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Gebet ist ein Lebensretter

Aus der Dezember 2001-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich Fähnrich zur See war und vor den mehr als 200 Mann „meiner” Abteilung stand, wurde mir doch ein bisschen mulmig. Sie alle kannten die Regeln und Vorschriften, die Leute und das Schiff besser als ich und ich sollte nun ihr Vorgesetzter sein! Trotz meiner viereinhalbjährigen Ausbildung in der Marine fühlte ich mich meiner Aufgabe noch nicht gewachsen und so tat ich, was mir immer geholfen hat: Ich betete, um mich von Gott führen zu lassen.

Ich vertiefte mich in die Bibel und in Mary Baker Eddys Werke. Die Vorgehensweise, die mir dabei in den Sinn kam, war sehr einfach und hat sich bewährt. Sie bestand darin, jede Aufgabe in Augenschein zu nehmen, die geistigen Eigenschaften zu erkennen, die zu ihrer Ausführung benötigt werden, und dann zu beten, um zu verstehen, warum sie Teil meiner Identität sind, und sie an den Tag zu legen.

Ich gewöhnte mir an, bei plötzlich auftretenden Problemen erwartungsvoll zu lauschen und dann unverzüglich auf die Ideen, die Gott mir gab, einzugehen. Diese Wachsamkeit und dieses schnelle Reagieren waren eine mentale Disziplin, die vielen das Leben gerettet hat. Eines Morgens zum Beispiel arbeitete ich im Bug des Schiffes, als mir unversehens der Gedanke kam, zum Raum mit den Gefahrgütern zu gehen, und zwar sofort! Dieser Raum ist unter strengem Verschluss und hat so viele Sensoren, dass die Schaumsprinkler und die Alarmanlage schon dann losgehen, wenn die Luke nur zu schnell geschlossen wird und sich der Luftdruck plötzlich verändert. Als ich mich dem Raum näherte, stellte ich erschrocken fest, dass die Sicherheitsschlösser fehlten und die Luke offen stand und im Innern keine Lampe brannte — eine fast unglaubliche Situation. Ich starrte ins Dunkel und sah zu meinem Entsetzen, wie sich eine glühende Zigarettenspitze etwa einen halben Meter über dem Fußboden bewegte. Ich befahl dem Betreffenden: Stillgestanden! Als ich das Licht anschaltete, sah ich einen verblüfften jungen Matrosen mit einer brennenden Zigarette im Mund. Er war gerade dabei, eine Büchse mit Äther aufzumachen und in etwas umzugießen. Wenn ich nicht in dem Augenblick hinzugekommen wäre, hätte eine von den Ätherdämpfen ausgelöste Explosion vielen Matrosen das Leben gekostet. Wir gaben sofort einen Schulungskurs und schärften allen, die zu diesem Raum Zugang hatten, ein, wie wichtig es ist, die Vorschriften zu befolgen.

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