Es war meine erste Woche in einer neuen Position bei einer Technologie-Firma. Ich hatte gerade eine Sitzung mit einem Klienten hinter mir und fuhr mitten in einem Platzregen zurück ins Büro. Als ich an einer Straßenecke links abbog, kam ein Wagen auf mich zu, der bei Rot nicht an der Ampel angehalten hatte. Stattdessen prallte er mit solcher Wucht auf die Beifahrertür meines Wagens, dass mein Auto um 360 Grad herumgeschleudert wurde und auf der Seite liegen blieb. Ich trug zwar einen Sicherheitsgurt, wurde aber aus dem Fahrersitz gegen das Fenster auf der Beifahrerseite geschleudert.
Für kurze Zeit verlor ich das Bewusstsein. Ich erinnere mich, dass ich auf einer Rettungswagen-Bahre wieder zu mir kam, als ich Regentropfen auf meinem Gesicht spürte. Ich hörte, wie die Sanitäter mir sagten, ich hätte Glück, dass ich am Leben bin, und ich hätte eine Menge gebrochene Knochen. Sie versicherten mir, ich brauchte mir keine Sorgen zu machen, denn auf der gegenüberliegenden Seite der Straße befand sich ein Krankenhaus.
Mein erster Gedanke war: mein Auto. Mein zweiter Gedanke war: mein neues Kostüm — ich hoffte, nichts sei zerrissen, als sie mich auf die Bahre gehoben hatten! Und ich war besorgt wegen der Pflichten, die im Büro auf mich warteten, denn, wie ich mich erinnere, war es ein Mittwoch und erst der dritte Arbeitstag an meiner neuen Stelle. Während mir diese Gedanken durch den Kopf gingen, musste ich auch an eine Erklärung von Mary Baker Eddy denken, die ich auswendig wusste: „Es ist Kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation, denn Gott ist Alles-in-allem“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468). Ich spürte sofort ein Gefühl von Wärme und göttlichem Schutz.
Ich erinnere mich, dass ich jemanden im Rettungswagen bat, meinen Onkel anzurufen und ihm zu erzählen, was passiert war. Mein Onkel war Christian Science Praktiker und wohnte in der Nähe. Und ich wusste, er würde sofort anfangen für mich zu beten und würde zum Krankenhaus kommen. Ich empfand sehr stark, dass Gott bei mir war und dass ich mich völlig auf Ihn verlassen wollte, um von den Folgen des Unfalls geheilt zu werden. Doch als ich im Krankenhaus ankam, hatte ich Schwierigkeiten das dem Personal klar zu machen, denn mein Kopf war in einen Verband gewickelt und ich konnte niemanden sehen. Meine Arme waren auch bandagiert und im rechten Arm hatte ich kein Gefühl.
Die Ärzte röntgten mich und sagten mir, mein rechter Arm sei an verschiedenen Stellen gebrochen. Trotz ihrer Diagnose war ich überzeugt, dass ich am nächsten Tag wieder zur Arbeit gehen musste. Ein Bibelvers, den ich schon immer gern hatte, sprach auch jetzt zu mir angesichts dieser Besorgnis, wie ich meine Arbeit schaffen sollte. Er lautet: „Ja, er wird vollenden, was mir bestimmt ist, und hat noch mehr darart im Sinn“ (Hiob 23:14). Als ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass ich mich darauf verlassen konnte, dass Gott mir helfen würde meine Aufgaben im Büro zu „vollenden“.
Obgleich die Röntgenaufnahmen zeigten, dass sich einige meiner Knochen voneinander getrennt hatten, wusste ich: Zwischen Gott und mir gibt es keine Trennung. Ich war mir dessen so sicher, dass ich tatsächlich schon spüren konnte, wie der Arm heilte.
Danach gelang es mir auch mich dem Krankenhauspersonal besser verständlich zu machen. Ich sagte den Ärzten, dass ich Christliche Wissenschaftlerin bin und die Verletzungen durch Gebet behandeln wollte. Auch wollte ich aus dem Krankenhaus in die Obhut meiner Verwandten entlassen werden. Daraufhin wurde mir mitgeteilt, dass ich meinen Arm nie wieder gebrauchen könnte, wenn er nicht gerichtet würde. Sie boten mir an, die Röntgenaufnahmen selber anzuschauen. Aber ich sagte ihnen, das sei nicht nötig — ich würde schon etwas unternehmen, und zwar würde ich Christian Science Behandlung in Anspruch nehmen. Ich machte ihnen deutlich, dass ich ihre Meinung respektierte, aber dass ich mich wegen der Heilung auf Gott verlassen wollte. Ich hatte früher schon erlebt, wie Sportverletzungen und andere Probleme durch Gebet geheilt worden waren, und deshalb war ich sehr zuversichtlich.
Schließlich wurden mir die notwendigen Entlassungspapiere gebracht, die ich nur mit linker Hand mit einem X unterzeichnen konnte. Dann stieg ich selber vom Untersuchungstisch und machte mich auf den Weg in den Warteraum, wo meine Tante und mein Onkel mich in Empfang nahmen. Bevor ich das Krankenhaus verließ, bat ich um eine Schlinge für meinen rechten Arm.
Vom Krankenhaus fuhren wir direkt zum Schrottplatz, weil ich sehen wollte, ob mein Auto noch funktionsfähig war. Es hatte Totalschaden. Ich konnte das Handschuhfach nicht öffnen, weil es in den Motor gedrückt worden war. Doch konnte ich alle anderen Gegenstände, die mir gehörten, mit der linken Hand aus dem Auto herausziehen.
Mein Onkel und meine Tante brachten mich nach Hause und ich verbrachte den Rest des Tages im Gebet für mich selbst. Mein Onkel betete auch weiter für mich. Wir sprachen in den darauffolgenden Tagen mehrmals am Telefon darüber, wie die Heilung voranschritt, und tauschten Gedanken aus. Die Beschreibung vom Menschen, die auf Seite 475 von Wissenschaft und Gesundheit steht, war sehr hilfreich als Grundlage für unser Gebet, denn es heißt dort, dass der Mensch geistig ist, eine Idee Gottes — und nicht aus Knochen besteht oder aus etwas Materiellem, das gebrochen werden kann.
Am nächsten Tag ging ich wieder zur Arbeit. Meinen Arm trug ich in einer Schlinge. Die Kollegen waren entsetzt mich zu sehen, denn meine Firma hatte am Tag vorher im Krankenhaus angerufen, um zu erfahren, was geschehen war. Sie fragten, warum ich den Arm nicht hatte richten lassen, denn sie konnten sehen, dass er noch sehr geschwollen war. Daraufhin unternahm die Firma juristische Schritte, da man wegen der Haftpflicht besorgt war. Ich war ja eine neue Angestellte und war während der Arbeitszeit verletzt worden. Der Vorstand hielt noch am selben Tag eine Sondersitzung ab, um über meine Verletzung und Christian Science zu diskutieren und ob die Firma sich haftbar machte, wenn mein Arm nicht heilte. Daher hatte ich ein Gefühl der Dringlichkeit wegen der Heilung — ich fühlte, dass ich ihnen zeigen musste, dass ich das Problem nicht ignorierte und dass Christian Science heilt. Die Firma gab mir eine ganze Reihe von Formularen zum Unterzeichnen, damit sie nicht haftbar gemacht werden konnte. Und sie veranlassten eine gründliche Untersuchung des Unfalls und meiner Verletzungen, die Teil meiner persönlichen Unterlagen wurden.
Am darauffolgenden Freitag nahm ich die Schlinge ab und konnte wieder etwas schreiben und den Computer benutzen. Am Ende desselben Wochenendes konnte ich den Arm frei bewegen.
Diese Heilung fand vor ungefähr 12 Jahren statt. Seit dieser Zeit fahre ich weiter Ski, ich schwimme über lange Entfernungen, laufe und mache Wildwasser-Rafting ohne irgendwelche Schmerzen oder Einschränkungen. Ja mein Arm ist so gut geheilt, dass es ist, als ob der Unfall nie passiert wäre.