Ein Freund hat mir mal gesagt, dass er in der Malerei am meisten die Zeichnungen von M. C. Escher schätzt. Seine geometrischen Figuren haben ihm eine neue Welt gezeigt. Es ist pfiffig, wie er durch Berechnungen und mathematische Figuren unterschiedliche Perspektiven in einem Bild zusammenbringt. Geometrische Figuren können manchmal dazu dienen einen neuen Gedanke einzuführen oder uns sogar eine ganz neue Welt zu zeigen. Ich habe mich in letzter Zeit mit Kreisen beschäftigt. Nicht die in Form von Öl auf Leinwand, sondern die gedanklichen.
Als das Rad erfunden wurde, hat der Kreis den Menschen geholfen sich schneller zu bewegen oder z. B. effektiver mit neuen Handwerkzeugen zu arbeiten. Der Kreis ist ohne Anfang und ohne Ende, ist ein Symbol für Unendlichkeit. Aber der Kreis kann auch einen Eindruck von Beschränkung vermitteln, weil man meint, sich immer im Kreis zu drehen und nicht weiter zu kommen.
Es ist die Intelligenz, die den Menschen dazu geführt hat das Rad zu erfinden, damit er Fortschritt machen kann. Es ist das Verlangen nach etwas Besserem, nach dem Guten, das uns erlaubt Fortschritt zu machen. Das Gute ist dann auch immer intelligent, es ist erfinderisch und bringt den Menschen voran.
Das Böse dagegen ist immer unintelligent und unkreativ; es dreht sich im Kreis. Böse Absichten und unehrliche Motive können, auch wenn sie in Bewegung zu sein scheinen, dem Guten nie schaden, weil ihre Unintelligenz sie daran hindert, kreativ zu sein.
Sind wir in einem Kreislauf gefangen, wenn die gleichen Probleme immer wieder hochkommen, wiederholt sich die Geschichte oder ist die Inspiration erschöpft? Dann sollten wir doch daran denken, dass der Mensch das Rad erfunden hat und nicht einen stillstehenden Kreis. Das Gute ist Gott. Gott kann nicht erschöpft sein. Der Mensch bekommt seine Kreativität aus dieser unerschöpflichen Quelle der göttlichen Inspiration. Diese Inspiration lässt das Rad drehen, sorgt für den menschlichen Fortschritt und erfinderischen Geist.
Wir bekommen neue Perspektiven, so wie Escher sie gezeigt hat, wenn wir nicht mehr glauben, dass unsere Welt sich im Kreis dreht und sich alles nur wiederholt, sondern dass Gott den Menschen die Freiheit gegeben hat Fortschritt zu machen und so das Leben und das Gute zu entdecken.
Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 15 im Dezember.