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Achtung: Geistesblitz!

nr 65

Die Unterschrift

Aus der April 2007-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 66 im Mai.

Ich liebe van Gogh. Ich habe zwei seiner Werke in meinem Büro an der Wand. Ich kenne sie gut. Und doch stehe ich immer wieder davor und vertiefe mich in die Atmosphäre, die sie ausstrahlen: eine so ungewöhnliche Kombination von Farbenwahl, Tiefe, Reinheit, Beobachtungsgabe. Die Fähigkeit, mit relativ breiten Strichen eine Landschaft so darzustellen, daß mehr der Geist als das Objekt ins Auge springt — einfach meisterhaft.

Vor ein paar Jahren war ich mal in Amsterdam im Van-Gogh-Museum. Es gab da gerade eine Sonderausstellung mit seinen Werken zusammen mit Bildern von Paul Gaugin. Dabei wurden auch Bilder von van Gogh vorgestellt, die er zwar gemalt hatte, mit denen er aber nicht so richtig zufrieden gewesen war. Als Folge hatte er sie nicht mit seinem „Vincent“ versehen.

Als ich mir diese nicht-unterschriebenen Werke ansah, musste ich zugeben, daß sie immer noch weit kreativer und gekonnter waren, als was ich jemals zustande gebracht hätte. Aber verglichen mit seinen anderen Werken konnten sie tatsächlich nicht ganz mithalten. Nicht so sehr von der Technik her. Ihnen fehlte eher die kreative Brillanz, der zündende Funke, der Pfiff aus seinen anderen Werken.

Nur die Bilder, mit denen van Gogh durch und durch zufrieden war, nur die echten Meisterwerke, die dem Besten entsprachen, was er ausdrucken konnte, verdienten es in seinen Augen, seinen Namen zu tragen.

Die Bibel erklärt, daß der Mensch zum Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde und daß Gott mit Seinem Werk zufrieden war. Sogar sehr zufrieden. „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ (1. Mose) Der Mensch ist Gottes Meisterwerk, unter das Gott „Seinen Namen gesetzt“ hat.

Entspricht das der allgemeinen Anschauung vom Menschen? Nein. Und die Brutalität, Rücksichtslosigkeit und Kurzsichtigkeit in der Geschichte und Gegenwart geben dazu auch keinen Anlass. Aber es gibt auch viel Gutes und Großes, was durch Menschen erreicht wurde. So erscheint der Mensch als ein Gemisch aus Gut und Böse.

Es bedarf einer geistigen Perspektive, um die reine und göttliche Natur des Menschen zu erkennen. Sie und ich, jeder von uns auf der Welt, ist im Kern dazu geschaffen, Gott durch sein oder ihr Leben zu verherrlichen. Jeder von uns ist aus göttlicher Sicht ein Meisterwerk und trägt „Gottes Signum“.

In der Offenbarung der Bibel dokumentiert Johannes, was der Geist dem Engel der Gemeinde in Philadelphia sagt: „Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes ...“

Das Gute, das das Böse „überwindet“, ist ein „Pfeiler im Tempel“ und trägt den Namen Gottes. Das Gute ist unsere wahre und eigentliche Natur. Sie gibt unserem Leben Sinn und Ziel, gibt uns dauerhafte Erfüllung und Befriedigung. Wenn wir ihr nachstreben, entdecken wir das „Meisterwerk“, das wir eigentlich sind.

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