Wenn die Reinkarnation Eingang in die populäre Literatur und Unterhaltung findet, ist das ein Anzeichen dafür, dass sich weite Kreise für dieses Thema interessieren. Es zeigt den uralten Wunsch wissen zu wollen, ob die Identität eines Menschen nach dem Tod fortbesteht und sich weiterentwickelt. Die Lehre von Christian Science schließt den Glauben an Reinkarnation nicht ein, wohl aber umfasst sie den ursprünglichen christlichen Begriff vom kontinuierlichen Fortschritt jedes Einzelnen.
Nichts kommt dem Kern des Christentums näher als das ewige Leben. Christus Jesus sagte von sich selbst, er sei „der Weg und die Wahrheit und das Leben”, womit er andeutete, dass sein Leben und seine Werke ein Vorbild sind, ein Beispiel, dem wir nacheifern müssen. (Siehe Joh 14:6) Doch Jesu Vorbild stellt keine Wiederholung des Zyklus von Leben und Tod in höheren und niedrigeren Lebensformen dar. Vielmehr verdeutlicht es eine kontinuierliche moralische und geistige Erneuerung, durch die das Körperliche zunehmend abgelegt und eine geistigere Anschauung von Identität und Substanz erlangt wird.
Worin besteht diese geistigere Anschauung? Um das zu beantworten, wenden wir uns Jesu Lehre zu, dass Gott der eine, unendliche Geist ist und dass Geist und Fleisch sich nicht vermischen. Der eine, ewige Geist erschafft keine materiellen Körper und wohnt nicht in ihnen. Er bringt seine eigene grenzenlose Individualität in rein geistigen und unsterblichen Identitäten zum Ausdruck. In welcher Beziehung steht diese Anschauung zu unserem gegenwärtigen körperlichen Zustand? Jesus sprach davon, dass wir neu geboren werden müssen, aber nicht im Fleisch, sondern aus dem Geist, d. h. durch das geistige Verständnis davon, wer wir sind und immer waren — der individuelle Ausdruck des vollkommenen Gottes.
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