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Realität — eine Illusion?

Teil 2

Aus der Oktober 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im ersten Teil des Artikels über Tor Norretranders Buch „The User Illusion” sprachen wir davon, dass es ein Bewusstsein gibt, auch Verstand genannt, das nur sehr wenig lnformation auf einmal verarbeiten kann. Unsere Sinnesorgane nehmen mehr als das Tausendfache auf. Unser Verstand gibt uns das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben. Ist das die „User Illusion” oder Benutzer-Illusion?

In Experimenten stellte sich heraus, dass das Gehirn bereits aktiv ist, bevor wir bewusst eine Entscheidung treffen, einen Finger zu bewegen. Das Bewusstsein täuscht uns, indem es sich als den aktiven Entscheidungsträger präsentiert. Dabei taucht es erst auf, nachdem das Gehirn eine Aktivität begonnen hat, aber bevor die Hand sich bewegt.

Oder unsere Sicht auf die Dinge, unser Sehen: laut Tor Norretranders ist es eine Interpretation. Wir haben einen blinden Fleck auf der Netzhaut, der uns niemals bewusst wird, weil das Gehirn ihn überdeckt und ein Bild kreiert. Oder der Necker-Würfel: Linien auf dem Papier und dennoch sehen wir sie als dreidimensional und können dies nicht ausschalten. Wir sehen alles durch unsere eigene Brille. Es gibt keine Welt „an sich”, wie Kant es ausdrückte, sondern nur „das Ding für uns”. Es gibt keine subjektive Beschreibung der Welt. Unser Bewusstsein, so Norretranders weiter, setzt uns Daten vor, die bereits verarbeitet worden sind. Zum Beispiel sehen wir nicht das Wellenlängen-Profil des Lichts oder die verschiedenen Farben des Spektrums, sondern wir sehen Licht in einer zusammengefassten Form. Was für einen Menschen eine Tragödie ist, ist für einen anderen eine Chance oder Herausforderung.

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