Gott braucht Sie. Gott braucht jeden einzelnen von uns. Die ganze Welt braucht jeden einzelnen von uns. Warum? Lesen Sie die Schlagzeilen, vielleicht können Sie das, ohne mit der Wimper zu zucken: Die ethnische Säuberung in Darfur, Sudan, das wohl ähnliche Größenordnungen erreicht wie das Genozid in Ruanda. Die Welt trauert um den Tod von Soldaten, Zivilisten und Geiseln im Irak. Afghanistan kämpft immer noch um Freiheit für all seine Bürger.
Bedeutet das, dass die, die ihrem täglichen Leben nachgehen, weit entfernt von gefährlichen und tragischen Geschehnissen, gar nichts für diese Weltsituationen tun können? Oder gleichermaßen bei Problemen, die wir direkt vor unserer eigenen Haustüre in unserer Umgebung sehen?
Nein, wir sind nicht hilflos. Wir sind ermächtigt. Aber nicht durch irgendeine eigene Strategie, Kühnheit oder überzeugende Autorität. Als Individuen können wir vielleicht nicht über Regierungen herrschen oder Terroristen überzeugen, ihre Waffen niederzulegen und Geiseln freizulassen. Aber als Gottes Repräsentanten – jeder von uns als Sein eigenes Gleichnis geschaffen – stehen uns unerschöpfliche Mittel der göttlichen Intelligenz, der göttlichen Liebe, des göttlichen Prinzips zur Verfügung.
Jeder von uns kann sich der überwältigenden geistigen Macht bewusst werden, die in jedem von uns auf ihren Einsatz wartet. Gottes Gnade gibt uns das Werkzeug, die Welt umzuwandeln. Sie hilft unsere Sicht auf die Gedanken und Bilder aus den Nachrichtenmedien so zu erheben, dass sie mit Gottes Gesetz und Seiner Führung in den Handlungen der Menschen übereinstimmt. Diese erhobene Sicht enthüllt die Welt so wie sie im Buch der Offenbarung in der Bibel beschrieben ist – als das Neue Jerusalem, die Stadt Gottes, wo es kein Leid mehr gibt und wo Gott alle Tränen wegwischt.
Das Neue Jerusalem mag den heutigen Nachrichten zufolge wie ein Traum klingen. Und es scheint entmutigend, ja unmöglich zu sein, von hier dorthin zu kommen. Aber wir haben ein heiliges. Versprechen, dass dieses Neue Jerusalem erreichbar ist, und der Glaube spornt unsere Reise an. Die Methode, dorthin zu kommen, ist Gebet – unermüdliches, unerschütterliches Gebet, das Gottes Güte als überall anwesend erklärt und anerkennt, dass Seine Liebe für jeden existiert. So wie es Jesus erklärte: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es! Oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch." (Lukas 17:20,21)
Das heißt nicht, dass jeder von uns einfach beten, sein eigenes Maß an Glück finden und sich in einen privaten, goldenen Himmel im eigenen Denken zurückziehen kann. Das würde die Armen, die Kriegszerrütteten und die Gefährdeten ihrem Leiden überlassen. Mary Baker Eddy, die den Christian Science Herold gründete, schrieb dazu: „Glück ist geistig, aus Wahrheit und Liebe geboren. Es ist selbstlos; daher kann es nicht allein bestehen, sondern verlangt, dass die ganze Menschheit daran teilhabe." (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 57)
Wie wird dieses Konzept der miteinander geteilten Liebe in eine praktische, effektive Handlung übersetzt, die das Leiden auf dem ganzen Globus mindert? Die ganze Menschheit ist aufgerufen, über globale Angelegenheiten zu beten. Gottes Absicht für jeden Einzelnen könnte klarer nicht sein: Das Gute, Liebe, ist gegenwärtig. Liebe ist maßgeblich, heilt – weil das das Wort Gottes und Gottes Gesetz ist. Die Wissenschaft, die Jesus lehrte, hat gezeigt, dass individuelles Gebet, das Gottes Macht geltend macht, zu positiven Veränderungen führt. Es verändert die Art und Weise, wie Menschen denken und handeln. Gott verzichtet nicht auf Seine Gesetze und teilt Seine Macht nicht.
Der folgende Abschnitt aus Wissenschaft und Gesundheit passt bereits zu den Problemen, mit denen die Welt im Jahr 2004 konfrontiert ist – und weist auf deren zeitlose Lösung hin: „Die Unterwerfung des Menschen unter die unbarmherzigsten Herren – Leidenschaft, Selbstsucht, Neid, Hass und Rache – wird nur durch einen mächtigen Kampf überwunden. Jede Stunde des Zögerns macht den Kampf schwerer. ... Hier ist Christian Science das souveräne Allheilmittel, das der Schwäche des sterblichen Gemüts Stärke verleiht – Stärke vom unsterblichen und allmächtigen Gemüt – und das die Menschheit über sich selbst hinaus zu reinerem Verlangen emporhebt, ja, zur geistigen Macht und zum Wohlwollen gegen die Menschen." (S. 407)
Unser Gebet ist, dass jeder von uns, individuell und gemeinschaftlich, auf die Hilferufe der Menschheit antwortet. Gott und die Welt rufen uns.