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Christliche Heiler

Arnobius: mutiger Verteidiger des geistigen Heilens

Aus der Juli 2001-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Arnobius war ein zum Christentum übergetretener Grieche, der gegen Ende des dritten Jahrhunderts in Nordafrika lebte. Er war der Verfasser einflussreicher Schriften zu einer Zeit, als die römische Kirche das Römische Reich langsam an Bedeutung ablöste.

Arnobius’ einziges überliefertes Werk ist eine Sammlung von sieben Bänden, in denen er gegen die Verleumdungen zahlreicher Heiden anging. Dieses Werk trägt den Titel Wider die Heiden oder Wider die Ungläubigen. Im Gegensatz zu anderen christlichen Autoren, die über den Niedergang des christlichen Heilens berichteten, legte Arnobius auf die Bedeutung von Jesu Werken Nachdruck, auf sein Heilen von allen möglichen lebensgefährlichen Krankheiten. Mit beredten Worten legte er dar, dass geistiges Heilen das Wachstum der frühen Kirche förderte.

Ein Historiker schreibt: „Arnobius ... trat zur großen Verwunderung des örtlichen Bischofs zum Christentum über und schrieb seine sieben Bücher Wider die Heiden, als die Christenverfolgungen ihren Höhepunkt erreichten; in diesen Werken verteidigt er das Christentum gegen die immer lauter werdende Anklage, es sei für alles Übel in der Welt verantwortlich.” W.H.C. Frend, The Rise of Christianity, [Der Aufstieg des Christentums], Philadelphia, 1984, S. 450.

Folgende Stelle ist einem Kapitel entnommen, in dem Arnobius die Kritiker des Christentums scharf verurteilt und außerdem hervorhebt, dass Jesus seine Heilungen ohne Medizin und andere materielle Mittel vollbrachte.

Mein Gegner wird wohl viele andere verleumderische und kindische Vorwürfe gegen mich erheben, wie sie gemeinhin gegen mich vorgebracht werden. Jesus wäre ein Zauberer. Er brächte alle seine Werke durch die schwarze Kunst zustande ... Warum, o ihr Neunmalklugen, sprecht ihr von Dingen, denen ihr nicht auf den Grund gegangen seid und von denen ihr nichts versteht, von denen ihr mit der Geschwätzigkeit einer flinken Zunge faselt? ...

[Doch] steht fest, dass Christus all seine Wunderwerke ohne alle Hilfe von außen vollbrachte, ... sondern allein durch die ihm innewohnende Macht seiner Autorität; und wie es die rechte Pflicht des wahren Gottes ist, wie es Seinem Wesen entsprach, wie es Ihm würdig war, verlieh Er nichts Verletzendes oder Schädliches aus der Fülle Seiner gewaltigen Macht, sondern nur was hilfreich, wohltuend und segensreich zum Guten der Menschen war.Wider die Heiden, Buch, 43-4.

Oft stellte Arnobius den von Jesus bewirkten außergewöhnlichen Heilungen das Versagen der Götzenanbeter gegenüber, die sich unnützer Rituale und Zeremonien bedienten. Im folgenden Zitat zeigt er, dass Äskulap, der griechische Gott der Heilkunde, außerstande war, die Gesundheit der Kranken wiederherzustellen.

Mit beredten Worten legte er dar, dass geistiges Heilen das Wachstum der frühen Kirche förderte.

Und da ihr Christus mit anderen Gottheiten anhand des Segens vergleicht, der die Kranken gesund macht, wieviel Tausend Gebrechliche sollen wir euch zeigen; wie viele mit auszehrenden Krankheiten behaftete Menschen, denen keine Behandlung helfen konnte, obgleich sie als Flehende durch alle Kirchen zogen, obgleich sie sich vor den Göttern auf dem Boden hinstreckten und die Schwellen mit ihren Lippen sauber leckten, obgleich sie, solange sie am Leben waren, bis zum Ermüden beteten und Äskulap selbst — den sie als den Geber der Gesundheit bezeichnen — mit den mitleiderregendsten Gelübden anflehten? Ebd., 49.

Arnobius hob hervor, dass das christliche Heilen einen wichtigen Vorzug besaß, nämlich dass Jesus seine Jünger und Nachfolger lehrte, dieselben Heilungswerke an kranken Menschen zu vollbringen. Die unpersönlichen Lehren und Grundlagen des Christentums standen allen Gläubigen in allen Landen frei. Das christliche Heilen wurde von einfachen Menschen ausgeübt, wie etwa von Fischern, Handwerkern und „ungebildeten Menschen”.

Außerdem vollbrachte er [Jesus] diese wunderbaren Werke, die wir im Einzelnen zusammengefasst haben, nicht nur aus eigener Kraft, und nicht wie die Bedeutung der Sache es erforderte, sondern — was von noch größerer Bedeutung ist — er gestattete auch vielen anderen, sie zu versuchen und sie unter Verwendung seines Namens zu vollbringen. Denn als er voraussah, dass ihr Seine Taten und Sein göttliches Werk verunglimpfen würdet, ... wählte er sich Fischer, Handwerker, Bauern und Menschen ohne besondere Ausbildung aus, damit sie durch vielerlei Länder ziehen und all die Wunderwerke ohne Trug und ohne materielle Hilfsmittel vollbringen würden. Ebd., 50.

Arnobius’ Schriften legen ausführlich dar, wie das geistige Heilen über dreihundert Jahre lang nach Jesu Lebzeiten fortgeführt wurde. Christen aus vielen Ländern und unterschiedlichen Gesellschaftsschichten vertrauten bei der Ausrottung aller Arten von Krankheit auf ihren Glauben, ihre Gebete und ihr geistiges Verständnis von Gott und dem Menschen. Diese engagierten Arbeiter förderten die heilende Mission des frühen Christentums.

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