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Grüner oder höher

Sich auf die Perspektive einer „höheren Natur” zu besinnen öffnet den Weg zur Heilung

Aus der August 2007-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Von globaler Erwärmung über Umweltverschmutzung bis zum Aussterben von Tier- und Pflanzenarten — Wissenschaftler liefern viele düstere Voraussagen über den Zustand unserer Umwelt. Viele haben sogar eine Serie globaler Katastrophen in naher Zukunft vorausgesagt. Und obwohl man sicherlich über die Genauigkeit dieser Voraussagen viel diskutieren kann, wundern sich nur wenige, warum sie das allgemeine Denken beherrschen. Der Film des ehemaligen amerikanischen Vizepräsidenten Al Gore „Eine unbequeme Wahrheit” ist ein Beleg für diese öffentliche Aufmerksamkeit.

Aber es gibt gute Nachrichten inmitten von Untergang und Trübsinn. Die Menschen unternehmen kleine Schritte, um die Umwelt zu schützen, z. B. fahren sie Autos, die weniger Sprit verbrauchen, und gehen aufmerksamer mit dem Thema Müll und Recycling um. Firmen werden einsichtig — sogar die diesjährige Oscar-Verleihung in Los Angeles schmückte sich damit, sie hätte zum ersten Mal „auf Grün gemacht”, indem umweltfreundliche Lieferund Automaten-Dienstleister beauftragt wurden. Doch um die Flut der Furcht um unsere Zukunft auf diesem Planeten einzudämmen, benötigen wir wirklich mehr, als einfach nur lobenswerte menschliche Bemühungen.

Selbst wenn jeder bereit wäre, sein oder ihr eigenes Verhalten zu verändern, so verhilft ein solches Modell von Milliarden Menschen, die die Ressourcen auf einem physischen Planeten effizienter nutzen würden, noch immer nicht auf lange Sicht zu umweltverträglichen Lösungen. Die menschliche Bedürftigkeit – eine Abhängigkeit von etwas, das begrenzt ist — wird immer verschiedene Formen des Ungleichgewichts verursachen.

In meiner Berufslaufbahn als Ingenieur und nun als Praktiker der Christlichen WissenschaftChristian Science fand ich heraus, dass die Hoffnung auf Veränderung mit einer Verschiebung in der eigenen mentalen Perspektive beginnt, welche durch Gebet entsteht. Systematisches, wissenschaftliches Gebet offenbart ein geistiges Modell von uns selbst und von unserem Universum. Und dorthin müssen wir blicken, um dauerhafte und umweltverträgliche Veränderungen im menschlichen Verhalten wie auch neue Lösungen hervorzubringen, um mit unserem Planeten behutsam zu Werke zu gehen.

Indem wir Gott als den göttlichen Geist und die Schöpfung als vollkommen geistig verstehen, können wir uns mit Scharfblick den Umweltschutzbelangen nähern. Wenn wir uns von Begrenzungen der Materie und der sie begleitenden Verwundbarkeit distanzieren, beginnen wir zu sehen, dass das Leben von Gemüt, Gott, kontrolliert wird. Unser Geburtsrecht beinhaltet, in einer Umwelt zu leben, die auf geistigem Fortschritt, Schönheit, kontinuierlichem Wachstum und unendlicher Fülle gebaut ist.

Ich muss zugeben, dass vor Jahren meine beginnende Besorgnis über die Umwelt sehr ichbezogen war. Wenn ich hoch in die Berge fuhr, zum Strand ging oder Meeresfrüchte kaufte, erwartete ich von unserem Planeten, mir eine ursprüngliche Erfahrung zu ermöglichen – den Genuss von klaren Aussichten, sauberen Stränden und reichlich frischem Fisch. Doch als ich mehr darüber nachdachte, wurde mir klar, dass das Verlangen nach einer gesunden Umgebung für mich und meine Familie nicht genug war. Ich musste tiefer eindringen und den gesamten Planeten in meine Gebete einschließen.

Statt die Menschen als kleine Pünktchen auf einem großen Planeten zu sehen, die sich um ihren persönlichen Anteil an den natürlichen Ressourcen und deren Aufteilung streiten, konnte ich das geistige Erbe und die unbegrenzte Natur des von Gott geschaffenen Universums anerkennen.

Das klingt nach einer großen Aufgabe. Aber eigentlich musste ich einfach nur die Balance und Umweltverträglichkeit klarer sehen, die mit etwas Unerschöpflichem und Geistigem zusammen hängen, mit etwas außerhalb meiner Selbst. Statt die Menschen als kleine Pünktchen auf einem großen Planeten zu sehen, die sich um ihren persönlichen Anteil an den natürlichen Ressourcen und deren Aufteilung streiten, konnte ich das geistige Erbe und die unbegrenzte Natur des von Gott geschaffenen Universums anerkennen.

Mich den Herausforderungen in meinem eigenen Hinterhof zu stellen, war der Anfang, mir diese umfassendere Sichtweise zu eigen zu machen. Als zum Beispiel meine Familie vor einigen Jahren nach Los Angeles zog, konnte ich den berüchtigten Smog kaum ertragen, der sich oftmals in der Stadt ausbreitet. Jeden Morgen wachte ich mit Schmerzen und Druck in meiner Nase und der Stirn auf. Ich konnte nur schwer durch die Nase atmen und mein Hals tat weh. Diese Beschwerden hielten den ganzen Tag an und verschwanden nicht.

Als ich darüber zu beten begann, beschloss ich, von einer geistigen Perspektive aus einen gewissenhafteren Blick auf meine Umwelt zu werfen. Schließlich hatten meine Frau und ich beschlossen, nach Los Angeles zu ziehen, um unsere öffentliche Praxis der Christlichen Wissenschaft weiterzuführen. Unsere Entscheidung basierte vollständig auf Gebet und wurde von diesem geführt. Wir waren mit offenem Herzen und der Absicht gekommen, unserer neuen Gemeinde Heilung zu bringen. Diese reinen Gedanken, so erkannte ich, machten unsere wahre, geistige Umgebung aus. Mary Baker Eddy schrieb: „... der wahre Gedanke, den wir im Innern hegen, tritt im Äußeren in Erscheinung, und das ist die einzig rechte Tätigkeit, das, wodurch wir unsere höhere Natur erreichen.” (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler und Verschiedenes, S. 159) Ich erkannte, dass mein Ziel des Betens war, eine erhabenere Perspektive meiner „höheren Natur” zu gewinnen.

Diese Gebete öffneten mein Denken für ein höheres, reineres Konzept meiner Gesundheit und ich hörte auf, sie als anfällig für meine physische Umgebung zu definieren. Ich erkannte, dass Smog, welcher die Belastung natürlicher Ressourcen repräsentierte, mich nicht davon abhalten konnte, meine wahre, gottgleiche Natur auszudrücken und globaler zu denken. Es konnte keine Überlastung der Ressourcen des unendlichen Gemüts geben. Meine Gesundheit, Freude und mein Wohlbefinden waren permanente Qualitäten, die unberührt von etwas waren, das die Abwesenheit der Vollkommenheit des Gemüts suggerierten.

Es dauerte nicht lange, bis ich bemerkte, dass ich wieder normal atmen konnte und mich der Smog nicht länger physisch störte. Auch wenn ich weiß, dass der Weg zu einer vollständigen Beseitigung des Smogs in meiner Stadt noch weit ist, so merkte ich doch, dass ich einen positiven Effekt auf die mentale Umwelt meiner eigenen Stadt ausgeübt hatte, indem ich dieser Angelegenheit durch Gebet entgegengetreten bin.

Das eigentliche Problem unserer Umwelt ist die Ansicht, dass sie ein Ort außerhalb des Bewusstseins wäre – und außerhalb der Zuständigkeit des Gemüts. Das verursacht die Unausgeglichenheit. Aber die richtige Auffassung davon, wer wir sind, zeigt, dass wir nicht einer materiellen Erde ausgesetzt sind, sondern Herrschaft über sie besitzen – wie es die Bibel im ersten Kapitel über die Schöpfung erklärt (siehe 1. Mose 1).

Sind wir anfällig für eine düstere Umwelt-Voraussage? Auch wenn ich nicht auf alle Fragen von Millionen gewissenhaften Denkern über die Umwelt antworten kann, so fühle ich doch, dass vertrauensvolles Gebet eine Änderung bewirken kann.

Also, sind wir anfällig für eine düstere Umwelt-Voraussage? Auch wenn ich nicht auf alle Fragen von Millionen gewissenhaften Denkern über die Umwelt antworten kann, so fühle ich doch, dass vertrauensvolles Gebet eine Änderung bewirken kann. Der Gedanke, dass der Menschheit Gefahr droht, muss unsere Gedanken nicht belagern oder verfolgen. Tatsache ist, auch wenn es das täte, so wäre das ein ziemlich deutlicher Hinweis darauf, dass wir unseren Kurs ändern sollten. Eine nur materielle Ansicht vom Universum würde mit Trübsinn beginnen und mit Trübsinn enden. Eine geistige Perspektive beginnt mit Gott, der nur Gutes für Seine Schöpfung bereithält. Wenn wir unsere Gedanken diesem Guten öffnen, werden wir aufmerksamer für einfallsreiche, kreative, sich gegenseitig segnende Ideen für umweltverträgliche Lösungen, die die Welt braucht.

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