Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass im Gebet des Herrn kein einziges Mal „ich”, „mich” oder „mir” vorkommt? Es geht nur um „unser” und „uns”. Das Gebet des Herrn ist ein universales Gebet. In der Bibel umfasst es nur fünf Verse, doch es erstreckt sich auf alle menschlichen Bedürfnisse. Es spricht sowohl zum Kind wie zum angesehensten Theologen. Die Autorin von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift hat niedergeschrieben, wie sie die geistige Bedeutung dieses Gebets versteht. (Das vollständige Gebet und Mary Baker Eddys geistige Interpretation erscheinen auf der gegenüberliegenden Seite.)
Wenn ich über das Gebet des Herrn nachdenke, wird mir klar, dass die unendliche Bedeutung seiner inspirierenden Worte sicherlich auf vielerlei Weise erfasst werden kann. Es folgen einige Ideen, die ich hilfreich fand. Die ersten vier Zeilen des Gebets sprechen von Gott und Seiner Allheit: Seiner göttlichen Fürsorge als Vater und Mutter und Seiner all-harmonischen Natur. Sie weisen auf Seine Gegenwart hin und erkennen an, dass Sein Wille überall geschieht. Das Gebet zeigt im Weiteren, wie diese Wahrheiten unsere Nöte stillen durch „gib uns”, „vergib uns”, „führe uns”, „erlöse uns”. Dann wendet es sich wieder Gott zu und bestätigt Sein Reich, Seine Kraft und Herrlichkeit in Ewigkeit. Welch ein vollständiger Kreis dieses Gebet bildet. Und alles ist darin eingeschlossen!
„Unser Vater im Himmel” legt die Natur Gottes und des Menschen fest: Gott ist Geist und Er erschafft Sein Kind geistig. „Unser Vater” ist nicht ein Vater, der Krankheit schickt, denn ein liebevoller Vater gibt seinem Kind nur Gutes. Hier wird das göttliche Erbe des Menschen erklärt, alle Furcht wird beseitigt und die Brüderschaft der Menschen offenbart sich.
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