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Wo finden Sie Kirche?

Aus der Juli 2001-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Kind habe ich Gott in Kirchenbauten gesucht. Aber meine kindlichen Gebete wurden durch die Pracht der Baukunst, die herrlichen Bilder und die Zeremonien abgelenkt. Und die Antworten auf meine wissbegierigen Fragen waren oft unklar und wenig glaubwürdig. Doch der priesterliche Segen am Ende des Gottesdienstes „Der Herr segne dich und behüte dich ...” gab mir stets den Frieden und die Hoffnung, Gott zu finden. Und irgendwann auch eine Kirche, zu der ich gehören wollte.

„Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, Er, der Herr ist des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind; auch lässt Er sich nicht von Menschenhänden dienen.” Apg 17:24, 25. In der Schöpfung Gottes, Seiner herrlichen Natur, fand ich den liebevollen Vater aller Seiner Kreaturen. Aber die heilende Botschaft, Seinen Christus, fand ich später in Christian Science, die auch die Wissenschaft des Christus genannt wird. Das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Gründerin von Christian Science, verschlang ich wie jemand, der lange Zeit gehungert hatte. Ich erlebte sofort körperliche Heilungen. Und Schritt für Schritt drang ich zum wissenschaftlichen, geistigen und praktisch anwendbaren Verständnis von Gott und Seiner Schöpfung vor.

In der Bibel fand ich außerdem die folgende Verheißung: „Es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit ... Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.” Joh 4:23, 24. Mary Baker Eddy formuliert es etwas anders: „Geistige Hingabe ist die Seele des Christentums. Anbetung durch das Mittel der Materie ist Heidentum.”Wissenschaft und Gesundheit, S. 140. Ich sehnte mich nach der Gemeinschaft mit Menschen, die Gott auf ähnliche Weise liebten und verehrten, und nach gegenseitigem Austausch der Erkenntnisse und Erfahrungen, so wie die ersten Christen zusammenkamen und eine Gemeinde bildeten. Sie beteten Gott „im Geist und in der Wahrheit” an — ganz schlicht, ohne äußerlichen Kult, sondern in reiner Nächstenliebe.

Schließlich fand ich eine solche Kirche. Eine Kirche Christi, Wissenschaftler, gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht in meiner Stadt. Die Liebe, mit der ich in dieser — leider weitentfernten — Kirche empfangen wurde, und die im Gottesdienst verlesene Lektionspredigt, lösten augenblicklich meine Probleme und die Kopfschmerzen, die ich damals hatte. Bald darauf wurde ich Mitglied in dieser Kirche. Ich fing an Christian Science regelmäßig zu studieren und auch in Krankheitsfällen in meiner Familie und für mich anzuwenden, was immer zu einem guten Erfolg führte.

Doch bald wuchs der Wunsch, auch in meiner Stadt diese heilende Botschaft bekannt zu machten. Und so lud ich meine Freunde ein. Und sie brachten ihre Freunde mit. Schließlich gründeten wir eine öffentliche, anerkannte Christian Science Vereinigung in unserer Stadt.

Natürlich kommt es bei der Organisation einer Zweigkirche in ihren demokratischen Abstimmungen mitunter auch zu Unstimmigkeiten. Es erfordert die Hingabe und Liebe und das geistige Verständnis und Wachstum aller Mitglieder. M. B. Eddy definiert Kirche unter anderem als „diejenige Institution, die ihre Nützlichkeit beweist und zeigt, dass sie das Menschengeschlecht erhebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Ansichten zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft aufrüttelt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt.” Ebd., S. 583.

Durch unsere tiefere Sicht auf Kirche als eine geistige Struktur wird uns klarer, dass sie von fehlerhafter menschlicher Organisation, von Meinungsverschiedenheiten, menschlichen Neigungen und Äußerlichkeiten frei sein kann. Diese Struktur ist auf das göttliche Prinzip gegründet, von ihm umfasst und in Liebe eingeschlossen. Und jedes einzelne Mitglied kann dieses ordnende, aufbauende und korrigierende Prinzip praktizieren. Der Apostel Paulus sagte: „Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?” 1. Kor 3:9, 16.

Konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung dieser geistigen Idee Kirche bietet Mary Baker Eddy im Kirchenhandbuch, einem 35 Artikel umfassenden Gesamtwerk von Satzungen, die für den Fortschritt der Kirchenmitglieder wie auch der jeweiligen Kommune und die Entfaltung der Christian Science Bewegung unentbehrlich sind. Den Zweck dieser Bewegung beschrieb die Gründerin der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler so: „die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung zu bringen und das verlorengegangene Element des Heilens wiederzueinführen.”Handb., S. 17.

Diesen Zweck vor Augen, die Satzungen als Handwerkszeug an der Hand und eine große selbstlose Liebe im Herzen wird diese Struktur Kirche unweigerlich in angemessenen, praktischen Schritten sichtbar werden. Sie werden die Menschen da erreichen, wo sie sind. Unser demütiges Lauschen und das verständnisvolle, wissenschaftliche Gebet bringen Heilung und Erlösung für die Menschen im unmittelbaren Umfeld der Kirche. Sie präsentieren wahre, nämlich praktische Anbetung Gottes.

Wo Gerechtigkeit und Liebe die Grundlage der Einheit unter den Menschen ist, wo die unerschütterliche Gemeinschaft zwischen Gott und Mensch den felsenfesten Glauben begründet, wo Dankbarkeit und Freude keine Mühe scheut, wo Barmherzigkeit und brüderliche Liebe herrschen, geistiges Verständnis blüht und Früchte bringt — da ist wahrer Gottesdienst, da ist Kirche. Das ist meine Kirche.

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