Was heißt es, ein Mann zu sein? Manchmal stellen wir uns den stereotypen Macho vor — stark, braungebrannt, Surfertyp. Dieses Bild ist in den Medien sehr beliebt, aber es stellt lediglich den Körper dar. Ob man Surfer ist oder Rocksänger, stark oder schwach — wichtig ist die innere Reife. Für mich schließt Reife sowohl moralische und ethische Grundsätze ein als auch das Bemühen ein guter Bürger zu sein und seine Pflichten zu erfüllen. Denn das ist es, was einen echten Mann ausmacht — nicht seine äußere Erscheinung.
Mein Vater ist für mich ein gutes Beispiel dafür, wie ein Mann sein sollte. Er ist intelligent, stark und anderen gegenüber freundlich. Diese Eigenschaften brauchen eine stabile, geistige Basis, die nicht so leicht ins Wanken gerät.
Vor allem aber ist mein „Pai” ein guter Vater. Manchmal bin ich zwar sauer, wenn er mich irgendwo nicht hingehen lässt oder ich mich an Regeln halten muss, die er aufstellt, aber ich weiß, dass das seine Art ist, mich zu erziehen und mich zu beschützen. Und tief in mir drin, denke ich, das ist gut so. Es ist nicht einfach, Vater zu sein. Manche Eltern meinen, sie müssten ihren Kindern die „Flügel trimmen”, um sie zu beschützen. Aber wie sollen die Küken flügge werden, wenn sie nicht fliegen können? Wenn sie jedoch zu viel herumfliegen, dann könnte sie vielleicht ein Jäger abschießen. Eltern sollten ihre Kinder Schritt für Schritt reifer werden lassen. Dabei müssen sie die Kinder manche Dinge falsch und andere richtig machen lassen, ihnen manchmal eben eine Predigt halten und sie andere Male kräftig beglückwünschen. Eltern brauchen viel Inspiration, um das Richtige für ihre Kinder zu tun. Deshalb bewundere ich meinen Vater.
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