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Die Suche nach einem angenehmeren Erbe

Aus der Februar 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vererbung und Genetik sind zu mehr geworden als nur dem alles beherrschenden Rahmen, in dem das menschliche Leben betrachtet wird. Genetische Ursächlichkeit ist heute das biologische Pendant zu der „Theorie von Allem“ der modernen Physik, einer Theorie, die besagt, dass sie alle Naturkräfte erklären könnte, wenn sie weiter entwickelt und bewiesen werden könnte. Die Biochemie bietet eine auf den Genen beruhende Erklärung für nahezu alles Menschliche an, von der Struktur und dem Aussehen des Körpers bis zu unseren Aussichten zu Gesundheit und Langlebigkeit. Und die DNA ist zum naturwissenschaftlichen „Stein der Weisen“ über das Leben geworden, von dem aus angeblich alle Wahrheit dechiffriert werden kann.

Viele Bereiche des menschlichen Verhaltens, auch der Glaube an Gott, werden mehr und mehr als ein Ergebnis des menschlichen, genetischen Aufbaus betrachtet. So behauptete beispielsweise im Jahr 2004 Dean Hamer, Genetiker des Amerikanischen Krebsinstituts, in dem Buch „The God Gene: How Faith is Hardwired into our Genes“ (dt.: „Das Gottes-Gen: Wie der Glaube in unseren Genen verankert ist“), dass die Veränderung eines einzigen genetischen „Buchstabens“ innerhalb des riesigen menschlichen Genoms des Einzelnen die Veranlagung zu Geistigkeit und „ekstatischen“ religiösen Erfahrungen schafft.

Der Wissenschaftsautor Chet Raymo hat darauf hingewiesen, dass das abweichende Gen, auf das sich Dr. Hamers Buch bezieht, mit einem einzigen Buchstaben, in einem einzigen Wort, in Dutzenden Ausgaben der Encyclopedia Britannica („The Genetics of Belief“, dt.: „Die Gene des Glaubens“, Notre Dame Magazine, Frühjahr 2005) verglichen werden kann. Raymo erwähnt eine nüchterne Betrachtung eines anderen biologischen Aspekts. Er zitiert Francis Crick, den Mit-Entdecker der DNAStruktur aus dessen Buch „The Astonishing Hypothesis“ (dt.: „Die erstaunliche Hypothese“): „Um uns zu verstehen, müssen wir verstehen, wie sich Nervenzellen verhalten und wie sie zusammenwirken.“ Dann folgert Raymo: „Cricks erstaunliche Hypothese, dass die Seele biochemischen Ursprungs sei, ist nicht sonderlich erstaunlich für die meisten Wissenschaftler.“

Wir können fragen: Formt die Physik nicht ihr eigenes Glaubens-System?

Obwohl einige Wissenschaftler religiöse Überzeugungen haben und Wissenschaftler weitgehend ihren Ruf als Forscher nach der Wahrheit verdienen, scheinen die Wissenschaften generell immer mehr das Materielle zu verherrlichen und das Geistige zu verniedlichen. Wir hoffen, dass eines Tages die Suche nach dem Unsichtbaren, dem unendlichen Geist — nach geistigen Gesetzen und ihren lebensverändernden Wirkungen auf die menschliche Gesundheit — ebenso viel Ehrfurcht hervorrufen wie heute die Suche nach Wahrheit im begrenzenden Endlichen.

Wenn sich Leben wirklich aus organischer Materie entwickeln und nur dort existieren würde, dann würden Gene die schlüssigste materielle Theorie anbieten. Aber aus unserer Sicht ist dieses „wenn“ unübersehbar. Und die Christliche Wissenschaft bietet ein radikal anderes Verständnis des geistigen Lebens.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, was das inspirierte Lesen der Bibel enthüllt: dass Gott das Höchste des Lebens und dessen Ursprung ist, nämlich das göttliche Leben selbst. Und dass das Leben des Einzelnen, wie der Schöpfer, der sich in uns ausdrückt, unveränderlich, vollkommen und beständig ist. Dass das Leben, das Gott gibt, niemals in der Materie begonnen hat und niemals aus der Materie herausstirbt. Dass die Intelligenz im göttlichen Gemüt besteht, nicht in Gehirn oder Nervenzellen, und demzufolge weder verkleinert noch verloren werden kann. Dass unsere Fähigkeit zu lieben und geliebt zu werden keiner chemischen Gleichung unterliegt, sondern so gewiss und beständig ist, wie Licht und Wärme von der Sonne ausgehen, weil die göttliche Liebe selbst die einzige Quelle der Liebe ist. Und dass Heilen auf geistigem Weg die Tatsächlichkeit all dieser Erklärungen beweist.

Mary Baker Eddy, die die Christliche Wissenschaft entdeckt hat, erklärte: „Leben ist weder in noch von der Materie. Das, was Materie genannt wird, ist Geist unbekannt, der alle Substanz in sich schließt und ewiges Leben ist. Die Materie ist ein menschliches Konzept. Leben ist göttliches Gemüt. Leben ist nicht begrenzt. Tod und Endlichkeit sind dem Leben unbekannt. Wenn Leben je einen Anfang hätte, würde es auch ein Ende haben.“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 469).

Die Vorstellung, dass Leben in der Materie, in einem zufälligen biochemischen Vorgang, Empfängnis genannt, beginnt, birgt in sich den Samen vieler Zweifel. Dieses Leben, von dem man annimmt, es sei ein Unfall der Natur, ist per definitionem anfällig für Unfälle. Das Leben, das mit Tag Eins beginnt, wäre ein Leben, das unvermeidbar dem Niedergang geweiht ist, und die Furcht vor dem letzten Tag einschließt. Und ein Leben, von dem man annimmt, es beginne in einem Augenblick von Zeit und Raum, öffnet die Tür zu den mit der Geburt zusammenhängenden Vorstellungen von Astrologie, Fatalismus, Ahnenkult, theologischen Verdammungen einschließlich der Doktrin über die Erbsünde.

Kann das Freisein von diesen auf Zufall beruhenden Vorstellungen zu größerer Freiheit führen? Betrachten Sie einmal, was Wissenschaft und Gesundheit über Geburt und Vererbung sagt: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Grundlage des Glaubens verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinen, um die Vorstellung von Zufall in die richtige Auffassung von Gottes unfehlbarer Führung umzuwandeln und dadurch Harmonie hervorzubringen.“ (S. 424)

Tatsächlich hat jeder von uns ein wunderschönes, dauerhaftes Erbe zu erforschen und sich als Sohn und Tochter dieses einen gesegneten Lebens zu erfreuen.

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