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Herold classics

In dieser Serie veröffentlicht Der Herold der Christlichen Wissenschaft Artikel aus der Anfangszeit der Christlichen Wissenschaft in Deutschland, die in den ersten Jahrzehnten in dieser Zeitschrift erschienen sind. Die Auswahl wurde im Wesentlichen durch unsere Leserinnen und Leser geprägt, die uns auf für sie hilfreiche und wertvolle Beiträge hingewiesen haben. Die Artikel sind Abschriften, da der direkte Nachdruck in Frakturschrift aus Gründen der besseren Lesbarkeit nicht sinnvoll erschien. Die Artikel sind unbearbeitet und geben den Text wider, wie er in den damaligen Herold. Ausgaben erschienen ist. Da sich die Länge der Beiträge zum Teil erheblich unterscheiden, laden wir Sie ein, den Artikel vollständig gegebenenfalls in unserer Internet-Ausgabe unter www.heroldcw.com zu lesen.

Die gebieterische Forderung des Prinzips

CLASSiCS 1941

Aus der November 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn der Anhänger der Christlichen Wissenschaft zum erstenmal über Gott als Prinzip nachdenkt, kann er geneigt sein, diesen sinnverwandten Ausdruck für die Gottheit als kalt, wenn nicht gar als abstoßend anzusehen.

Ein Wörterbuch erklärt das Wort „Prinzip“ als „den Anfang, die Grundlage, die Quelle oder den Ursprung aller wirklichen Dinge“. Wenn daher das Prinzip wie in der Christlichen Wissenschaft als die Ursache oder der Schöpfer aller Wirklichkeit anerkannt wird, versteht man, daß es auch mit der unendlichen Liebe sinnverwandt ist. Gott, das göttliche Prinzip, der Seine Schöpfung für „sehr gut“ erklärte, kann unmöglich kalt oder lieblos sein. Mit dieser Entfaltung der Wahrheit in unserem Bewußtsein erleben wir erfreuliche Befriedigung: denn wir sehen, daß die Schöpfung auf das vollkommene Prinzip gegründet ist.

Das Prinzip ist die Quelle des göttlichen Gesetzes, des Gesetzes, welches das geistige und einzige Weltall regiert. Durch das Wirken dieses Gesetzes sind die Ideen des Prinzips einschließlich des Menschen zu allen Zeiten sicher und unveränderlich in ihrer Vollkommenheit. So wird die ewige Dauer der wahren Schöpfung verstanden.

Das Prinzip ist fortdauernd. Es verändert sich nie. Es bestimmt die Wirklichkeit. Um daher zu verstehen, was wirklich ist, wenden wir uns an das Prinzip, das sich ewig selber zum Ausdruck bringt.

Die Christlichen Wissenschafter haben Gelegenheit, die Fortdauer des Prinzips zu beweisen, sooft sie einen Beweis zu erbringen haben. Mary Baker Eddy erklärt: „Substanz ist das, was ewig und der Disharmonie und des Verfalls unfähig ist" (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 468). Das Prinzip ist Ursubstanz.

Das Prinzip, Gott, läßt nur eine Schöpfung, eine zusammengesetzte Idee, den Menschen, den geistigen und vollkommenen Menschen, gelten. Und wie Gott ist, so ist der Mensch. Das vollkommene Prinzip könnte nicht durch etwas Geringeres als sein vollkommenes Gleichnis ausgedrückt werden.

Mrs. Eddy hat wiederholt auf die Herrschaft des Prinzips hingewiesen.

Eine Feststellung im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch lautet (Wissenschaft und Gesundheit, S. 470, 471): „Die Beziehungen zwischen Gott und dem Menschen, dem göttlichen Prinzip und der Idee, sind in der Wissenschaft unzerstörbar; und die Wissenschaft kennt weder Abfall von der Harmonie noch Rückkehr zur Harmonie, sondern sie vertritt die Ansicht, daß die göttliche Ordnung oder das geistige Gesetz, demzufolge Gott und alles, was Er schafft, vollkommen und ewig ist, in seiner ewigen Geschichte unverändert geblieben ist“. Mit dieser Feststellung erklärt sie nicht nur die Unzerstörbarkeit der Schöpfung, sondern auch die Unmöglichkeit einer Änderung in Gott oder dem Menschen. Der wirkliche Mensch wird vom Prinzip durch göttliches Gesetz ewig geschützt. Die Sicherheit unseres wirklichen Selbst ist daher gewiß, und wir beweisen Harmonie und Gesundheit im Verhältnis zu unserem Verständnis dieser großen Tatsache.

Jemand mag einwenden, er könne verstehen, daß das Prinzip der Schöpfer ist, aber im Falle von Krankheit ziehe er vor, an die Liebe als die heilende Kraft zu denken. Prinzip und Liebe sind sinnverwandte Ausdrücke für Gott; trotzdem ist es beim Heilen eine bestimmte Hilfe, Gott als das Prinzip zu kennen.

Alles Leben ist vom Prinzip, und alles, was wirklich besteht, muß wie Gott sein. Wir können diese göttliche Wahrheit unter allen Umständen anrufen. Indem wir sie anwenden, können wir beweisen, daß Krankheit nicht wirklich besteht, daß sie nichts als eine Lüge ist, die Wirklichkeit beansprucht und die behauptet, daß Leben und Empfindung in der Materie seien.

Der Mensch kann nicht gottgleich und zu gleicher Zeit dem Guten ungleich sein. Der Mensch ist immerdar das Bild und Gleichnis seines Schöpfers. Die gebieterische Forderung des Prinzips war und ist: „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei“. Erfüllt die Wahrheit, daß der Mensch das Gleichnis Gottes ist, unser Denken, so können wir die Christliche Wissenschaft beweisen. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 496): „Halte beständig folgenden Gedanken fest – daß es die geistige Idee, der Heilige Geist und Christus ist, der dich befähigt, die Regel des Heilens mit wissenschaftlicher Gewißheit zu demonstrieren, die Regel, die sich auf ihr göttliches Prinzip, die Liebe, gründet, die allem wahren Sein zugrunde liegt, es bedeckt und es umschließt.“

Wenn wir erkennen, daß alles, was besteht, von Gott regiert wird, erscheint der Glaube an ein von ihm getrenntes Dasein lächerlich. Ja, die Fähigkeit, dies zu erkennen, ist dem Prinzip zuzuschreiben.

Wir haben nicht zu kämpfen, etwas unwirklich zu machen, was schon unwirklich ist. Ein christlich-wissenschaftlicher Ausüber kann einen Patienten haben, der an Geister glaubt. Diese sind für den Patienten wirklich und mächtig. Gibt es aber wirklich einen Geist, der zu zerstören wäre? Nein! Geister brauchen nicht zerstört zu werden, weil sie unwirklich – ohne tatsächliches Dasein – sind. Die Erklärung: „Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin", ist mehr als bloß schön; sie ist die Aufforderung des Prinzips, unnütze menschliche Annahmen aufzugeben und für Gottes Gleichnis, den von Gott, dem Guten, erhaltenen Menschen zu zeugen.

Die gebieterische Forderung des Prinzips ist eine Notwendigkeit der Allheit Gottes. Alles Sein wird von dem Prinzip in Güte und Fortdauer überwacht.

Es gibt nur eine Schöpfung, und diese ist ewig gut, da das Prinzip vollkommen ist. Die Regierung des Prinzips ist ewig gütig; auf ihr beruht unsere Vollkommenheit, unsere Unsterblichkeit. Die Geistigkeit des Menschen kann nicht materialisiert werden; denn der Mensch ist eine göttliche Idee. In dieser Erkenntnis sind wir willens, unter der Regierung des Prinzips zu bleiben und Gott in Seinem Tempel der göttlichen Wissenschaft anzubeten.

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