In der letzten Zeit scheint kein Tag zu vergehen, wo in den Nachrichten nicht irgendein Bericht zu den weltweit aufgetretenen Fällen von SARS (Schweres Akutes Atemwegssyndrom) gegeben wird. Zum Zeitpunkt der Vorbereitung dieses Herold wird vor Reisen nach China, Hongkong und Toronto gewarnt. Die Zahl der Infizierten, besonders in China, steigt noch immer und Tausende stehen unter Quarantäne. Es grassiert die Angst vor dieser Krankheit.
Obgleich die Möglichkeit sich anzustecken für die meisten Leute gering ist, werden doch viele von der Angst angesteckt. Diese Tatsache, wie auch die Angst vor Terrorismus weltweit und die Ungewissheit über die Lage im Nahen Osten nach dem Ende des Krieges in Irak, trägt gegenwärtig zu einem allgemein verbreiteten unguten Gefühl bei, dass überall in der Welt Gefahren lauern. Mancher verzichtet deswegen vielleicht sogar auf seine Urlaubsreise in diesem Sommer.
Kann man denn angesichts dieser Umstände irgendwo Sicherheit finden? Ist es überhaupt möglich, sich sicher zu fühlen?
Ich muss da an ein aufschlussreiches Erlebnis denken aus der Zeit, als mein Sohn Christopher im Kleinkindalter war. Eines Nachmittags rief mich eine Freundin in unserem Wohnhaus an, um mir zu sagen, dass sie nicht vorbeikommen konnte, weil ihre Tochter Tina an Masern erkrankt war. „Christopher hat sich bestimmt angesteckt,” meinte sie. „Der Arzt hat gesagt, dass andere Kinder, die mit Tina Kontakt gehabt hatten, auch krank werden würden.” Christopher and Tina hatten am Tag davor und fast jeden Tag der Woche zusammengespielt.
Meine erste Reaktion war Furcht. Aber dann beschloss ich, dass ich etwas Produktiveres tun konnte. Ich konnte beten und mental gegen die Furcht Wache stehen. Der Gedanke, dass diese unschuldigen Kinder von etwas Bösem berührt oder dass Krankheitserreger von einem Kind auf das andere übertragen werden könnten, widerstrebte mir. Ich war mir sicher, dass Gott keine Krankheitsgesetze schuf, sondern nur Gesetze von Gesundheit und Vollkommenheit. Mit der Hilfe einer Christian Science Praktikerin betete ich weiter, um Gottes Allmacht und Gegenwart und Seine totale Fürsorge für diese Kinder besser zu verstehen. Das Ergebnis war, dass Christopher keine Masern kriegte und auch Tina innerhalb von wenigen Tagen wieder gesund war.
Seit dieser Zeit bedeutet mir der Gedanke viel, den Herold-Gründerin Mary Baker Eddy einmal zum Ausdruck brachte, nämlich dass Gutes ansteckender ist als Böses oder Krankheit. Sie schrieb ferner: „Ein ruhiger, christlicher Gemütszustand ist ein besseres Vorbeugungsmittel gegen Ansteckung als Arznei oder jede andere mögliche Gesundheitsmaßnahme; und die, völlige Liebe’, die, die Furcht austreibt’, ist eine sichere Schutzwehr” (Vermischte Schriften, S. 229).
Lesen Sie im Herold diesen Monat über Menschen, die auf die verschiedenste Weise Heilung und Sicherheit erlebt haben, indem sie eine Schutzwehr des Guten in ihrem Bewusstsein errichtet haben. Auch Sie können gewiss sein, dass Sie — wo immer in der Welt Sie sein mögen — die von Furcht befreiende und heilende Wirkung der Liebe Gottes erleben können.
Ihre