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Gib niemals auf

Aus der Dezember 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Herold- Autorin Carola Kranz hat erlebt, wie ein einziger inspirierter Gedanke zum Leitfaden bei völlig unterschiedlichen Vorgängen geworden ist. Lesen Sie selbst, wie sich dieser rote Faden durch drei Beispiele zieht und freuen Sie sich an der – nicht nur – weihnachtlichen Botschaft, niemals aufgeben zu müssen.

Nr. 1

Gib niemals auf – auch Kindheitsträume können in Erfüllung gehen!

Zu meinen Kindheitsträumen gehörte eine Weihnachtspyramide. Ich sah sie in meiner Vorstellung ganz konkret vor mir: ca. 1,70 m groß, helles Holz, fünf Etagen, von echten Wachskerzen betrieben, also nicht elektrisch, Figuren aus Holz, Grobschnitz, pastellfarbig.

Im Laufe der Jahre war ich auf vielen Weihnachtsmärkten oder in einschlägigen Geschäften – nichts. Auf dem heimischen Weihnachtsmarkt fragte ich an einem erzgebirgischen Stand – nichts. Mein Mann und ich fuhren sogar nach Rothenburg und ins Erzgebirge – „nein, so etwas gibt es nur in Ihrer Fantasie".

Mein Mann meinte dann irgendwann, nun hätten wir alles versucht und ich sollte dieses Thema aufgeben. Ich – und aufgeben? Kommt gar nicht in Frage! Es war wieder mal Weihnachtsmarkt und ich ging zu diesem erzgebirgischen Stand. Man zeigte mir wunderschöne Tisch-Pyramiden, doch ich blieb konsequent bei meiner Vorstellung. Dann kam aus einem Seitenraum der Inhaber dazu. Auch ihm beschrieb ich nochmals meinen Traum. Er sagte, dass er genau solch eine Pyramide in seinem Wohnzimmer habe und eine noch völlig unberührte, ungenutzte in seinem Keller samt Zubehör, die er mir verkaufen könnte. Ich hätte die ganze Welt umarmen können vor lauter Freude. Nun steht dieses Prachtstück zur Adventszeit in meinem Wohnzimmer. Durch die Thermik der Wachskerzen drehen die Flügelblätter ganz majestätisch und lautlos die fünf weihnachtlich dekorierten Etagen.

Einerseits war mir immer klar, dass dieses ein rein menschlicher und materieller Wunsch ist. Aber ich überließ ihn Gott. Und gleichzeitig wusste ich, dass Gott mich unendlich liebt und mir letztlich alles Gute zugedacht hat. Beharrlichkeit, Zuversicht, Freude und ganz viele abenteuerliche Gefühle gefüllt mit Dankbarkeit führten nach ca. Fünfzig Jahren zum Ziel! Also never give up – Gib niemals auf!!

Nr. 2

Gib niemals auf – bis die Wahrheit gesiegt hat

Kürzlich hatte ich eine schwarze Tasche in der Straßenbahn stehen lassen. Ich meldete es sofort dem Fundbüro und ging zwei Tage später dorthin in der festen Erwartung, sie abzuholen. Es sei keine schwarze Tasche abgegeben worden. Man machte mir auch keine Hoffnung, denn mit der Ehrlichkeit der Menschen sei es schlecht bestellt. Als ich widersprach, wurde ich ausgelacht. Fröhlich erwiderte ich, dass ich so oft wiederkäme, bis ich mein Eigentum wiederbekomme. Beim fünften Mal ließ man mich alle Ständer und Regale voll von vorwiegend schwarzen Taschen, Rucksäcken und Schirmen durchforsten. Nichts. Als ich zum Ausgang ging, kamen mir die Worte „Never give up" (Gib niemals auf) in den Sinn!!

Ich drehte mich noch mal um und sah, dass zwischen dem Tischbein eines Schreibtisches und einem Papierkorb eine schwarze Tasche eingeklemmt war. Es war meine. Der betreffende Beamte war entsetzt und fragte rundum seine Kollegen, wer ihm denn diese Tasche dorthin gestellt hätte – natürlich niemand! Keiner konnte sich das erklären und es herrschte große Aufregung. Beruhigend und freudig strahlend erwiderte ich, dass ich wüsste, wer so etwas macht. Ich schaute in fragende Gesichter: „Das kann nur Gott gewesen sein. Er hat die Tasche so stellen lassen, dass ich sie sehe, damit Wahrheit und Ehrlichkeit siegen." Dieses Mal schaute ich in erstaunte und fröhliche Gesichter. Ich bedankte mich mit dem Hinweis, dass man wirklich niemals aufgeben solle.

Nr. 3

Gib niemals auf – wenn es etwas zu verstehen gilt

In einer für mich schwierigen Zeit fragte ich Gott nach dem „Warum". Warum ist dieses und jenes geschehen? Ich hörte lange keine Antwort, bis ich endlich begriff, dass es nur dem geistigen Sinn möglich ist, zu verstehen. Wiederum begann ich Ihn, Gott, zu befragen. Mehrere Male und an verschiedenen Orten kamen die Bibelworte „Lass dir an meiner Gnade genügen" als Antwort! Damit konnte ich anfangs nun gar nichts anfangen. Also begann ich damit, alles über Gnade herauszufinden. In diversen Christian Science Workshops kamen großartige Erklärungen, die mich aber nicht restlos zufrieden stellten. Ich spürte, dass noch etwas Ausschlaggebendes fehlte. Wie schon so oft in meinem Leben sagte ich mir: „Gib niemals auf, habe Geduld, es wird dir zur rechten Zeit offenbart werden."

Dann in einem letzten Workshop antwortete die Christian Science Praktikerin: „Gnade bedeutet: Wissenschaft verstanden". Und das war die Antwort für mich! Natürlich habe ich die Wissenschaft des Seins in ihrer Vollkommenheit noch nicht verstanden. Aber ich bin auf dem richtigen Wege. Und der Gedanke, diesen niemals aufzugeben, wird mich weiterhin begleiten.

In ihrem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit schrieb Mary Baker Eddy auf Seite 494: „Das Wunder der Gnade ist kein Wunder für die Liebe." Warum? Weil die göttliche Liebe alles und alle einschließt, allen Raum erfüllt, keine Zeit kennt. Sie bedeutet Vollkommenheit.

Das hieß für mich: Gib niemals auf, diese Liebe widerzuspiegeln!

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