Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Stille – im Gespräch mit Gott

Aus der November 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich war eine Zeit lang bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt, die mich sehr oft zu immer wieder wechselnden Arbeitsstellen schickte, so dass mein Tagesablauf nicht gerade geregelt war. Klar, ich habe dabei viel kennengelernt und mir ist auch einiges von meiner Angst, Neues anzufangen, genommen worden. Dabei hat mir auch Christian Science geholfen, die mir gezeigt hat, dass Neues nichts Böses ist, vor dem man sich fürchten müsste. Christian Science kenne ich jetzt seit bald drei Jahren und ich bin immer noch beeindruckt, was in dieser relativ kurzen Zeit alles passiert ist. Das war schon eine ganze Menge und ich hatte immer öfter das Gefühl, ich müsste eine Auszeit haben.

Da kam dann der Gedanke: Nimm dir eine Auszeit! Lass das mal sacken! Ich dachte aber auch, das kann nicht sein, so viel hatte ich ja noch nicht gearbeitet und ich müsste noch viel mehr leisten. Also weiter zur Arbeit, am besten noch einen weiteren Minijob, und für die Christian Science Vereinigung war ja auch was zu tun. Bloß nicht zur Ruhe kommen und irgendwelche Gedanken zulassen. Dabei wurde die Stimme aber immer lauter, die sagte: Auszeit, Auszeit! Darauf wollte ich aber gar nicht hören. Machte es mir doch schon Probleme, mal fünf Minuten auf der Couch zu liegen und das einfach mal zu genießen. Das ging ja gar nicht! Irgendwas musste ja noch zu machen sein. Bis dann von mir aus der „Hilferuf“ ausging: Vater-Mutter Gott, ich brauche eine Pause, ich brauche eine Auszeit!

Dieser Hilferuf wurde erhört, die Arbeit bei dieser Firma hörte auf. Und trotzdem war da kein bisschen Ruhe. Ich meinte wohl, dass ich Zufriedenheit, Wertschätzung und Harmonie nur über eine Arbeitsstelle und ganz viel engagiertes bis angestrengtes Streben bekommen könnte. Ein Mitglied unserer christlich-wissenschaftlichen Vereinigung, mit der ich zusammen im Leseraum war, las mir an dem Abend etwas aus der Bibel vor, weil sie meinte, das könnte mir helfen. Doch das drehte sich eigentlich um etwas ganz anderes. Aber plötzlich hatte ich eine wunderbare Stille in mir, als ob ich gerade entspannt auf meiner Couch liegen und mir über nichts Gedanken machen würde. Es war plötzlich alles so leicht. Da war auf einmal klar, dass ich mir diese Auszeit nehme. Schon dieses Gefühl im Leseraum war einfach schön.

Auf meinem Nachhauseweg war der Gedanke da:, Du setzt dich hin und betest erst mal. Nichts anderes machen, nur hinsetzen und beten.' Von wegen, da war ich aber ganz anderer Meinung: erst musste da noch einiges in der Wohnung gemacht werden. Es kam aber die ganze Zeit der Gedanke wieder:, Setz dich hin und bete!', und für meine Verhältnisse war ich schneller gehorsam als sonst. Ich setzte mich hin und dann kam:, Hör mir einfach mal zu! Du kannst auch einfach mal nur so im Sessel sitzen! Du musst nicht immer wie eine Wilde lesen und studieren. Nimm dir Zeit, bleib jetzt locker hier sitzen und lausche. Du hast so viel getan, schau hin und werde dir bewusst, was da alles passiert ist!' Das tat ich dann auch.

Ich hörte weiter zu und das Gefühl, die ganze Atmosphäre dabei war nur friedlich und so von Liebe erfüllt. Wow! Ich bin mir nicht sicher, ob ich das überhaupt richtig beschreiben kann. Für mich war klar, dass ich dort eine Botschaft von Gott gehört habe. Dann wurde mir bewusst, dass ich ja noch gar nicht meine Bibellektion gelesen hatte, das wollte ich dann aber doch schnell nachholen., Nein!', kam es!, Du gehst jetzt ins Bett und schläfst, ohne was zu lesen!' Das machte ich auch, weil alles so stimmig, so harmonisch war. Ich schlief ein, regelrecht in Liebe eingewickelt.

Ich hatte wirklich das Gefühl, ich „falle in diese Bibellektion hinein“, als ob ich das alles aufsaugen würde. Es war mir total nahe! Was für ein Frieden da war und auch wenn sich das jetzt kitschig anhört: es war wie ein Nachhausekommen.

Um zwei Uhr Nachts wachte ich auf und es war irgendwie klar, jetzt ist die richtige Zeit für die Bibellektion. Ich bin seit ungefähr zwei Jahren zweite Leserin in unserer Vereinigung, was mir großen Spaß macht und mir auch viel beigebracht hat. Diesmal war das Lesen jedoch anders. Ich hatte wirklich das Gefühl, ich „falle in diese Bibellektion hinein“, als ob ich das alles aufsaugen würde. Es war mir total nahe! Was für ein Frieden da war und auch wenn sich das jetzt kitschig anhört: es war wie ein Nachhausekommen. Seitdem fällt es mir viel leichter, mit Gott ins „Gespräch“ zu kommen. So muss es wohl Mose gegangen sein, wo es in der Bibel heißt: „Der Herr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet.“ (2. Mose 33) Seitdem kann ich auch einiges leichter angehen und weiß, dass ich mir Gottes Wohlwollen nicht erkämpfen oder verdienen muss, sondern Er es mir gern und mit Freude schenkt – wenn ich nur zuhöre.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 2008

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.