„Sie ist ein integrer Mensch." „Er ist absolut gradlinig." Wie gut, wenn man das über einen Politiker, einen Arbeitskollegen, einen Freund oder Verwandten sagen kann. Und wie groß ist manchmal die Enttäuschung, wenn sich herausstelt, dass dies nicht der Fall ist — dass jemand das Vertrauen, das man in ihn gesetzt hat, durch unredliches oder gesetzeswidriges Verhalten verspielt hat.
Was ist Integrität? Und wie wichtig ist Integrität für unser Wohl und das Wohl der Gesellschaft? Kann unsere Integrität verloren gehen? Mit diesen Fragen setzt sich der Herold diesen Monat „Im Blickpunkt" auseinander. Rechtsprofessor und Autor Stephen Carter, den der Herold in einem Interview vorstellt, entdeckt einen zunehmenden „Hunger" nach Integrität, besonders unter jungen Menschen. Er sieht Integrität als einen Prozess, etwas, an dem wir in allen Bereichen des Lebens ständig arbeiten müssen, wenn wir unsere Gesellschaft voranbringen wollen. Das Editorial beleuchtet zusätzlich zu der moralischen auch die geistige Komponente von Integrität. Vollständigkeit, Unverletztheit, Makellosigkeit sind geistige Eigenschaften Gottes, die als Kinder Gottes jedem Einzelnen von uns zu Eigen sind. Diese geistige Integrität zu verstehen und zu leben bringt Heilung und Segen mit sich. Eine junge Frau erlebte das nach einer Vergewaltigung. Lesen Sie dazu den Bericht der Mutter auf Seite 12. Es ist eine bewegende Geschichte, die uns die uns die Gewissheit gibt, dass echte Integrität nie verloren gehen kann.
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