Letztes Jahr im Frühjahr las ich in der Zeitung eine Abhandlung über das Thema „Zecken" mit ziemlich gruseligen Beschreibungen darüber, was alles nach einem Zeckenbiss geschehen könne und warum sie so gefährlich seien. Die Namen der Krankheiten, die als Folge auftreten könnten, klangen schon imposant. Zuerst wollte ich das alles einfach als Quatsch beiseite schieben und den Artikel in den Müll geben. Aber dann dachte ich, daß diese „Affenhaltung", also „nichts hören, nichts sehen, nichts sagen“ wohl nicht der Weg sein konnte, wie man mit solchen Gedanken der Allgemeinheit umgehen sollte. Sie einfach ignorieren wäre nicht gerade sehr liebevoll. Also habe ich erstmal gebetet und dann noch mal über den Artikel nachgedacht. Hervorstechend war darin schon der Gedanke von Ansteckung und Übertragung.
Mary Baker Eddy hilft uns hier, klar zu sehen. Sie sagt: „In Wirklichkeit gibt es kein sterbliches Gemüt und folglich keine Übertragung sterblicher Gedanken und Willenskraft.“ (Wissenschaft und Gesundheit [WuG], S. 103) Gott ist Gemüt, das Gute, der einzige Einfluss, die einzige Macht. Der Mensch, das Kind Gottes, ist untrennbar eins mit diesem einzigen Gemüt. Dieses unendliche Gemüt überträgt nur Gutes auf Seine Schöpfung. Daher muss alles, was besteht, gut und unschädlich sein, also auch die Zecke und ihr Wirken.
Und was beißt dann ...?
„Die bewirkende Ursache und die Grundlage aller Krankheit ist Furcht, ..." (ebd. S. 411). Der Glaube an Krankheit bewirkt Furcht, die sich dann am Körper zeigt. Diese Vorstellung muss sterben, aber nicht der Mensch oder ein physischer Körper. Die Furcht wird durch Wahrheit und Liebe ausgetrieben und so können giftige Absonderungen eines Wesens dem menschlichen Körper nicht mehr schaden.
Die Berichte der Zeitung beschwichtigen die Furcht keineswegs. Aber in der Bibel, ziemlich am Anfang, steht fett gedruckt, also als besonders wichtige Nachricht: „Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe es war sehr gut." (1. Mose 1) Daraus können wir klar sehen, daß Gott keine Krankheit geschaffen haben kann, denn sie ist definitiv nicht „sehr gut". Und Er ist der einzige Schöpfer.
Es ist gewiss nicht Gottes Wille, daß unsere Kinder, wenn sie fröhlich in Wald und Wiese spielen und sich an Gottes herrlicher Natur erfreuen, davon krank werden und sterben sollen. Das sind nicht Seine Regeln und zum Glück gibt es keine anderen wirklichen Regeln. Medizinische Gesetze, wie z. B. die Ankündigung von schwerwiegenden gesundheitlichen Störungen nach einem Zeckenbiss, haben keinen Gesetzgeber hinter sich. Also haben sie keine gesetzmäßige Macht. Wenn wir ihnen den Glauben verweigern, was wir gerade durch eine Kenntnis der göttlichen Wahrheit tun, haben sie keinen Einfluss mehr. An diesem Punkt habe ich den Zeitungsartikel auch gedanklich „entsorgt". Jetzt verstand ich wieder ein wenig besser, was Mrs. Eddy gemeint hat, als sie schrieb: „Du solltest alle Gedanken über Krankheit, Sünde und andere der Materie innewohnende Ansichten verbannen. Weil der Mensch unsterblich ist, hat er ein vollkommenes, unzerstörbares Leben.“ (WuG, S. 208)
Der Mensch, das Kind Gottes, ist untrennbar eins mit diesem einzigen Gemüt. Dieses unendliche Gemüt überträgt nur Gutes auf Seine Schöpfung. Daher muss alles, was besteht, gut und unschädlich sein, also auch die Zecke und ihr Wirken.
Am nächsten Morgen hatten wir Gelegenheit, diese Wahrheiten praktisch zu erleben. Unser damals sechsjähriger Sohn Johannes hatte eine Zecke zwischen zwei Fingern und klagte über Schmerzen. Mein Mann entfernte die Zecke, die Bissstelle war geschwollen, rot und entzündet., Naja, ganz wie in der Zeitung', dachte ich„ aber bis hierher und nicht weiter!' Ich hatte die Gedanken zu diesem Thema präsent und daher keine Angst. Johannes zeigte mir seine Hand und ich war froh und dankbar, ihm voller Überzeugung sagen zu können, daß nichts Unharmonisches in sein Leben eindringen kann. Er nahm das an, – herrlich, diese kindliche Reinheit und Offenheit!–lächelte und verschwand für den Rest des Tages in Wald und Wiesen hinter unserem Haus. Für ihn war auch wirklich alles gut. Als ich mir am Abend beim Duschen unauffällig seine Hand anschaute, fand ich auch hier nur die Bestätigung, daß tatsächlich alles gut ist.
Ich bin dankbar für diese schnelle vollständige Heilung und den Schutz, den wir durch die Christliche Wissenschaft täglich erfahren. So gilt es auch für uns Erwachsene, daß wir uns weiterhin furchtlos der schönen Waldspaziergänge erfreuen können, in deren Stille wir das sanfte Wort der Seele vernehmen. Es gibt uns neue Kraft, begleitet von dem herrlichen Vogelkonzert gerade jetzt im Frühjahr, und kann uns zu dem Gedanken erheben, den Paulus ausspricht: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!" (1. Korinther 15)
