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Ein neues Herz

Aus der Juli 2001-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


1990 wurde ich wegen sexueller Misshandlung zu 25 Jahren Haft verurteilt. Als ich in meiner Zelle darauf wartete, in ein Hochsicherheitsgefängnis überführt zu werden, wurde mir ein Brief ausgehändigt, der an jemand anders adressiert war. Die Verfasserin des Briefes hatte in den Fernsehnachrichten gehört, wie ein Mann behauptete, er habe das Verbrechen, das man ihm zur Last legte, nicht begangen. Sie war Christliche Wissenschaftlerin und hatte gebetet, um eine Möglichkeit zu finden, wie sie ihrer Kommune helfen könnte. Sie hatte dann die Nachrichten genau zu dem Zeitpunkt eingeschaltet, als der Mann seine Unschuld beteuerte. In ihrem Brief bot sie ihm christlich-wissenschaftliche Literatur an, die ihm zeigen sollte, wie ihn die Wahrheit frei machen kann. Mein Zellengenosse bekam den Brief irgendwie in die Hände, obwohl er nicht an ihn gerichtet war. Er wollte ihn wegwerfen, fragte mich jedoch, ob ich ihn beantworten wollte.

Ich hatte noch nie von Christian Science gehört und dachte mir, ich könnte auf diese Weise eine christlich gesinnte Brieffreundin bekommen. Also schrieb ich eine Antwort. Ich erhielt viel mehr als nur eine Brieffreundin. Was sie mir schrieb, gab mir eine neue Sicht auf Gott und auch auf mich und andere. Ich fing an das Christian Science Vierteljahresheft — Bibellektionen und den Christian Science Sentinel zu lesen.

Als ich in ein anderes Gefängnis überführt wurde, bat ich mit der Christian Science Seelsorgerin dort sprechen zu dürfen. Ich sagte ihr, ich wollte mein Opfer bitten, mir mein Verbrechen zu vergeben. Sie bestärkte mich in diesem Wunsch. Das tat ich dann auch und mir wurde vergeben. Allerdings fand ich es ungeheuer schwer, mir selbst das Verbrechen zu vergeben. Ich musste erst eine große Besserung durchmachen. Doch da ich mich jetzt in einem neuen Licht sah, nämlich als Gottes Kind und daher ohne eine schlimme Vergangenheit, machte ich langsam Fortschritte. Die Seelsorgerin kam jede Woche, um die Bibellektion mit mir zu lesen, und schließlich fragte ich sie, ob wir nicht im Gefängnis Gottesdienste abhalten könnten. Bald darauf besuchten meine Freunde und ich jede Woche Christian Science Gottesdienste.

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