Reflektionen über eine Wochenlektion „Geist“:
Durch die physischen Sinne, z. B. das Auge, wird im menschlichen Bewusstsein ein bestimmtes Bild der Welt und des Menschen projiziert — nämlich dass die Welt und der Mensch oftmals fehlerhaft (z. B. Ozonloch, genetische Defekte), unvollständig (z. B. begrenzte Rohstoffe, Einsamkeit) und verletzbar (z. B. Umweltkatastrophen, Unfälle) sind. Dieses Bild wird uns dann beständig „vor Augen“ gehalten. Die durch diese Wahrnehmung im menschlichen Bewusstsein erzeugte Vorstellung über die Welt und den Menschen bewirkt, dass sie tatsächlich als fehlerhaft, unvollständig und verletzbar angesehen werden.
Dieser Prozess ist in sich selbst bereits ein fehlerhafter, sich im Kreis drehender Vorgang. Er stützt sich ausschließlich auf das mit den menschlichen Sinnen Wahrgenommene und akzeptiert das menschliche Bewusstsein, als zuverlässigen Ratgeber. Je öfter und deutlicher dem menschlichen Gemüt durch die materiellen Sinne die Welt und der Mensch als fehlerhaft, unvollständig und verletzbar präsentiert werden, je nachhaltiger prägt sich die daraus vom menschlichen Gemüt abgeleitete Vorstellung in eben jenes Gemüt ein. Die Katze beißt sich sozusagen in ihren eigenen Schwanz.
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