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Von Grundwerten und Gehorsam

Aus der November 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Zeitung las ich vor Längerer Zeit: „Die Ministerin (Familienministerin von der Leyen) sagte, das Zusammenleben in Deutschland basiere auf christlichen Grundwerten. Auch das Grundgesetz baue auf den zehn Geboten auf. Viele Eltern suchen nach Orientierung in der Erziehung und es herrsche Ungewissheit, was sie von ihren Kindern fordern und wie sich ihre Werte heranbilden könnten. ... Von der Leyen nannte Werte wie ... Achtung vor der Einzigartigkeit des Menschen – die zehn Gebote stellten nach wie vor eine gute Grundlage für die Werterziehung dar.“ (LZ für die Lüneburger Heide, 21. 4. 06)

In diesem Zusammenhang erinnerte ich mich an ein Telefongespräch mit der Mutter einer 12-jährigen Klassenkameradin unserer Tochter. Sie schien recht besorgt, weil sich ihre Tochter nichts mehr sagen ließ und nur noch bedrückt und traurig herumliefe. Sie gäben sich alle Mühe, aber wüssten bald selbst nicht mehr, woher sie die Kraft nehmen sollen, ihr Kind zu religiösen Grundwerten zu erziehen. Solange ihr Kind gehorcht hätte, wäre es gegangen, aber jetzt würde aller guter menschlicher Wille nicht weiterhelfen. Wir sprachen über den Zeitungsartikel und wie hilfreich es ist zu erkennen, dass hinter den zehn Geboten doch eine Kraft steht, die die Regeln immer wieder in den Mittelpunkt des Lebens bringt. Vielleicht könnte man diese Kraft Liebe nennen und ihre Regeln Ausdruck eines göttlichen Prinzips, das die ganze Schöpfung zusammenhält und nicht zulässt, dass irgendjemand durch Ungehorsam verloren geht. Die Mutter, die Mitglied der evangelischen Kirche ist, wirkte ruhiger und wollte wissen, welche Religion wir hätten und ob wir denn auch an ihren Gott glauben würden. Dankbar nahm sie den Gedanken auf, dass wir doch im Grunde genommen alle einen Gott haben und lieben, nämlich den einen, der sich im ersten Gebot sehr deutlich kundtut. „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ weist doch auf die Tatsache hin, dass es keine anderen wirklichen Götter gibt. Unterschiedlich ist nur, wie der eine wahre Gott von den verschiedenen Religionen definiert wird. In der Christlichen Wissenschaft wird Gott klar als Liebe erkannt in Übereinstimmung mit der Bibel (1. Johannes 4): „Gott ist die Liebe“. Diese Liebe hat ein festes Prinzip. So ist Prinzip auch ein Name für Gott, der sich in Geboten oder Gesetzen kundtut. Diese Gesetze offenbaren die der Schöpfung zugrunde liegende Macht, die die Beziehung von Gott zum Menschen dartun. Gott liebt den Menschen und Er hat ihn zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffen. Auf dieser Basis gehorcht der Mensch natürlich seinem Schöpfer. Warum sollte er es auch nicht tun, da er doch in Gott alles Gute, alle Liebe, Geborgenheit und alle Antworten finden kann? Warum scheint es nun oft anders auszuschauen. Die Tochter schien gar nicht mehr zuzuhören.

Gott fordert vom Menschen nichts, wozu Er ihn nicht befähigt hätte. Ein geistiges Verständnis von Gott befähigt uns zu gehorchen, aus Liebe.

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