In der Nacht vor seiner Kreuzigung verbrachte Jesus einen Teil des Abends mit seinen Jüngern. Er mag darüber nachgedacht haben, wie sie sein Werk und die Ideen seiner die Welt verändernden Mission fortsetzen würden. Er mag sogar eine gewisse Dringlichkeit gefühlt haben. Was wir aber sicher wissen, ist, daß er seinen jüngern etwas von großer Bedeutung gesagt hat: „Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Johannes 13)
Dieses Gebot fasst die grundlegende Hauptrichtung der Lehren Jesu zusammen — daß Liebe die prägende Kraft in den Gedanken und Handlungen der Christen sein muss. Und er lieferte einen Standard, dem jeder von uns nachstreben kann. Aber wie machen wie das? Zunächst durch das Anerkennen, daß die Fähigkeit zu lieben keine persönliche Tugend ist. Denn trotz seiner unglaublichen Heilungsbilanz erkannte Jesus demütig an: „Ich kann nichts von mir aus tun. wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ (Johannes 5) Wir können versichert sein, daß uns Gott die Geduld, Energie, das Mitgefühl und Verständnis gibt, um Seinen Willen zu tun. Und weil die Quelle unseres Seins Gott, Liebem ist, ist die Fähigkeit, andere zu lieben, immanent, ein natürlicher Zustand des Seins.
So erhebt sich die einleuchtende Frage: Warum leidet die Welt unter Hass, Krieg, Hunger, Völkermord? Mary Baker Eddy beschreibt diese tragischen Bilder wie folgt: „Der Urheber aller menschlichen Disharmonie war der Adam-Traum, der tiefe Schlaf, aus dem die Täuschung hervorging, daß Leben und Intelligenz von der Materie ausgingen und in sie eingingen.“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 306)
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