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„Kommt und seht”

Aus der Oktober 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Freund hat mir gerade seine neue Adresse geschickt und ich freue mich aus zwei Gründen: Erstens, weil der Umzug einen Fortschritt für ihn darstellt, und zweitens, weil ich nicht den Kontakt mit ihm verlieren möchte. Ich kann mir vorstellen, dass täglich wohl Tausende solcher Nachrichten hinausgeschickt werden, um Freunde vom Umzug in ein neues Haus oder von einem Arbeitsstellenwechsel zu benachrichtigen. Wir leben in einer mobilen Gesellschaft. Daran werde ich zu Hause immer erinnert, wenn wir an unserem Küchentisch sitzen.

Vor fünfundzwanzig Jahren wohnte nämlich einige Wochen eine Familie bei uns, die im Umzug steckte. Damals wurden auf dem Tisch eine Menge Postkarten mit der Adressenänderung geschrieben, und weil unser Freund beim Schreiben sehr aufdrückte, kann man auf der hölzernen Tischplatte an mehreren Stellen immer noch seine neue Adresse lesen.

Eine der bedeutsamsten und dauerhaftesten Adressenänderungen geht auf die Zeit zurück, als Jesus Christus seine Laufbahn als Heiler und Lehrer begann. Jesus war gerade von Johannes getauft worden und zwei von Johannes’ Jüngern waren so von der heiligen Erhabenheit des Augenblicks erfüllt, dass sie sich entschlossen Jesus zu folgen.

Jesus fragte sie: „Was sucht ihr?” Sie antworteten ihm: „Rabbi — das heißt übersetzt: Meister —, wo ist deine Herberge?” (Joh 1:38, 39). Jesu Antwort „Kommt und seht!” war das prophetische Charakteristikum seines Wirkens für die Menschheit.

Welch tröstliche Verheißung liegt in diesen Worten. Worte wie diese hatten zur Folge, dass sich die anderen Jünger um Jesu scharten. Worte wie diese bewegten die Menschenmenge, heilten Sünde und Krankheit und erweckten Tote zum Leben. Die Macht in Jesu Ruf „Lazarus, komm heraus!” (Joh 11:43) reichte über das Grab hinaus und erweckte seinen Freund vom Tode. Und nach Jesu eigener Auferstehung berühren uns immer noch die aufmunternden Worte, mit denen er seine trauernden Jünger, die zu ihren Fischnetzen zurückgekehrt waren, zum Frühmahl einlud: „Kommt und haltet das Mahl!” (Joh 21:12).

In all den Jahrhunderten seit der christlichen Frühzeit hat Christi Jesu Einladung Tränen getrocknet, Kummer beschwichtigt, Sünde ausgetrieben, Krankheit abgewendet und Menschen in aller Welt und zu jeder Zeit einen Lebenszweck gegeben und Freude gebracht. Der Bibelgelehrte R. C. Trench erklärt, wie Jesus die Tochter von Jairus heilte, und beschreibt Jesus mit liebevollen Worten als „den Herrn, bei dem Leidensgeschichten stets ein offenes Ohr fanden” Trench, Notes on the Miracles of Our Lord [Notizen über die Wunder unseres Herrn], (Grand Rapids, Michigan: Baker Book House, 1949), S. 108..

Ich betrachte die von Mary Baker Eddy gegründete Church of Christ, Scientist oft als eine Kirche, die dazu errichtet wurde, ein offenes Ohr für die Leidensgeschichten der Welt zu haben — und zwar niemals vergeblich. Welcher Anhänger von Christian Science ist nicht in einer dunklen, traurigen Stunde schon einmal aufgebaut worden durch einen Aspekt oder ein Element des Lauschens in Mary Baker Eddys liebevollen und vollständigen Vorkehrungen für die Kirche.

Denken wir einmal an den Fremden, der durch die offene Tür eines Christian Science Leseraums tritt und dort eine Fülle von Liebe, Fürsorge und heilenden Ideen vorfindet. Oder denken wir an ein Kind in der Christian Science Sonntagsschule, dem Lehrer oder Mitschüler den Arm um die Schulter legen und Mut zusprechen, weil es in der Schule oder zu Hause Schwierigkeiten hat. Ein Vortrag über christlich-wissenschaftliches Heilen richtet das verloren gegangene Selbstbewusstsein eines Suchers wieder auf und weist ihm einen neuen Weg der Hoffnung. Und ich erinnere mich an viele Gottesdienste, in denen ich als Junge an der Wand der Christian Science Kirche Jesu Worte las: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken” (Mt 11:28).

Wenn jemand heute Christi Jesu Einladung „Kommt und seht” folgt, was würde er da finden?

Jesus verhieß uns einen Tröster. Das Heilen von Sünde und Krankheit, das Jesus der Menschheit brachte, ist durch die Entdeckung und Gründung von Christian Science wiederhergestellt worden. Die Wissenschaft des Heilens, die Wissenschaft der Liebe, die Wissenschaft von der göttlichen Fürsorge und Therapeutik, die Wissenschaft vom Guten ist der Menschheit erneut gegeben worden. Die volle Darlegung des Trösters, der Wissenschaft des Christentums, ist in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy enthalten. Und die nachdenkliche Auseinandersetzung mit diesem Buch ist vergleichbar mit dem, was geschah, als die beiden Jünger nach Jesu Taufe mit ihm sprachen und ihm folgten.

Leser von Wissenschaft und Gesundheit stellen fest, dass dieses Buch ihrem forschenden Denken entgegenkommt, wo immer sie sich auch befinden mögen. In seinen Seiten wird nicht nur beschrieben, was beim Anwenden der Macht von Spiritualität geschieht, sondern auch, wie man sie anwendet. Es ist ein aufrichtendes, christliches und wissenschaftliches Buch. Darin lernen die Leser, Gott neu zu verstehen und sich selbst in einem neuen geistigen Licht zu sehen. Ihnen wird eine neue Sicht von Familie, Arbeit und Gemeinwesen vermittelt. Das Buch nimmt das Schöne an dem von Jesus gelehrten Christentum und findet in ihm die Inspiration und Vernunft, die sich verbinden, um der Menschheit die Wissenschaft vom Leben und Sein zu zeigen.

Die Einladung „Kommt und seht” war zu Beginn des christlichen Zeitalters von großer Tragweite und Verheißung — und das ist auch heute noch so.

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