Ich arbeitete im Garten, als es sehr schnell ganz dunkel wurde und ein starker Schneesturm mit Gewitter heraufzog. Bei diesem Wetter sollte ich nicht weiterarbeiten, dachte ich, und ging ins Haus. Als ich in die Küche kam, erzählte mir meine Frau ein wenig besorgt, dass unsere Tochter Martina kurz vor dem Gewitter zu ihrer Freundin gegangen war, die ca. 700 Meter entfernt wohnt.
Als ich am Fenster stand, überfiel mich plötzlich eine völlig ungewohnte innere Unruhe. Ich hatte das Gefühl, dass meine Tochter in Gefahr war. Statt mir einfach nur Sorgen zu machen, zog ich mich lieber in mein Büro zurück und betete. In meinem Büro kann ich besonders gut meine Gedanken ordnen und beten. Meine Gedanken waren mehr eine Bekräftigung als eine Bitte. Und sie gründeten sich größtenteils auf Aussagen aus den Psalmen in der Bibel. Die Gedanken klangen etwa so: „Vater, ich danke Dir, dass Du alle Menschen und das ganze Universum so wunderbar geschaffen hast und mich erkennen lässt, was Du wirklich geschaffen hast. Tatsache ist, dass Du der Schöpfer aller Dinge bist und dass Du den Menschen nach Deinem Bild und Gleichnis geschaffen hast. Unter Deiner Regierung kann sich nur Gutes entfalten. Und ich weiß auch, dass Du Deine Schöpfung unter allen Umständen beschützt, auch vor Gewitter, und dass Martina nicht in Gefahr ist. Denn Du hast Deinen Engeln befohlen, dass sie den Menschen beschützen auf all ihren Wegen.
Außerdem hast Du uns zugesagt, dass die, die auf Dich hoffen, nicht zuschanden werden, und dass uns kein Übel begegnen wird und sich unserem Hause keine Plage nahen wird.” Es tat mir gut, daran zu denken, dass Gott Martinas göttlicher Vater ist und sie viel sicherer und umfassender beschützen kann als ich. Ich hatte meine Ruhe wiedergefunden.
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