Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 72 im November.
Schauen Sie sich mal das Foto an. Zwei Kameras – zwei Welten, könnte man sagen. Denn es liegen exakt 50 Jahre zwischen diesen beiden Fotoapparaten: eine Dacora Dignette von 1956 und eine Canon S3 von 2006. Beide voll funktionsfähig. Die erste ist rein mechanisch, die zweite braucht Batterien. Die erste benutzt Filme im Format 24x36 mm, die zweite produziert 6 Megapixel-Digitalbilder. Die erste hat eine feste Brennweite von 45 mm, die zweite hat ein Zoomobjektiv mit einer Brennweite zwischen 36 und 432 mm. Und es gibt noch mehr Unterschiede.
Und doch haben die beiden Fotoapparate etwas Entscheidendes gemeinsam: Sie dienen dem gleichen Zweck. Beide halten Ereignisse und Umstände in Form von Bildern fest. Also: zwei Kameras – eine Welt?
In gewisser Weise ja, denn die optischen und physikalischen Gesetze haben sich in den letzten 50 Jahren nicht geändert. Nur das Verständnis der Menschen von diesen Gesetzen.
In gleicher Weise haben sich die wahre Natur des Lebens und des Seins und die entsprechenden Gesetze auch nicht geändert. Menschen haben über Jahrhunderte der Forschung unterschiedlich Schlüsse gezogen und verschiedene Theorien entwickelt. Das Leben der Menschen und die Gesetze, die unser Wohlergehen regieren, sind dadurch allerdings nicht beeinflusst worden.
Jesus Christus hat wie kein anderer die reine göttliche Wirklichkeit und ihre Gesetze verstanden und gelebt. Er erkannte die wahre Natur Gottes als unendlichen Geist und unendliche Liebe, Wahrheit und Güte. Und er sah die völlig geistige Natur des Menschen. Diese Erkenntnis kam durch seine einzigartige Heilkraft und seine Liebe zu Gott und den Menschen zum Ausdruck und machte ihn zum Wegweiser für uns alle.
Er lebte in einer Welt, die sich von unserer heutigen noch krasser unterscheidet als die zwei Kameras voneinander. Denken Sie nur an den unterschiedlichen Stand von Technologie, Kultur, Wissenschaft, Sprache, Kommunikation oder Transport. Und doch heilte Jesus durch sein Verständnis der göttlichen Gesetze in unvergleichlicher Weise. Diese ändern sich nicht.
Mary Baker Eddy lebte etwa 1900 Jahre nach Jesus in einer ganz anderen Kultur. Aber sie legte die gleichen Gesetze dar, die Jesus durch seine Werke demonstrierte. Diese göttlichen Gesetze stehen jedem von uns heute zur Verfügung. Zwei Welten – eine Wissenschaft.
