Im 13. Kapitel des Matthäus-Evangeliums vergleicht Jesus seine Botschaft vom Reich Gottes mit Samen, der auf einen Acker gestreut wird.
Und er vergleicht die Bereitschaft der Hörer, dieses Wort im Herzen anzunehmen, mit unterschiedlichen Ackerböden.
Wenn man von dieser Grundlage Same = Wort und Acker = Herz ausgeht und dieses Gleichnis sorgfältig durchdenkt, dann ergeben sich weitreichende Konsequenzen. Und die folgenden Fragen können helfen, sie deutlich zu machen.
• Wer bringt die Frucht hervor? Der Acker oder der Same?
• Hat der Acker eine Verantwortung gegenüber dem Samen?
• Kann sich der Acker aussuchen, welcher Same auf ihn gesät wird?
Hier einige Anworten:
Die treibende Kraft zum Hervorbringen der Frucht liegt natürlich im Samen, nicht im Acker. Haben wir nicht oft im Herzen (im „Acker”) den Wunsch, selbst die Frucht zu produzieren? Stattdessen können wir uns bewusst werden, dass alle Kraft, die nötig ist, um die Frucht (die Sichtbarwerdung des Guten) zur Entfaltung zu bringen, im Wort Gottes enthalten ist. „Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.” Darauf kann man sich verlassen.
Aber hat der Acker Anteil am Erfolg des Samens? Sicher! Wir können es dem Wort Gottes schwer oder leicht machen. Ein guter gepflügter Acker versorgt den Samen mit Wasser, Luft und Nährstoffen und schützt ihn vor Hitze und Kälte. Unser Herz sollte dem Wort Gottes den Freiraum geben, sich entfalten zu können, frei von vorgefassten Meinungen, aber stark in der Liebe zum Wort, um es vor Gleichgültigkeit oder Zweifeln zu schützen.
Jeder Acker bekommt guten Samen. Und kein Acker braucht neidisch zu sein, weil auf ihm Weizen keimt, während ein anderer Mais oder Hafer oder Raps zur Frucht bringt. Jeder hat seinen Nutzen. Jeder ist gleich geliebt und wertgeschätzt vom Sämann (oder heutzutage vom Bauer mit seinem Traktor.)
Und nächsten Monat werden wir uns mit dem Unkraut beschäftigen...
Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 32 im Juli.