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Vergangenheit & Zukunft: EIN BLICK IN DIE VERGANGENHEIT UND ZUKUNFT DER VON MARY BAKER EDDY GEGRÜNDETEN KIRCHE

Bemerkenswerte Innovation für die Verbreitung einer Botschaft

Aus der Oktober 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dies ist die Fortsetzung des im September-Herold begonnenen Artikels über die Vergangenheit und die mögliche Zukunft von Christian Science Leseräumen.

Mehr als ein einziges Modell

Heute sind Leseräume üblich, die wie Einzelhandelsgeschäfte aussehen und eine anheimelnde Atmosphäre haben, etwa wie Buchhandlungen mit einem Café, wo Kunden jeden Alters schmökern, lesen und sich informieren können, wo sie auch spirituality.com online abrufen und Wissenschaft und Gesundheit kaufen können wie auch andere Bücher, Zeitschriften, CDs, Videos und Nachschlagewerke über die Bibel. Heutzutage werden die Leseräume zu ganz natürlichen und dynamischen Orten der Begegnung, wo die spirituelle Suche des Einzelnen ihn mit Wissenschaft und Gesundheit zusammenbringt. Doch dieser Ort der Begegnung kann viele Formen annehmen. In einer kulturell pluralistischen Welt sind den Leseräumen keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, dem Gemeinwesen Wissenschaft und Gesundheit nahe zu bringen.

Machen Sie sich mit Ihrem Umfeld Vertraut

Nehmen wir einmal Kinshasa, die Hauptstadt der demokratischen Republik Kongo.

Dort werden zwei Container aus Metall (mit Fenstern) in Leseräume umgebaut. Diese „Container-Leseraume” sind noch nicht fertig (es fehlt noch an Möbeln), doch die Mitglieder der Fünften Kirche Christi, Wissenschaftler, Kinshasa, verkaufen dort bereits Wissenschaft und Gesundheit und legen es auch aus. Und die Öffentlichkeit hält sich gern dort auf. Andere Christian Science Zweigkirchen in Afrika haben sich diese Idee zum Vorbild genommen und arbeiten an ihrem eigenen Container-Leseraum. (Übrigens befinden sich in Afrika viele Geschäfte in Containern.)

„Der Charakter jedes Leseraums gleicht dem Ort, an dem er sich befindet”, meint Carol Hohle, die Leiterin der Mary Baker Eddy Sammlung und die frühere Bibliothekarin der von der Mutterkirche in Boston gesponserten Leseräume. „Man muss seinen Ort kennen und die richtige Art von Leseraum finden, die zu ihm passt.” Wie jedes andere öffentliche Projekt oder Unternehmen müssen erfolgreiche Leseräume auf die Wünsche ihrer Kunden achten. „Was in Paris, Frankreich, angebracht ist, ist nicht unbedingt in Paris, Texas, angebracht”, sagt Frau Hohle.

Machen Sie sich mit ihrem Umfeld vertraut. Denken Sie darüber nach, wie sie dort praktisch helfen können. Dann wird sich das Richtige ergeben. Die verschiedenen Aspekte — die Lage, die Öffnungszeiten, die Ausstattung, die besonderen Veranstaltungen und auf die Allgemeinheit ausgerichteten Aktivitäten — werden feste Gestalt annehmen, nicht mehr von der Umgebung getrennt, sondern damit verbunden. Der dem Leseraum charakteristische Geist und seine Identität — seine Fähigkeit, seinen Hauptzweck zu erfüllen, nämlich Wissenschaft und Gesundheit einer spirituell hungernden Öffentlichkeit näher zu bringen — wird Gestalt annehmen. Das Folgende ist eine Auswahl aus vielen Beispielen.

Boston: Gastfreundlichkeit Neu Definieren — ein Heim Für Studenten

Vor sechs Jahren hatte Carol Hohle als Bibliothekarin die Neugestaltung des zur Mutterkirche gehörenden Leseraums an der Massachusetts Avenue unter sich. „Sechs von zehn Passanten, die am Leseraum vorbeigingen, waren Studenten”, erzählt sie. „Für viele von ihnen ist das Studium das erste Mal, dass sie von zu Hause weg sind. Wir stellten uns daher die Frage:, Wie kann der Leseraum sie in jeder Hinsicht unterstützen, so wie ein sicheres, liebevolles Heim?' Also gestalteten wir alles nach der Formel: Vorbehaltlose Liebe.

„Wenn die Studenten also in unserem Leseraum an einem Referat arbeiten, dann wollten wir eine Atmosphäre schaffen, die ihnen zu einer guten Note verhilft. Wenn sie Zuflucht suchen oder einen Computer, wo sie ihre E-Mail lesen können, dann wollten wir, dass sie sich willkommen fühlen. Wir haben unsere Öffnungszeit bis 22 Uhr verlängert, auch am Wochenende, damit wir den Studenten zur Verfügung stehen. Wir haben die büroartigen Lesezellen herausgenommen. Die Studenten büffeln heute auf legere Art, indem sie es sich auf einem Sofa bequem machen und die Füße hochlegen. Wir haben Computer mit den dazugehörigen Filtern und Einlog-Anweisungen aufgestellt, damit die Benutzer spirituality.com, csmonitor.com und den Cyberspace aufrufen können. Wir haben Plätze eingerichtet, wo Studenten sich zusammensetzen und Gespräche führen können. Nahebei befinden sich zwei Musikhochschulen, das Berklee College of Music und das New England Conservatory of Music. Also haben wir am Freitagabend „open — mike"-Konzerte (open mike=offenes Mikrofon) veranstaltet, wo die Studenten ans Mikrofon treten und musizieren können. Wir haben Künstler eingeladen, die Ansprachen darüber gehalten haben, wie Mary Baker Eddys Schriften und ihr Leben sie inspiriert haben."

Das Ergebnis war eindrucksvoll. Viele Studenten haben sich Wissenschaft und Gesundheit gekauft. Der Leseraum hat in der näheren Umgebung andere dazu angehalten, den Studenten gegenüber gastfreundlicher zu sein (siehe Kasten auf Seite 24). Hohle berichtet: „Wir halten für unsere Besucher Wasser in Flaschen bereit. Wenn sie ihr Lunch mitbringen, haben wir nichts dagegen."

„Das war ein grundlegender Wandel", meint Jeff Sinatra, der jetzige Bibliothekar in den Leseräumen der Mutterkirche und Leiter der Leseraum-Abteilung. „Wenn früher jemand hereinkam, zeigten wir ihm den Raum mit der Literatur. Jetzt lassen wir die Besucher selbst entscheiden, was sie machen wollen."

Hohle fasst zusammen: „Die Bestimmungen im Kirchenhandbuch [für die Leseräume] sprechen vom Verkaufen und Auslegen von Wissenschaft und Gesundheit. Wir haben uns gedacht:, Auslegen heißt mehr als nur im Schaufenster ausstellen.’ Es heißt, anderen gegenüber den Christus-Geist zum Ausdruck zu bringen, von dem Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit spricht. Siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 138. Alle in diesem Artikel erwähnten historischen Dokumente können in der Mary Baker Eddy Bibliothek für den Fortschritt der Menschheit eingesehen und gelesen werden. Alle Bilder, wenn nicht anders angegeben, abgedruckt mit Genehmigung der Mary Baker Eddy Sammlung und der Mary Baker Eddy Bibliothek für den Fortschritt der Menschheit. Es heißt, vorbehaltlose Liebe zu spüren. Es heißt, Segen und Erbauung zu erfahren. Wenn Studenten oder andere das im Leseraum erleben, dann werden sie ihre eigenen Schlüsse daraus ziehen."

Seattle, Washington: Die Spanische Komponente

„Jedes Frühjahr gibt es einen großen Zustrom von spanischsprachigen Arbeitern in Seattle, die in der Fischerei-Industrie von Alaska tätig sind”, erklärt Mark Shank, der vor kurzem Bibliothekar in dem von mehreren Kirchen unterhaltenen Leseraum in der Innenstadt war. „Unser Leseraum liegt weniger als zwei Kilometer vom Hafen entfernt und ist für viele Arbeiter leicht zu erreichen. Sie kommen und sagen:, Ein Freund von mir hat dieses Buch [Wissenschaft und Gesundheit]. Kann ich auch eins bekommen?’”

Einen Leseraum in der Innenstadt von Seattle gibt es schon seit 1900. „Aber zum ersten Mal sind es große Räumlichkeiten auf Straßenebene”, sagt Bibliothekarin Jessica Brown. Es ist auch das erste Mal, dass der Leseraum auf die Bedürfnisse von Latinos eingeht.

Den Kontakt zur spanischsprachigen Bevölkerung herzustellen war nicht geplant gewesen, als der Leseraum 1994 aus Kellerräumen in einen ebenerdigen Laden in der Innenstadt zog. Das kam erst später. Die damalige Bibliothekarin Joan Pedersen erinnert sich, dass der Umzug zustande kam, nachdem die Kirchen in Seattle es sich „zur Priorität gemacht hatten, auf das Bedürfnis nach spirituellen Antworten” in ihrem Umfeld einzugehen. Ihnen wurde klar, „wie wichtig es ist, Wissenschaft und Gesundheit der Welt zugänglich zu machen”, und sie waren aufrichtig bestrebt Mrs. Eddys Aufruf im Kirchenhandbuch zu folgen, dass Leseräume „gut geleg”n sein sollen.

„Wir fanden eine schöne neue Lage gegenüber dem größten Bürogebäude in der Innenstadt von Seattle und einen halben Straßenblock entfernt vom Kunstmuseum. Ein paar Monate nach unserer Eröffnung wurde dann ein unbebautes Grundstück schräg gegenüber vom Leseraum für den Bau einer neuen Musikhalle ausgewählt. Das hatte natürlich niemand voraussehen können, doch dadurch, dass wir unser Vertrauen in Gott setzten, wurden wir dazu geführt die richtige Entscheidung zu treffen.” Auch die spanische Komponente hatte niemand vorausgesehen. Aber ein Same war gesät worden, und er ging auf.

Ms. Shank muss an Jorge Malpartida denken, einen Migranten, der aus Peru über San Franscisco nach Seattle kam. „Jorge kam vor zwei Jahren in den Leseraum und kaufte eine spanische Übersetzung von Wissenschaft und Gesundheit", erklärt Shank. Er liest es nun seit gut einem Jahr und hat Heilungen erlebt.”

North Yorkshire, England: Das Konzept eines „Leseraums in der Kirche” Neu Durchdacht

Machen wir jetzt einen Riesenschritt zu einer Stadt an der Nordsee, wo letztes Jahr ein junger Mann auf der Suche nach Antworten einen Leseraum aufsuchte. Zuerst hatte er Schwierigkeiten, seine Fragen und Anliegen richtig in Worte zu fassen. Doch es stellte sich heraus, dass er verstehen wollte, wie Christentum und Wissenschaft miteinander zu vereinbaren sind. Die Leseraum-Mitarbeiter sprachen mit ihm über Christian Science und Wissenschaft und Gesundheit und er kaufte sich das Buch.

Leseraum-Bibliothekar Daniel Scott glaubt, dass dies ein gutes Beispiel dafür ist, wie ihr Leseraum in seiner neuen Lage in Scarborough, in North Yorkshire, England, dem Umfeld dient-und das Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift anderen zugänglich macht.

„Wir wussten, dass in der Allgemeinheit ein Interesse an Spiritualität besteht”, erinnert sich Scott, „und wir wollten der Stadt einen Leseraum anbieten, der ein echter Ansprechpartner sein sollte. Uns wurde bald klar, dass unser damaliges Gebäude [in dem Kirche und Leseraum untergebracht waren] für unsere wachsenden Bestrebungen nicht mehr geeignet waren.” Viele Leseräume können ihrem Umfeld besser dienen, wenn sie außerhalb eines Kirchengebäudes angesiedelt sind. Aber die Vereinigung in Scarborough beschloss, an dem Kirche” festzuhalten, weil sie eine Möglichkeit sah, wie dies funktionieren kann, als sie 2002 in bessere Räumlichkeiten umzog.

„Der Leseraum, den wir jetzt haben, befindet sich sozusagen am anderen Ende des Spektrums. Wir sind in einem wundervollen Gebäude, einer ehemaligen Oberschule. Es hat 15 Fenster zur Straße hin, wo der Leseraum schöne Displays ausstellen kann, von denen die Leute angezogen werden. Der Leseraum ist größer als das Auditorium an der Hinterseite, wo wir die Gottesdienste abhalten. Er ist offen gestaltet. Wir haben Sofas, eine Bank mit drei Computern, die Breitband-Zugang zum Internet bieten, und auch eine Studierecke, wo gebundene Ausgaben der Christian Science Zeitschriften und Nachschlagewerke zur Verfügung stehen. Vorne im Raum haben wir eine Verkaufstheke und ferner eine Kinderecke. Wir wollten alles so benutzerfreundlich und einladend wie möglich gestalten.”

Doch die gute Lage allein sei nicht genug, sagt Scott. „Wir mussten wirklich offen sein. Wir erweiterten unsere Öffnungszeiten von 8 auf 26 Stunden pro Woche. Heutzutage ist es schwierig, den Leseraum nur mit Freiwilligen geöffnet zu halten, denn viele Leute sind berufstätig. Daher halten wir es für angebracht, einen Bibliothekar mit Gehalt einzustellen, der den Leseraum managt. Wir freuen uns darauf, das zu tun.”

El Bolsón, Argentinien: Der Leseraum steht An Erster Stelle

Der Leseraum ist auch die oberste Priorität für die Christian Science Vereinigung in El Bolsón, einer kleinen Stadt, die versteckt in den argentinischen Anden liegt. „Wir wussten, dass der Leseraum ein Leuchtturm ist, der die Menschen anzieht”, sagt Maria Barrionuevo de Sosa, ein Mitglied dieser Kirchengemeinde. So hat sich dann die Vereinigung darauf konzentriert, statt eines permanenten Kirchengebäudes für die Gottesdienste einen Leseraum einzurichten und aufrechtzuerhalten. Dank der Großzügigkeit der örtlichen Schule kann die Vereinigung mehrere Klassenräume benutzen, wo sie ihre Mittwochabend-Versammlungen, Sonntagsgottesdienste und Sonntagsschule abhält. Diese Regelung wird von den Gemeindemitgliedern und Besuchern begeistert unterstützt.

Währenddessen hat der Leseraum eine deutliche Präsenz in einer brandneuen Einkaufspassage, wo die Leute sich beim Einkaufen regelmäßig die Displays im Schaufenster anschauen oder auch eintreten und sich umschauen.

„Der Leseraum ist heute eine akzeptierte und anerkannte Einrichtung in unserer Stadt”, berichtet Frau Barrionuevo de Sosas Ehemann Amilcar. „Die Leute wissen, wo er ist und was er zu bieten hat.”

Hamburg: Modern, einladend und Professionell

„Wir haben Leute gehabt, die nur reingekommen sind, weil sie Wissenschaft und Gesundheit oder die Biographie Mary Baker Eddy: Christliche Heilerin im Fenster gesehen haben”, sagt Christina Zedlach, ein Mitglied Dritter Kirche Christi, Wissenschaftler, Hamburg. Leseraum-Bibliothekarin lngrid Krüger erklärt: „Der neue Laden befindet sich in einer Zugangsstraße zu einem verkehrsreichen Geschäftsviertel, und mittags kommen hier viele Leute vorbei. Die großen modernen Fenster laden die Leute ein hereinzuschauen.”

„Das Erdgeschoss ist der Buchladen-Teil unseres Leseraums”, sagt Frau Zedlach. „Die ldee ist, dass man, wenn man hereinkommt, sich die Bücher oder Zeitschriften, an denen man interessiert ist, anschauen oder kaufen kann und dass man dann wieder gehen oder auch mit einem Mitarbeiter über ein Produkt sprechen kann. Wenn man jedoch eingehender lesen oder sich mit dem Material befassen möchte, kann man nach oben gehen, wo wir zwei Sofas und einen gemütlichen Sessel haben. Es gibt lnternetzugang und die Leute können die Websites der Mutterkirche anklicken. Wir haben außerdem noch einen kleinen bibliotheksähnlichen Raum”

Die Leseraum-Mitarbeiter wollten „professionell” arbeiten, fügt Zedlach hinzu. „Uns müssen rasch Ideen kommen über das, was Mary Baker Eddy besonders auszeichnet und was Wissenschaft und Gesundheit und andere Produkte für die Kunden besonders wertvoll macht. Das erwarten die Leute hier.”

Modernes Design und Profesionalität gehen Hand in Hand mit Gastfreundschaft: „Besuchern, die länger bleiben wollen, bieten wir gern etwas zu trinken an, damit sie sich geschätzt und wohl fühlen.”

Bombay, Indien: Das Buch wertschätzen

„Dahinter steckt die Wertschätzung für das Buch”, sagt Indu Malhotra, Bibliothekarin für den Leseraum Erster Kirche, Bombay. „Alles, was eine Kirche braucht, um ihren Leseraum zu einer aktiven Präsenz am Ort zu machen, beginnt damit, dass man „Wissenschaft und Gesundheit richtig wertschätzt.”

Frau Malhotra wurde das sehr klar bei ihrem Besuch der Jahresversammlung und Konferenz der Mutterkirche 2002. Sie kehrte mit einem neuen Verlangen zurück, „der Welt zu helfen, dieses Buch zu bekommen”. Das Wort aufrütteln ging ihr nicht mehr aus dem Sinn. Sie war überzeugt, dass der Leseraum als Teil von M.B.Eddys Plan für ihre Kirche ganz natürlich mit dazu beitragen musste, das Denken der Allgemeinheit aufzurütteln, indem er die in Wissenschaft und Gesundheit enthaltenen geistigen Antworten mehr Menschen zugänglich und verfügbar macht.

„Als ich nach Indien zurückkehrte, ergab sich plötzlich die Gelegenheit im Oktober an einer internationalen Buchmesse teilzunehmen. Aber als Zweigkirche hatten wir eigentlich nicht sehr viel Erfahrung damit an die Öffentlichkeit zu gehen und Wissenschaft und Gesundheit zu präsentieren. Wir hatten das Buch als einzelne Mitglieder weitergegeben, aber nie gemeinsam als Kirche. Die ganze Gemeinde las daher das Buch noch einmal durch, so als ob wir es zum ersten Mal gelesen hätten – wir betrachteten es mit völlig neuen Augen. Unser ganzes Konzept von dem Buch erneuerte sich. Es war wieder ganz frisch!

Doch wir hatten eine gewisse Scheu, zu den Menschen über Wissenschaft und Gesundheit zu sprechen. Und die mussten wir also überwinden. Wir trafen uns alle zwei Wochen vor der Ausstellung, um deswegen zu beten und um wirklich zu verstehen, was wir dort tun würden. Wir fragten uns:, Wie können wir Wissenschaft und Gesundheit als ein Buch präsentieren, das alle Bedürfnisse stillt?’ Wir wollten in der Lage sein, den Leuten Antworten aus dem Buch zu geben. Und so übten wir miteinander und lernten, wie man die typischen Fragen, die die Leute über das Heilen stellen, mit Hilfe von Wissenschaft und Gesundheit beantworten kann.”

Als die Buchmesse heranrückte, waren sie vorbereitet. Und es wurde ein Riesenerfolg. Messebesucher kauften 110 Exemplare von Wissenschaft und Gesundheit – entweder nach dem Besuch des Leseraum-Standes oder nach einem der drei Vortrags-Workshops über Wissenschaft und Gesundheit, die auf der Messe abgehalten wurden.

„Das war unser, Take-off’. Wir stellten fest, dass wir durch unsere Teilnahme an dieser ersten Buchmesse auf eine Liste von Buchverlagen und Messen gesetzt und eingeladen wurden an anderen teilzunehmen. Seitdem haben wir mindestens ein halbes Dutzend Ausstellungen überall in der Stadt gehabt.”

Das Feld der Möglichkeiten ist weit

„Es gibt kein schablonenhaftes Modell für Christian Science Leseräume”, sagt Jeff Sinatra. „Es gibt nicht nur den, einen Weg”. Jede Gemeinschaft kann auf ihre eigene einzigartige Weise einen Leseraum gemäß der Satzung im Kirchenhandbuch gestalten. Das ist ja das Schöne am Kirchenhandbuch. Die Satzungsbestimmungen sind so flexibel. Sie ermöglichen es einem Leseraum in einem kleinen afrikanischen Dorf auf die eine Weise zu agieren und einem Leseraum in Bombay auf eine andere. Sie beinhalten so viel Flexibilität, dass die Leseräume jedermanns Bedürfnis nach Wissenschaft und Gesundheit gerecht werden können, egal wo sie sich befinden.”

„In gewisser Weise”, so sagt Carol Hohle, „können Leseräume alles Mögliche sein – alles, wo Wissenschaft und Gesundheit wie auch die anderen Werke von M. B. Eddy und die Publikationen der Christian Science Verlagsgesellschaft, die den Lesern beim Studium von Wissenschaft und Gesundheit helfen, verkauft und ausgestellt werden. Es könnte ein Platz auf einer gemeinsamen Theke in einem Lebensmittelgeschäft in Barbados sein oder ein Leseraum-Café in Indonesien, das in einer Ecke Wissenschaft und Gesundheit zum Verkauf anbietet. Wir haben Berichte erhalten, dass Wissenschaft und Gesundheit auf einem Flohmarkt, in einem Reisebüro, einem Hotel, einem ökumenischen Gottesdienst, einer Sprachschule, einem Friseursalon, am Flughafen und nach einem Geschichtsseminar an der Universität verkauft wurde. Die Mutterkirche sponsert einen Mobilen Leseraum im Prudential Center in Boston – ein Stand auf Rädern mitten im geschäftigen Alltag der Menschen.”

Die Flamme neu entzünden

Leseräume sind ein wesentlicher Teil von Mary Baker Eddys Kirche. Sie sind das Fundament für M. B. Eddys ursprüngliche Vision, Wissenschaft und Gesundheit der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Sie gründete sie auf der Basis eines stabilen, ja visionären Geschäftsmodells – eines Modells, das nur dann gewinnbringend betrieben werden kann, wenn die Leseräume, individuell und kollektiv, dort angesiedelt sind, wo sie am meisten gebraucht werden. Um es noch einmal kurz zusammenzufassen, viele Kirchengemeinden suchen inspirierte, innovative und aktive Wege, um Mrs. Eddys ursprünglicher Vision treu zu bleiben. Sie ...

• erforschen den Zweck der Leseräume und ihre Relevanz für die heutigen Sucher nach Spiritualität;

• schätzen Leseräume als einzigartige Orte für spirituelle Entdeckung, Ermutigung und Heilung;

• betrachten mit neuen Augen, was eine gute Lage in ihrer Stadt bedeutet;

• erweitern ihr Konzept vom Leseraum und sehen ihn nicht nur als einen Raum in einem Gebäude, sondern als verschiedene Ausdrucksformen, durch die auf die Bedürfnisse im Umfeld eingegangen wird.

• fragen sich, wie ihr Leseraum Einnahmen für ihre Kirche erwirtschaften kann – Rentabilität ist ein gutes Zeichen dafür, dass er dem Bedürfnis der Öffentlichkeit nach Wissenschaft und Gesundheit gerecht wird.

Spirituality.com und Leseräume

Leseräume in der ganzen Welt benutzen jetzt die Ressourcen der von der Mutterkirche gesponserten Website spirituality.com und csmonitor.com. Mit Ankündigungen von Web-Events im Schaufenster und mit Hilfe von Computern für den Zugriff auf Wissenschaft und Gesundheit (www.spirituality.com/dt/toc/_sh.jhtml) bieten Leseräume einen Service, der zusätzlich zu dem in fest gemauerten Leseräumen zur Verfügung steht.

Hier ist ein Beispiel, wie die Nutzung von Technologie und lnternet die Funktion des Christian Science Leseraums verändert.

Ein Mann kam in den Leseraum in Jacksonville in Florida, um sich wegen des Schildes „spirituality.com” im Schaufenster zu erkundigen. Al Poindexter, der Bibliothekar, zeigte dem Mann den Computer und erklärte ihm, dass diese Website Wissenschaft und Gesundheit beinhaltet, und er demonstrierte ihm, wie er das Buch online lesen kann. „lch gab ein Wort ein und zeigte ihm, wie er eine Wortsuche vornehmen kann. Sein Gesicht hellte sich auf, er streckte sich zur Tastatur und tippte das Wort Depression ein. Er mochte die Stelle in Wissenschaft und Gesundheit, die auf dem Bildschirm erschien, und bevor er wegging, druckten wir sie für ihn aus. Er kam dann zur nächsten Mittwochabendversammlung und sagte, dass er sich besser fühle, nachdem er im Leseraum gewesen und zur Kirche gekommen war. Nach ein paar Tagen kam er wieder in den Leseraum und las in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit."

Ein Ort der Heilung ...

Mary Baker Eddy erwartete, dass jeder, der Wissenschaft und Gesundheit liest, Hilfe und Heilung finden würde. Besucher des Christian Science Leseraums bezeugen das.

Brisbane, Australien – Mein Yogalehrer gab mir das Buch Wissenschaft und Gesundheit, und schon bevor ich das erste Kapitel ganz durch hatte, wusste ich, dass das etwas war, was ich schon lange gebraucht hatte. Jahrelang hatte ich unter chronischen Depressionen gelitten und ich sehnte mich nach spirituellem Trost, doch ich wusste nicht, wo ich ihn finden konnte. Was ich durch Wissenschaft und Gesundheit über meine unzerrüttbare Beziehung zu Gott verstehen lernte, gab mir mehr Zuversicht, Frieden, Gewissheit und Freude, als ich je für möglich gehalten hätte. Als ich das Buch von Anfang bis Ende gelesen hatte, wollte ich unbedingt mehr über Christian Science erfahren. Ich wusste von Christian Science Leseräumen und fand einen in unserem Ort. Schon bald ging ich regelmäßig hin, um dort zu lesen, zu studieren und mit den Mitarbeitern über das, was ich lernte, zu sprechen. Durch den Leseraum fand ich nicht nur Vielzahl an Büchern, Zeitschriften und anderem Material, das mir bei meinem Studium von Christian Science half, sondern auch den Kontakt zu einer weltweiten Familie von spirituellen Suchern, die wie ich umgewandelt worden sind durch das, was sie aus Wissenschaft und Gesundheit gelernt haben. Die Segnungen gehen einfach immer weiter!

Mobiler Leseraum öffnet seine Türen

Die Christian Science Vereinigung in Wynnum, Australien, sucht Wege „die Öffentlichkeit zu erreichen”.

„Wir dachten, wir müssen doch etwas tun, um die Öffentlichkeit zu erreichen. Denn es ist sinnlos, nur für fünf Mitglieder da zu sein,” sagt Pam Gasteen, Bibliothekarin des Leseraums in Wynnum, einem Vorort von Brisbane. „So fingen wir an mit Wissenschaft und Gesundheit an die Öffentlichkeit zu gehen.”

Vor drei Jahren bekam die Vereinigung von Wynnum Erlaubnis einen Mobilen Leseraum in einem Einkaufszentrum am Ort zu betreiben. Monatlich oder vierteljährlich stellen sie freitags – ohne eine Gebühr dafür zahlen zu müssen – ein Display mitten in der Einkaufspassage auf.

Und dann: „lm letzten Juni oder Juli stellten wir fest, dass wir dort, wo wir waren – in der kleinen alten Kirche in den Außenbezirken –, nichts wirklich Nützliches bewirkten. Und wir wollten Mrs. Eddys Aufforderung„ gut gelegen’ zu sein, mit unserem regulären Leseraum besser nachkommen. So haben wir denn unsere Kirche verkauft, und das hat uns genug eingebracht, dass wir ein Gebäude im Hauptgeschäftsviertel von Wynnum erstehen konnten. Es ist eine echt gute Lage. Nur ein Geschoss. Wir sind begeistert! Das Gebäude ist in zwei Läden aufgeteilt. Wir sind in dem einen, und der ist groß genug für einen geräumigen Leseraum und einen Kirchenraum, in dem 21 Leute Platz haben. Und wir haben auch Platz für eine kleine Sonntagsschule. Den anderen Laden haben wir vermietet. Die Miete ermöglicht es uns, Vortrags-Workshops zu veranstalten.

Unser erster Vortrags-Workshop letzten Monat fand großen Anklang,” berichtet Gasteen weiter. „Wir setzten eine Anzeige in die Zeitung und der Vortragende sprach auf einem lokalen Radiosender. 29 Leute erschienen, darunter 19 neue Leser von Wissenschaft und Gesundheit. Wir nahmen 20 Dollar Eintritt pro Person, dabei war auch das Buch inklusive.

Außer den 29 Exemplaren von Wissenschaft und Gesundheit haben wir noch Waren im Wert von insgesamt 126 Dollar verkauft. Wenn ich nur daran denke, wie viele Jahre wir unbeweglich hinten in der Kirche saßen und nichts verkauften bis auf ein paar Dinge an die Mitglieder. Gott sei Dank, jetzt ist alles total anders!”

Ein Ort der Heilung ...

São Paulo, Brasilien – Nachdem ich vor etwa einem Jahr eine Radiosendung des Arauto da Christian Science [portugiesischer Herold] hörte, rief ich die dort angegebene Telefonnummer an und bestellte mir ein kostenloses Exemplar des Arauto-Magazins. Ich beschloss einen Christian Science Leseraum zu besuchen. Dort wurde ich mit dem Buch Wissenschaft und Gesundheit bekannt gemacht. Jetzt, wo ich Wissenschaft und Gesundheit zum zweiten Mal durchgelesen habe, spüre ich, dass mein Leben sich völlig verändert hat. Bevor ich anfing das Buch zu lesen, hatte auf der rechten Seite meines Körpers eine Lähmung eingesetzt und ich verlor meine Sehkraft auf dem rechten Auge. Auch hatte ich aufgrund von Depressionen sehr zugenommen. Heute ist mein Körper wieder voll bewegungsfähig und meine Sehkraft ist ausgezeichnet. Ich leide nicht mehr unter Depressionen und habe schon 10 Kilo abgenommen. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Botschaft in Wissenschaft und Gesundheit erforschen kann.

Kann ein kleiner Leseraum denn etwas bewirken?

Die Vereinigung in Rolla, Missouri, USA, trägt den „Raum” in den Ort hinaus.

„Wir haben uns innerlich geöffnet und finden jetzt Zugang zu den Menschen in unserer Stadt”, sagt Bibliothekarin Emily Preston, eines von fünf aktiven Mitgliedern der Vereinigung in Rolla, Missouri. „Das Problem ist, dass der Leseraum sich in der Kirche befindet und nur durch eine kleine Seitentür zu erreichen ist.” Wenige Besucher kommen durch diese Tür.

Statt also darauf zu warten, dass die Leute in den Leseraum kommen, trug die Vereinigung ihren Leseraum in den Ort hinaus. Sie nahm an einem Wochenende an einer Heimund Handwerker-Messe teil, die von gut 4.000 Menschen besucht wurde. „Wir fragten uns, warum die Leute hierherkommrn,” erklärt Ms. Preston. „Sie wollen Ideen für ihr Heim bekommen. Man findet dort Sanitär-Händler, die bei der Badrenovierung helfen, und Leute, die Laminatboden verlegen. Wir fertigten also ein Poster an, auf dem stand:, Dekorieren Sie ihr Haus mit Schönheit, Harmonie und Frieden.’ Unter einem Bild von Wissenschaft und Gesundheit war zu lesen: Dieses Buch sollte jeder haben.”

Und das Ergebnis? Ms. Preston sagt begeistert: „Wir haben 27 Exemplare von Wissenschaft und Gesundheit verkauft!”

Die Einnahmen aus den Verkäufen brachten der Vereinigung einen Gewinn ein – der Leseraum trug also zu ihrer stabilen Finanzlage bei. Und die Vereinigung profitierte außerdem von einem neuen Zielbewusstsein und Enthusiasmus. Die Mitglieder erkennen jetzt, dass es in ihrer Stadt tatsächlich Sucher nach Spiritualität gibt, die erwarten, dass der Leseraum ihnen Wissenschaft und Gesundheit bringt.

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