die Güte und Barmherzigkeit Gottes, Seine Treue und Gnade und die Führung, den Trost und Schutz, die der von der Liebe Gottes getragene Mensch erlebt.

Ich glaubte einmal, einen Menschen hassen zu müssen, der viel Enttäuschung, Demütigung und Ausweglosigkeit in mein Leben gebracht hatte.

Gottes größtes Geschenk an die Menschheit jedoch war das Erscheinen von Christus Jesus. Sein Leben hat uns gezeigt, was Liebe wirklich bedeutet. Er war Lehrer, Prediger und Arzt. Sein Wirken diente ausschließlich dem Heilen, Trösten, Vergeben und Befreien, der Überwindung von Naturgewalten und dem Beweis der Unsterblichkeit. Seine Existenz und sein Wirken beweisen hinreichend die Liebe Gottes zu allen Menschen. Jesus war dazu ausersehen, mutig und furchtlos den Geist der Wahrheit zu offenbaren, falsches Denken auszurotten, Versöhnung zu ermöglichen und geistiges Leben aufzuzeigen.

Wir wissen, dass er sich oft für längere Zeit zum Gebet in die Einsamkeit zurückzog. Sein Bewusstsein war erfüllt von Liebe zu Gott und zu den Menschen. Er hasste seine Feinde nicht, sondern er liebte und vergab, selbst als sie ihn ans Kreuz nagelten. Er bewies: Gott ist nur Liebe, in Ihm ist keine Lieblosigkeit oder gar Grausamkeit. Er lebte den Satz, der später im ersten Johannesbrief so lautet: „Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns vollkommen." 1. Joh 4: 12.

Aber diese Liebe Gottes stellt Forderungen. Sie ist ein Gesetz. Sie verlangt, dass die Bedingungen der Liebe erfüllt werden, nämlich Gehorsam gegen das Gute, selbstloses Handeln, demütige Nächstenliebe.

Selbstlose Liebe, Zartheit, Verständnis und Opferbereitschaft, die wir hin und wieder erleben, können uns sehr berühren. Wie viel größer, tiefer und treuer aber muss die Liebe Gottes zu Seinen Kindern sein, wenn Gott die Liebe selbst ist? Gott ist zwar unsichtbar, und niemand hat Gott je gesehen, wie die Bibel sagt. Dennoch wissen wir durch unseren Glauben, durch Intuition oder Inspiration, dass wir von Ihm geliebt werden, gerade so wie wir den Sonnenschein sehen können, ohne unbedingt die Sonne selbst im Blickfeld haben zu müssen. Petrus sagt: „Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude." 1. Petr 1:8.

Wenn wir unsere Gedanken mit solchen geistigen Wahrheiten erfüllen, wie Jesus es tat, dessen Bewusstsein ausschließlich von der göttlichen Liebe erfüllt war, dann haben wir auch seinen Mut, seine Furchtlosigkeit — die Liebe, in der keine Furcht ist. Damit ausgerüstet können wir Krankheit und Sünde mit Protest entgegentreten, allen Beschwerden widersprechen, gegen sie rebellieren und sie überwinden. Dann brauchen wir auch Situationen, die uns im täglichen Leben herausfordern mögen, nicht mehr zu fürchten. Wir können sie als Gelegenheiten erkennen, die Macht der göttlichen Liebe in unserem Leben zu beweisen. So können wir Seine Gegenwart immer leichter wahrnehmen und immer mehr fühlen, wie sehr Gott uns liebt.

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