Man könnte sagen, daß die ersten Servicegedanken von Timothy MacDonald durch seinen 13-jährigen Dienst als Offizier in der US-Marine begründet sind. Er begann seinen Dienst während des Vietnam konflikts. Seitdem dient er schon viele Jahre der Öffentlichkeit als Praktiker und Lehrer der Christlichen Wissenschaft. Drei Jahre lang war er Erster Leser der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, in Boston. Aber Mr. MacDonald sagt, daß sich seine Vorstellung vom Dienen bereits während seines Dienstes in der Marine erweitert und entwickelt hatte — vom Dienst an Anderen in einer ehrbaren Mission hin zu einem Dienst an Gott. „Als mein Gottesverständnis wuchs, erkannte ich, daß ich Gott an erste Stelle setzen musste. Ich wusste, daß nichts zwischen mir und Gott stehen konnte, was ich neben Ihm anerkennen müsste.“
Mr. MacDonald sagt: „Als ich begann, dies besser zu verstehen, wurde es Zeit, mich von der Marine zu verabschieden. Zwischendurch hatte ich für ungefähr sechs Monate eine Stelle bei einem kleinen Unternehmen hier in Washington, D. C. Dieser Schritt hat das Gefühl, daß ich Gott an erste Stelle setzen musste, endgültig besiegelt. Ich wusste, daß ich all meine Zeit damit verbringen musste, die Wahrheit über Gott und Seine Schöpfung zu erkennen. Die öffentliche Praxis der Christlichen Wissenschaft war die einzige mir bekannte Möglichkeit, durch die das möglich war. Also nahm ich Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft (ein zwölftägiger Kurs über Gott und Seine Schöpfung, der geistiges Heilen lehrt, bei dem man das Verständnis Gottes und Seiner Schöpfung zugrunde legt), und ging gleich darauf in die Praxis.
Mehr und mehr erkannte ich, daß die Entwicklung der Praxis und die Bitte der Menschen um Hilfe durch die Praxis eine Wirkung davon waren, daß ich immer noch nach einem Gottesverständnis hungerte. Je mehr mir dieses Gottesverständnis dämmerte, desto mehr Hilferufe erhielt ich, die viele derselben Probleme berührten, die ich in mir selbst geheilt hatte, während mein Verständnis über meine geistige Identität wuchs.“
Manchmal scheint es keinen großen Unterschied zwischen dem Begriff „Dienen“ und dem Begriff „Sichaufopfern“ zu geben. Ist der Dienst als Praktiker ein Opfer?
Als Praktiker der Christlichen Wissenschaft denke ich nicht darüber nach, was ich opfern muss, da zwangsläufig alles, was nicht wahr und deshalb unwirklich ist, durch mein wachsendes Verständnis davon, was wahr ist, wegfällt. Es ist nicht so sehr etwas, was ich tue. Es ist vielmehr die Folge eines wachsenden Verständnisses von Gott und Seiner Schöpfung.
Im Markusevangelium steht der Ausspruch Jesu: „Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind diese ...“ Er ließ keinen Zweifel daran, welche Form diese Zeichen annehmen würden — Teufel austreiben, in „neuen Zungen reden“ — und dann sagt er: „Auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden“ (Markus 16). Was sagt Ihnen dieser Ausspruch darüber, was tatsächlich heilt?
Wenn Heilung eine Wirkung ist, die erfolgt, dann ist ein Verständnis der Wirklichkeit erforderlich, ein Verständnis von Leben, Wahrheit und Liebe — die wir als Synonyme für Gott verstehen. Durch die Gegenwart dieses Lebens, dieser Wahrheit und dieser Liebe im Bewusstsein geschieht die Arbeit, die alles ihnen Unähnliche von der Existenz ausschließt. Und daraus entsteht die menschliche Erscheinung dessen, was wir Heilung nennen. Ganz ehrlich, ich wüsste nicht, wie ich einen gebrochenen Arm in einen heilen Arm verwandeln könnte oder wie ich Krebs oder einen Tumor loswerden kann. Aber ich habe auch erkannt, daß ich dies nicht wissen muss — denn was wir als Heilung kennen, ist das Vorrecht der Wahrheit selbst und ihre tatsächliche Gegenwart, die alles, was ihr nicht ähnlich ist, vom Sein ausschließt. Es bedeutet nicht, etwas Schlechtes in etwas Gutes zu verwandeln, sondern es bedeutet in der Tat, daß Wahrheit alles, was nicht von Gott kommt, aus dem Sein ausschließt.
Wenn wir uns der Wahrheit immer bewusster werden, zeigt sich dieses klare Verständnis der Wahrheit in der menschlichen Erscheinung dadurch, daß sich Krankheit und Sünde auflösen — und manchmal sogar der Tod, wie Jesus bewies.
Ich wusste, daß ich all meine Zeit damit verbringen musste, die Wahrheit über Gott und Seine Schöpfung zu erkennen. Die öffentliche Praxis der Christlichen Wissenschaft war die einzige mir bekannte Möglichkeit, durch die das möglich war.
An manchen Stellen in der Bibel steht, daß es Jesus „jammerte“ — zum Beispiel gegenüber Kranken oder gegenüber einer Frau, deren Sohn gerade beerdigt werden sollte (siehe Matthäus 14 und Lukas 7). Was ist die christusgleiche Form des Mitgefühls und wie führt Mitgefühl zu Heilung?
Ich verstehe die Liebe, die Jesus ausdrückte und vorlebte, als eine Liebe, die niemanden ausschließt. Ganz egal, welches materielle Bild vor ihm erschien, sah er nur so, wie sein Vater-Mutter-Gott sah, und das konnte nur in Einklang damit stehen, daß menschliche Liebe als Mitgefühl erschien. Diese Liebe ist letztendlich der Heiler. Sie ist wahrscheinlich die konkreteste Verbindung, die wir im Moment zwischen dem Stand unseres wachsenden Gottesverständnisses und dem vollständigen Verständnis, das in uns sein wird, sehen können. Dieses vollständige Verständnis bewies Jesus bei seiner Himmelfahrt oder Elia bei seinem Übergang in den Himmel (siehe Apostelgeschichte 1 und 2. Könige). Und ohne Liebe gibt es keine Heilung, denn Liebe drückt Heilung aus. Wenn wir nicht lieben, gibt es nichts, um das Gottesverständnis auszudrücken, das immer fühlbar ist und von Herzen kommt. Wenn ich für mich selbst bete, muss ich mich daran erinnern, daß ich mich selbst lieben muss. Sonst gibt es absolut keine Möglichkeit für mich, die Wahrheit darüber, wer und was ich bin, und das Erscheinen der Heilung auf der menschlichen Ebene durch diese Wahrheit deutlicher zu erkennen.
Gott hat uns nicht zu 99 Prozent vollkommen geschaffen und gesagt, das eine übrige Prozent werdet ihr schon noch erfahren. Wir sind ganz vollkommen und das Christusverständnis bringt uns in Erinnerung, wer oder was wir wirklich sind.
Es ist auch eine Liebe, die viele von uns nur ungern anerkennen und leben, da wir Angst haben vor dem, was passieren könnte. Oft befürchten wir, wenn wir lieben, könnte jemand uns ausnutzen oder beherrschen. Und deshalb haben wir Angst zu lieben, denn wir haben Angst, daß wir irgendwie zum Opfer werden könnten. Dagegen war die Liebe, die Jesus vorlebte, so mächtig, daß sogar eine ganze Schar von Soldaten und Offizieren, die gekommen waren, um ihn im Garten Gethsemane zu verhaften, „ ... zurückwich und zu Boden fiel“ (siehe Johannes 18), als sie herausfanden, wer er war. Sie hätten ihn ohne sein Einverständnis weder verhaften noch mitnehmen können. Das ist die Liebe, die wir beginnen müssen furchtlos vorzuleben und zu bekunden. Aus dieser Liebe heraus werden die großartigen Heilungen bewirkt, zu der das Verständnis von Gott fähig ist.
Sie haben einmal darüber geschrieben, wie die Missklänge, die in unserem Leben auftreten, die Auswirkung der Unwissenheit über die Liebe sind, der Liebe, die göttlich ist. Ist es das, was Christus tut — Unwissenheit beseitigen und erleuchten?
Das tut er. Da wir tatsächlich geistig beginnen, gehen wir nicht durch verschiedene Stadien hindurch, um vollkommen zu werden, um Gottes Kinder zu werden. Wir lassen eher unsere Unkenntnis darüber, wer oder was wir bereits sind, fallen und — wie es in der Bibel im Zusammenhang zu dem versprochenen Tröster steht — „er wird uns an alles erinnern“ (siehe Johannes 14). Gott hat uns nicht zu 99 Prozent vollkommen geschaffen und gesagt, das eine übrige Prozent werdet ihr schon noch erfahren. Wir sind ganz vollkommen und das Christusverständnis bringt uns in Erinnerung, wer oder was wir wirklich sind, wenn die Unwissenheit sich auflöst.
Mr. MacDonald, gibt es einen Unterschied zwischen dem christusgleichen Mitgefühl, über das wir gesprochen haben, und Mitleid?
Ich denke schon. Einerseits tendiert Mitleid dazu, einen in genau die Unwissenheit zu ziehen, die ausgelöscht werden muss. Und wir beginnen die Dinge aus Sicht der Unkenntnis heraus zu betrachten — das Problem scheint wirklich zu sein und ein negatives Ergebnis scheint wirklich zu sein. Denn weil es nun so scheint, als arbeiteten wir in dem Problem, ist es schwierig herauszugelangen, um die richtigen Antworten zu finden, die es ersetzen und seine Existenz ausschließen würden. Andererseits sieht das Mitgefühl aus der Liebe heraus ein Bedürfnis und arbeitet außerhalb des Problems, außerhalb der Unkenntnis, um für eine Antwort zu sorgen. Es weicht nie von der Antwort ab oder trennt sich von ihr. Mitgefühl liebt genug, um so zu handeln. Es ist wie eine Mutter oder ein Vater, deren Kind einen Albtraum hat. Ganz egal, wie real der Albtraum dem Kind auch erscheint, wissen die Eltern doch, daß sie nicht in den Traum eingreifen können, um den Drachen zu bekämpfen und das Kind zu retten. Stattdessen arbeiten sie aus ihrem erwachten Standpunkt außerhalb des Albtraums. Aus Liebe und Fürsorge heraus wecken sie das Kind auf in die Wirklichkeit.
Grundsätzlich ist Malpraxis das Denken eines Menschen, das das Denken eines anderen Menschen aus Unwissenheit oder Böswilligkeit beeinflusst.
Könnten Sie etwas über mentale Malpraxis sagen — wie bekämpft der Heiler sie?
Wenn wir aus Furcht heraus darin versagen, dem gehorsam zu sein, zu dem uns unser Verständnis von Leben, Wahrheit, Liebe, Gemüt, Seele, Prinzip, Geist — die Ganzheit Gottes — führt, dann öffnen wir der Malpraxis auf die eine oder andere Weise die Tür. Wir haben dem Glauben die Tür geöffnet, daß es eine Macht und eine Existenz außerhalb Gottes gäbe, die entweder neben Gott oder anstelle Gottes existieren würde. Und dann werden wir durch diesen Glauben entweder unwissentlich zum Malpraktiker oder in manchen Fällen zum böswilligen Malpraktiker, der sich dessen bewusst ist, was er tut. Auf jeden Fall ist es eine Folge davon, das, was wir bereits als wahr erkennen, zu ignorieren oder dem einfach nicht zu gehorchen.
Grundsätzlich ist Malpraxis das Denken eines Menschen, das das Denken eines anderen Menschen aus Unwissenheit oder Böswilligkeit beeinflusst. Zum Beispiel ist es unwissentliche Malpraxis, wenn jemand durch Werbung in einem anderen ein Bedürfnis nach einem Produkt weckt, wenn dieser andere gar keinen Bedarf nach diesem Produkt hat. Jemand hat sich in die Gedanken dieses Menschen eingeschlichen und fast unmerklich ein Bedürfnis oder ein Verlangen geschaffen, das vorher nicht vorhanden war. Die Person, die die Werbung geschaffen hat, hatte nicht im Sinn, dem anderen zu schaden. Aber es entsteht dabei eine Art Schaden, denn die Folge ist, daß der Einzelne dazu ermutigt wurde, sein eigenes vernünftiges Denken aufzugeben, aus dem heraus es dem folgen würde, was er selbst für richtig hält.
Vorsätzliche Malpraxis ist eine Beeinflussung, die jemanden absichtlich verletzt. Sie brauchen nur irgendeine Zeitung aufzuschlagen und sehen die Folge der vorsätzlichen Malpraxis — Mord, Terrorismus, Verleumdung, Bedrohungen jeglicher Art, bei der derjenige, der die Malpraxis betreibt, weiß, was er tut, und es bewusst tut, um einem anderen zu schaden.
Eine dritte Form der Malpraxis wäre, die Metaphysik inkorrekt zu praktizieren, wenn jemand über sein Verständnis von Gott hinausgeht und für sich beansprucht, etwas zu tun, was er nicht versteht.
Die erfolgreiche Abwehr aller Formen der Malpraxis ist, so umfassend von der Wahrheit des Seins erfüllt zu sein — von der Wahrheit über seine Beziehung zu Gott und die Gegenwart Gottes — daß dies keinen Erfolg für Unwissenheit und Malpraxis zulässt.
Ist es nicht die von Christus angetriebene Erinnerung, die Sie vorher erwähnten, die jemanden von jeder dieser Malpraxisformen erlöst?
Unbedingt! Eines der schönen Dinge, die ich langsam besser begreife — und ich glaube, daß ich gerade einmal die Spitze des Eisbergs erkenne — ist dieses wachsende Verständnis von Wirklichkeit, von Gott und Seiner Schöpfung, praktisch anzuwenden. Das ist nicht etwas, das irgendwann im Jenseits wirklich sein wird, wo immer das auch sein mag. Sondern weil es Gesetz ist — Wirklichkeit, die als Gesetz wirkt — ist es jetzt wahr, genau hier. Deshalb kann keine Form von Unkenntnis die Wahrheit überleben. Keine Form der Unwissenheit kann reagieren oder ihrem eigenen Nichtsein widerstehen. Deshalb ist die Heilung aller materiellen Zustände unumgänglich. Die Heilung kann nicht verhindert werden, egal, ob es sich um eine Form von Krankheit, Leiden, Sünde oder sogar Tod handelt. Wenn wir dies Tag für Tag demonstrieren, gehen wir nicht über unser Verständnis hinaus, aber sind uns zumindest des Weges, den wir gehen, bewusst und wir wissen, wie das endgültige Ergebnis dieses Weges sein wird.
Auf welche Herausforderungen trafen Sie zu Beginn Ihrer Praxis?
Einige Herausforderungen erschienen zunächst beängstigend, besonders die Frage, wie wir unsere Rechnungen bezahlen sollten. Doch ich wusste, daß wenn Gott das ist, was wir über Ihn gelehrt wurden, dann musste Seine Allheit und Güte bei uns sein. Ich wusste, daß Gott keinen Gehorsam Ihm gegenüber verlangen würde, ohne auch die Möglichkeiten zu schaffen, gehorsam zu sein. Das wäre einfach nicht liebevoll. Wenn z. B. Gehorsam gegenüber Liebe bedeutete, ein ordentliches Zuhause, Kleidung und Essen zu haben, dann mussten auch die Mittel vorhanden sein, um ein Zuhause, Kleidung und Essen zu haben. Und dann war es nur eine Frage des Beweises.
Dieser Gedanke begann sich auf die verschiedenartigsten Fälle auszuweiten, die mir begegnen sollten. Wenn ich wahrhaftig Gottes Kind bin, dann würde es nie einen Augenblick geben, in dem ich besser vorbereitet wäre, anderen aus Liebe heraus zu helfen. Denn alle Praxis ist Liebe. Jemand muss geliebt werden, weil die Welt ihm sagt, daß er in einem Problem gefangen ist. So kommen beide — Liebe und Praxis — zusammen, und was auch das Problem sein mag, es kann gelöst werden. Denn während die falschen Schlussfolgerungen behaupten werden, daß es viele Problemstufen gibt, bleibt Unwissenheit in Wirklichkeit immer nur Unwissenheit. Es macht keinen Unterschied, ob Sie in einem Rechenergebnis einen einstelligen oder einen sechsstelligen Fehler haben. Beide Fehler führen Sie gleichschnell zu den Gesetzen der Mathematik.
Die zwei Dinge, die sich in unserer Praxis verbinden, Mr. MacDonald, sind offensichtlich Logik und Liebe. Und diese zwei Begriffe scheinen für Wissenschaft und Christus zu stehen. Ist Ihnen diese Tatsache ständig bewusst, wenn sie Ihre Praxis betreiben?
Ich denke, sie ist immer da. Ich sage oft Leuten, die ernsthaft in ihrem geistigen Gottesverständnis wachsen wollen, daß die Praxis ein notwendiger Teil dessen ist, ihre eigene Erlösung auszuarbeiten — von dem Punkt, an dem sie jetzt stehen, zu dem Punkt zu kommen, an dem Jesus bei seiner Himmelfahrt war oder Elia bei seinem Übergang in den Himmel. Praxis hat einen unvermeidlichen Anteil an dieser Erlösung. Sie ist das Ergebnis dieser christusgleichen Liebe, die niemanden auslässt, und das Ergebnis der Logik und der Beweisführung, die Heilung zur Folge haben.
Wenn ich wahrhaftig Gottes Kind bin, dann würde es nie einen Augenblick geben, in dem ich besser vorbereitet wäre, anderen aus Liebe heraus zu helfen. Denn alle Praxis ist Liebe.
Also eine Antwort auf die Frage ‚warum geht man nicht in die öffentliche Praxis der Christlichen Wissenschaft?’ ist notwendigerweise eine andere Frage: Warum wollen Sie nicht erlöst werden?
Ja, denn Praxis beruht auf dem ernsthaften Verlangen, in seinem Verständnis der Wirklichkeit zu wachsen und Sterblichkeit abzulegen. Die Praxis wird für jeden Menschen unausweichlich werden, der in seinem Verständnis wächst. Und Praxis ist nichts, wovor wir Angst haben müssen, genauso wenig wie wir Angst haben müssen zu lieben, denn sie ist nur ein Aspekt dieser selbstlosen Liebe, die nicht zulässt, daß wir etwas für uns allein behalten. Sie muss geteilt werden.
Es ist sicher am besten, nicht zu versuchen Praktiker zu werden. Stattdessen hegen Sie nur den Wunsch, im Gottesverständnis zu wachsen, und lassen die Praxis die natürliche Auswirkung dieses Wachstum sein.
Haben Sie noch weitere Gedanken für diejenigen, die darüber nachdenken, in die Praxis zu gehen?
Es ist sicher am besten, nicht zu versuchen Praktiker zu werden. Stattdessen hegen Sie nur den Wunsch, im Gottesverständnis zu wachsen, und lassen die Praxis die natürliche Auswirkung dieses Wachstum sein. Wenn wir diesen Zusammenhang als vordringlich aufrechterhalten können — dieses Dürsten nach einem Gottesverständnis —, dann wird die Praxis nie in eine menschliche Aktivität oder einen Beruf übergehen, sondern immer frisch und neu bleiben, Augenblick für Augenblick, was die natürliche Folge des wachsenden Verlangens nach einem Verständnis von Gott ist. Dann wird Praxis nicht das Ziel, sie wird eine Auswirkung werden.
Oft fragen mich Menschen, warum sie nicht so heilen können, wie zu dem Zeitpunkt, als sie die Christliche Wissenschaft kennen lernten oder als sie Gott für sich entdeckten. Zum großen Teil liegt es daran, daß sie wahrscheinlich an einem Punkt in ihrem wachsenden Verständnis Gottes angelangt sind, an dem es ihnen Angst macht, tiefer zu den Anforderungen vorzudringen. Es würde bedeuten, die fest verwurzelten Aspekte der Sterblichkeit aufzugeben — was eine sterbliche Sicht der eigenen Identität, der Familie, des eigenen Sinnes und des Ruhmes beinhaltet. Sie haben Angst davor, denn sie vertrauen der Geistigkeit noch nicht genug, um der geistigen Wirklichkeit nachzugeben. Dann geben sie fast bewusst die Zustimmung dazu, geistig nicht mehr zu wachsen. Da Heilung die unausweichliche Folge des wachsenden Gottesverständnisses ist, hört damit auch Heilung auf. Wenn wir also die Praxis weiterhin darin sehen können, daß wir ständig in unserem Gottesverständnis wachsen wollen, ohne Angst davor, wohin uns dies führt, werden die Praxis und das Heilen auf wunderbare Weise folgen.
