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Liebe deinen Nächsten

In Übereinstimmung mit unseren Kollegen des Christian Science Sentinel geben wir die Namen der Redakteure an dieser Stelle nicht mehr an.

Aus der Oktober 2007-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In letzter Zeit hat es vermehrt Äußerungen von Kolumnisten und Kommentatoren über das zunehmende Maß an Intoleranz in der heutigen Gesellschaft gegeben. Und verschiedene Vorfälle in den letzten Monaten deuten darauf hin, dass die Geduld der Menschen erschöpft ist. Sie fordern ein zivilisierteres Miteinander.

Als der bekannte amerikanische TV-Talkshow-Gastgeber Don Imus eine überwiegend aus Afro-Amerikanerinnen bestehende Basketballmannschaft mit einem rassistischen, sexistischen Schimpfwort beleidigte, was weltweit Aufsehen erregte, wurde er gefeuert. Als der berühmte Humorist Michael Richards in einer Vorstellung in Los Angeles auf Zwischenrufer einschlug, verließen viele Zuschauer den Raum voller Abscheu. Und als das rücksichtslose soziale Verhalten einiger der hoch bezahlten Profis der Amerikanischen Football-Liga außer Kontrolle geriet, wurden sie von der Liga für längere Zeit ohne Bezahlung gesperrt. Und besonders zu Zeiten der Vorwahlen zur kommenden präsident-schaftswahl gibt es immer wieder Diskussionen über politische Werbefeldzüge, in denen der Charakter der Kandidaten angegriffen wird, um Wähler zu gewinnen.

Solche Vorfälle haben zu Forderungen in den Medien geführt, eine der wichtigsten Tugenden in die Öffentlichkeit zurück zu bringen, nämlich Kultiviertheit wozu, so stimmen die meisten Menschen zu, auch Höflichkeit, Respekt, Zuvorkommenheit und gegenseitige Achtung gehören. „Der freie Meinungsaustausch wird durch Kultiviertheit aufgewertet“, schreibt der Verleger Tim O'Reilly in einem Artikel in der New York Times vom 9. April 2007 und deutete damit an, dass möglicherweise viel mehr Menschen heute etwas von freier Meinungsäußerung als von Höflichkeit verstehen.

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