Als ich neulich morgens aufstand, wäre ich viel lieber wieder unter der Bettdecke verschwunden. Mein Kopf tat mir weh und auch so fühlte ich mich mies.
Am Vorabend hatte ich vergeblich versucht, zwei Schulhefte zu finden, die ich dringend brauchte, um Hausaufgaben zu machen. Ich hatte alles durchsucht und war dann sogar noch zu Freunden gefahren, ob sie mir ihr Heft ausleihen können. Aber keiner war da. Voller Selbstmitleid verkroch ich mich abends im Bett. Ich wusste, daß Ärger bei den Lehrern anstand. Tja, wie der Morgen aussah, wisst ihr schon. Ich ging zu meiner Mutter und sagte ihr, daß ich heute lieber zu Hause bleibe. Sie meinte nur kurz, ich sollte mir nicht den Kopf über Probleme zerbrechen, sondern mich über meine Beziehung zu Gott freuen. Da Gott über allem steht, sei der Mensch niemals hilflos.
Na ja, das passte schon ins Bild. Im Gegensatz zum Vorabend war ich jetzt bereit, auf Gott zu lauschen. Ich dachte daran, daß Gott immer für mich da ist, auch jetzt. Dennoch entmutigte mich der Blick auf die Uhr. In 30 Minuten fuhr der Schulbus ab — und ich saß noch im Schlafanzug da!
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