Während LaMeice Harding ihre Reise von der Kindheit zum Erwachsensein beschreibt, kommt uns das Wort Bestimmung in der Sinn. Sie ist sich sicher, dass Gott mit ihr ist, dass Er zu ihr spricht und dass Seine Liebe zu ihr und zu allen Menschen keine Grenzen kennt.
Alle, die gerne auf steile Hügel steigen, wissen, wie viel Ausdauer man dazu braucht. LaMeice Harding hat einen beachtlichen Fortschritt bei ihrer aufwärts führenden Reise auf den steilen Hügel des Lebens gemacht. Mrs. Harding arbeitete als Kind als Schauspielerin, als sie von ihren syrischen Eltern in Kalifornien großgezogen wurde. Später wurde sie Besitzerin eines Blumenhandles, leitete eine Versicherungsagentur, zog eigene Kinder groß und fand schließlich die Arbeit, die sie am meisten liebt – als Praktikerin und Lehrerin der Christlichen Wissenschaft.
Von dem Moment an, in dem sie das Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur heiligen Schrift von Mary Baker Eddy öffnete, so erzählt Mrs. Harding, begann sie den Gott zu entdecken, den sie vom Gefühl her immer schon kannte. Sie lernte auch eine Heilmethode, die sie zuerst für sich selbst und dann auch für andere anwendete. Mit jedem Schritt aufwärts, sagt Mrs. Harding, fühlte sie sich mehr und mehr mit dem besten Reisegefährten verbunden, den man jemals haben kann, mit Gott. Sie sagt, je höher sie steigt, desto besser ist die Aussicht. Eine Aussicht, so hat sie erkannt, die immer schon da war, und nur darauf wartete entdeckt zu werden.
LaMeice Harding lebt in Westlake Village in Kalifornien. Ihre große Familie, ihre Kinder und deren Familien leben in der Nähe.
Mrs. Harding, Sie lernten die Christliche Wissenschaft als Erwachsene kennen, aber wie war das mit Ihrem Hunger nach Spiritualität?
Als kleines Kind hatte ich ein angeborenes Interesse daran, etwas über Gott zu lernen. Ich denke, ich könnte sagen, für Spiritualität im Allgemeinen, denn soweit ich mich zurückerinnern kann, habe ich immer mit Gott gesprochmen. Die förmlicheren Religionen und Sonntagsschulen, die ich besuchte, sprachmen über Gott, aber sie erklärten mir nie auf zufriedenstellende Weise, wer Gott ist. Also hatte ich im Laufe der Jahre das Gefühl, dass der Gott, an den ich mich instinktiv wandte – mit dem ich sprach, entweder ein Mythos war, oder dass ich eine Pollyanna war, die in einer Traumwelt lebte.
Im Laufe der Zeit fühlte ich mich mit meinen Gefühlen Gott gegenüber immer isolierter. Ich konnte den Beweis für den Gott, dem ich mich als Kind so nah gefühlt hatte, nicht finden.
Und erst als ich das Buch Wissenschaft und Gesundheit öffnete und anfing zu lesen, erkannte ich, dass Gott in diesem Buch so beschrieben wurde, wie ich ihn schon immer kannte. Dieses Buch beschrieb den Gott, mit dem ich als Kind gesprochen hatte.
Erzählen Sie mir etwas über Ihre Familie.
Meine Mutter und mein Vater waren Einwanderer aus einer Stadt in der Nähe von Damaskus in Syrien. Sie waren Christen. Als ich aufwuchs, besuchte ich protestantische Sonntagsschulen, denn die syrischen Gottesdiente der Kirche meiner Eltern wurden nur auf Arabisch gehalten und deshalb gingen wir nicht dorthin. Später wurde eine Kirche gebaut, die einen englischen Gottesdienst und eine englische Sonntagsschule hatte. Mit ungefähr 14 Jahre begann ich, die Sonntagsschule zu besuchen. Dort traf ich eine Gruppe wunderbarer junger Menschen. Sie machten Partys, Tanzveranstaltungen und Picknick. Jedes Wochenende ging ich zu einem Fest, das die Kirche organisiert hatte.
An einem dieser Wochenenden übernachtete ich bei einer Freundin aus der Sonntagsschule und bemerkte, dass ihre Mutter etwas las, das ich nicht kannte, und ich fragte sie danach. „Ich lese die Lektion“, sagte sie. „Ich fragte: „Was ist die Lektion?“ Sie erklärte mir, dass dies eine wöchentliche Bibellektion war, die Menschen studierten, die sich für die Christliche Wissenschaft interessierten. (Sie können diese im Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft finden.) Erst viele Jahre später dachte ich wieder an dieses Erlebnis.
Als ich verheiratet war und unser ältestes Kind fünf Jahre alt war, geschah wieder etwas. Ich sagte zu meinem Mann: „Ich finde, wir sollten unser Kind in irgendeine Sonntagsschule schicken, die uns beiden zusagt.“ Er hatte nie über Religion gesprochen und ich war zu dieser Zeit von religiösen Organisationen desillusioniert. Er sagte: „Na gut, ich habe als Kind eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht. “Ich fragte ihn, ob diese Leute an Gott glauben, was er bestätigte. Wir waren gerade in ein neues Haus eingezogen und als die Kinder ihren Mittagsschlaf hielten, lud ich ein paar Kisten aus dem Auto aus. Dabei traf ich meine Nachbarin. Nachdem wir uns ein paar Minuten unterhalten hatten, fragte ich: „Wissen Sie zufällig, wo eine Kirche der Christlichen Wissenschaft ist?“ Sie fragte: „Aber sicher!“ Stellen Sie sich vor, sie war selbst Christliche Wissenschaftlerin!
Also hat mir die Christliche Wissenschaft seit meiner Zeit als Teenager ziemlich oft auf die Schulter geklopft. Ich dürstete und hungerte danach, Gott und meine Beziehung zu lhm zu verstehen. Aber wegen verschiedener familiärer Umstände dauerte es noch viel länger, bevor ich mit dem gründlichen Studium der Christlichen Wissenschaft begann.
Erzählen Sie mir mehr über lhre Gespräche mit Gott.
Meine Mutter sagte immer zu mir, bevor ich zur Schule ging oder wenn ich einen Alptraum hatte: „Vergiss nie, dass Gott immer bei Dir ist.“ Das nahm ich sehr ernst. Und wenn ich unterwegs schöne Blumen sah, sagte ich: „Oh, ich liebe Deine schönen Blumen.“ Wenn mir das Vogelgezwitscher bewusst wurde, hörte ich mich sagen: „Ich danke Dir.“ Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, habe ich immer angenommen, dass das Gute um mich herum von einem Gott stammen muss, der gut ist.
Viele Jahre später wurde ich sehr frustriert, obwohl ich immer dienen wollte oder etwas Gutes tun. Ich war desillusioniert darüber, wie alles lief, und ich erreichte meinen Tiefpunkt. Ich rang um Antworten. Ich fühlte mich Gott nicht nahe. Zu der Zeit war ich mir nicht einmal sicher, ob es einen Gott gibt. Aber wie gewohnt sprach ich wieder mit Gott. Ich sagte in etwa: „Wenn Du der Schöpfer bist – wenn Du Gott bist –, dann brauche ich Hilfe, und zwar jetzt.“ Da erinnerte ich mich daran, dass mir irgendjemand das Buch Wissenschaft und Gesundheit gegeben hatte, und es stand in meinem Bücherregal, aber ich hatte es jahrelang nicht aufgeschlagen. Ich ging zum Regal, nahm es heraus und schlug es auf – und damit fing ich an, alles über den Gott zu lernen, den ich instinktiv immer gekannt hatte. Jetzt fand ich die Gültigkeitserklärung für das innere Gefühl, dass Gott mir so nah ist, wie die Luft, die ich atme. Ich habe das Buch nie wieder zugemacht.
Als ich las, fiel mir etwas ein, das geschehen war, als ich ungefähr zehn oder elf Jahre alt war. Ich hatte furchtbare Kopfschmerzen. Meine Mutter brachte mir zwei Kopfschmerztabletten, und als sie wieder ging, dachte ich: „Wie können mir zwei Tabletten helfen? Es ist mein Körper und ich kann den Kopfschmerz rauswerfen!“ Wenn ich jetzt darüber nachdenke, so war mir völlig bewusst, dass ich meinen Körper regierte. Ich entspannte mich und schlief ein und damit waren die Kopfschmerzen vorbei. Seitdem hatte ich nie wieder Kopfschmerzen. Ohne es zu wissen, hatte ich damals meine erste metaphysische Heilung.
Sie erwähnten vorhin lhren Wunsch, anderen zu dienen. Wann haben Sie das erkannt?
Ich hatte immer überwältigendes Mitgefühl für jemanden, der ein Problem hatte. In der Mittelschule war ein Mädchen aus England und viele Kinder machten sich über sie lustig. In mir stieg etwas hoch und ich konnte nicht zusehen, wie sie gemobbt wurde. Ich musste sie verteidigen und das tat ich auch. Ein anderes Mal war ein Junge in der Klasse, den die anderen Kinder gerne ärgerten. Ich erinnere mich, dass ich daran dachte, wie sehr Gott wohl darüber weinen muss, wie dieser Junge von den anderen behandelt wird. Während meiner ganzen Zeit im Gymnasium schien es so, als ob alle zu mir kamen. Ich denke, ich hatte immer dieses grundlegende Gefühl, die Dinge verbessern zu wollen.
Sie sagten, später öffneten Sie Wissenschaft und Gesundheit und klappten es nie wieder zu. Ich weiß, dass Sie viele Jahre damit verbrachten, anderen Menschen durch die Christliche Wissenschaft zu helfen. Erzählen Sie mir von dieser Zeit in Ihrem Leben, wie war das für Sie und welche Lektionen haben Sie gelernt?
Lassen Sie mich darüber reden, wann ich mir sicher war, dass ich Praktikerin der Christlichen Wissenschaft werden wollte. Nur wenige Jahre, nachdem ich in der Christlichen Wissenschaft aktiv geworden war, hatte ich die Möglichkeit an der Jahresversammlung der Mutterkirche teilzunehmen. Ich freute mich so darauf, mehr über die Geschichte der Christlichen Wissenschaft zu erfahren. Ich wollte auch mehr über die Gründerin Mary Baker Eddy wissen. Ich hatte so eine tiefe Wertschätzung für diese liebevolle Frau. Ich kann gar nicht genug Dankbarkeit für das Buch ausdrücken, das sie geschrieben hatte. Als ich in den Tiefen der Verzweiflung versank, war es, als ob sie mir nicht nur ein Seil hinwarf, nein, sie zeigte mir auch noch, wie ich daran hochklettern konnte, und sie blieb bei mir, bis ich oben war. Ich fühlte, wie selbstlos diese Frau war, die die Worte Schreiben konnte, die mein Leben gerettet haben.
Es war mir also sehr wichtig, zum Jahrestreffen zu fahren. Ich fuhr sogar ein paar Tage früher, damit ich mir alle historischen Gebäude der christlich-wissenschaftlichen Bewegung ansehen konnte. Ich wollte einige der Besonderheiten dieser Kirche sehen und so viel wie möglich darüber kennen lernen, wie diese Religion entstanden war. Und das tat ich!
Ich hätte nicht inspirierter sein können! Es war in der Nacht vor dem Treffen und ich war so mit Freude und Dankbarkeit erfüllt, dass ich nicht schlafen konnte. Meine Freundin, die mitgekommen war, schlief, aber ich war wach und betetet, erfüllt mit Freude. Ich fühlte mich so inspiriert! Und mir kam diese sehr deutliche Botschaft:
„Liebst Du mich von ganzem Herzen?“
Ich dachte, es muss Gottsein, der hier spricht, und ich sagte: „Ja, das tue ich, ich liebe Dich von ganzem Herzen.“
„Von ganzem Herzen?“
Ich sagte: „Ja, von ganzem Herzen.“
„Mehr als alles andere?“
Ich antwortete: „Ja, mehr als alles andere!“
„Mehr als deine kinder?“
Dieser Gedanke warf mich zu Boden. Ich dachte:, Oh, Gott, heißt das, ich muss meine Kinder aufgeben, um Christliche Wissenschaftlerin zu sein?' In diesem Moment fiel ich aus dem Licht in die tiefste Dunkelheit.
Ich wollte auch mehr über die Gründerin Mary Baker Eddy wissen. Ich hatte so eine tiefe Wertschätzung für diese liebevolle Frau. Ich kann gar nicht genug Dankbarkeit für das Buch ausdrücken, das sie geschrieben hatte.
Als es Morgen wurde, erwachte meine Freundin fröhlich und wollte gehen und ich sagte: „Ich gehe nicht zur Jahresversammlung. Du musst ohne mich gehen.“
Ich erkannte nicht, dass das Erlebnis der vergangenen Nacht Aberglaube von früher war, der in mir aufstieg. Ich erkannte das zunächst nicht.
Es fanden an dem Tag einige Arbeitsgruppen statt und obwohl ich tatsächlich nicht zur Jahresversammlung ging, besuchte ich doch eine Diskussionsrunde über Elternschaft, für die ich mich eingetragen hatte. Ich interessierte mich dafür, was dort gesagt würde, also ging ich hin. Als ich da saß und wartete, dass die Diskussion anfing, kam mir diese sehr deutliche Frage: „Wie würdest du wissen, wie du deine kinder lieben kannst, wenn nicht durch Mich, die göttliche Liebe? Woher hättest du die kraft, dich um deine Kinder zu kümmern, wenn nicht durch Mich, den göttlichen Geist? Wie würdest du wissen, was du für deine Kinder fühlen sollst, wenn nicht durch Mich, die göttliche Seele?“ Und die letzte Botschaft: „Ich würde dir nie etwas geben, um es dir wieder wegzunehmen.“
Es war, als sei ein Bann gebrochen. In diesem Moment war mir so klar wie das Licht, das am Morgen nach einer dunklen Nacht erscheint, dass die herausfordernde Frage, die ich in der Nacht zuvor gehört hatte, nicht von Gott gekommen war, denn Gott würde mich nie fragen, ob ich Ihn liebe. Er weiß, dass ich Ihn liebe.
Seit diesem Augenblick wusste ich, dass ich in die öffentliche Praxis der Christlichen Wissenschaft gehen würde.
Ich muss auch noch sagen, dass ich seit diesem Augenblick nie wieder Angst um meine Kinder hatte. Ich wusste, dass sie in Wirklichkeit Gottes Kinder sind und dass ich das gesegnete Privileg hatte, ihre Beschützerin zu sein, aber nicht ihr Ursprung.
Das ist eine sehr schöne Geschichte.
Das war nur der Anfang. Ich erinnere mich daran, wie mich jemand fragte – ein sehr lieber Freund –, warum ich in die Praxis des christlich-wissenschaftlichen Heilens gehen wollte. Ich sagte: „Oh, weil ich mich Gott so nahe fühle; ich möchte gerne, dass sich andere auch so fühlen. Jeder Mensch sollte sich Gott nahe fühlen.“
Was haben Sie noch von der Praxis und durch die Praxis der Christlichen Wissenschaft gelernt?
Dass es für jedes Problem eine Lösung gibt! Hierbei ist die Bibel so wichtig für unseren Fortschritt. Von Anfang bis Ende zeigt uns die Bibel, wie Menschen mit Gott reden. Die, die in der Dunkelheit waren und sich mit ganzem Herzen nach Erleuchtung sehnten, haben sie immer gefunden. Ihr Verlangen nach Wahrheit war eine Form des Gebets. In Wissenschaft und Gesundheit steht: „Verlangen ist Gebet; und es kann uns kein Verlust daraus entstehen, Gott unsere Wünsche anzuvertrauen ...“ (S. 1) Aber wir müssen ein Verlangen haben – ein Verlangen zu lernen; ein Verlangen, den Anweisungen zu folgen; ein Verlangen danach, mehr zu lieben.
Wenn jemand dies liest und sich denkt, ich komme aus einer anderen Richtung, ich habe andere Lebensverhältnisse oder vielleicht einen anderen Hintergrund. Kann ich auch Praktiker werden? Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der gerade seine ersten Schritte in diese Richtung macht?
Ich würde zu ihnen sagen, am wichtigsten ist es zu verstehen, wer unser Ursprung ist, denn das war auch mein Ausgangspunkt. In der Bibel im ersten Kapitel des Ersten Buches Mose finden wir die Wahrheit darüber, wer wir sind: Gottes eigene Kinder! Dieses kapitel macht sehr deutlich, dass es nur einen Schöpfer, einen Gott gibt, und dass Gott gut ist und dass Er Geist ist. Wenn wir wissen, dass wir – jeder Einzelne von uns – das Bild und Gleichnis des Geistes sind – würden wir da nicht unsere Geistigkeit deutlicher verstehen wollen? Darüber hinaus ist es eine Erleichterung zu entdecken, dass wir ursprünglich gesegnet wurden und nicht verflucht.
Was weiterhin grundlegend zu sein scheint, und doch menschlich am schwersten zu verstehen, ist vielleicht, dass wir eine unendliche Quelle haben, Geist, und daraus schöpfen. Deshalb ist das Beispiel Jesu so entscheidend und praktisch. Jesus zeigte die unendlichen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, wenn wir so wie er verstehen, dass Gott unser Vater ist.
Ich habe festgestellt, dass wir alle ohne Rücksicht auf unsere besonderen menschlichen Umstände einen Erlöser brauchen. Wir brauchen mehr als nur das, was die körperlichen Sinne als materielle Bedingungen erkennen: Gutes und Böses, die ständig beanspruchen, uns zu kontrollieren, die in Anspruch nehmen, wir zu sein. Wenn es die allgemeine Ansicht ist, dass wir von Gott getrennt sind, ist es dann ein Wunder, dass wir uns unsicher fühlen?
Dieser Erlöser ist für mich der Christus, oder all das, was Gott über Seine Schöpfung weiß und das uns in einer Sprache vermittelt wird, die wir verstehen. Und dieses göttliche Wissen heilt und errettet. Christus ist die göttliche Botschaft, die Wahrheit, die von Gott zu uns kommt, um uns die Antworten und die Gedanken zu geben, die wir brauchen. Wir haben auch die Macht des Christus, der der Heilige Geist ist. Der Heilige Geist erfüllt uns mit Stärke und mit Inspiration, um mit all dem umzugehen, was unsere Beziehung zu Gott unterwandern will.
Lassen Sie mich von einer Heilung erzählen, die durch die Arbeit mit dem Christus und dem Heiligen Geist eintrat. Ich wurde zu einer Patientin gerufen, die auf alarmierende Weise teilnahmslos war. Ich betete demütig um die Botschaft des Christus zu hören – die Wahrheit – und um zu wissen, dass in dieser Wahrheit Kraft und Stärke lagen. Es kam die laute und klare Botschaft, dass die Patientin in Wirklichkeit eine geistige Idee Gottes ist, keine menschliche Vorstellung vom Menschsein. Ihre Geistigkeit schloss das Wissen ein, dass sie denken konnte, und die Reinheit, die sie klar denken ließ. Sie wurde versorgt mit Kraft und Stärke. Sie hatte Gottes Liebe in sich und diese Liebe versorgte sie mit Schutz und Sicherheit. Sie hatte Gesundheit in sich, die sie mit der Lebenskraft versorgte, mit der sie diesem und anderen Leiden widerstehen konnte. Sie war nicht von Gott getrennt; alle Güte Gottes war gegenwärtig, erfüllte ihr Denken und entfernte alle Furcht.
Ich musste mir in meinem eigenen Denken klar sein, dass Leben beständig ist. Und das trotz all dem, was andere Menschen in ihrer Nähe dachten, ungeachtet der Meinungen der Welt. Nichts konnte ihre ursprüngliche Vollkommenheit beeinträchtigen, ihr von Gott gesegnetes Sein. Aber es musste noch etwas anderes getan werden. Sie musste dazu erweckt werden, der Versuchung widerstehen zu wollen, die Niederlage hinzunehmen. Hier hatte der Heilige Geist seinen Platz in meinem Gebet.
Ich war der Anweisung Mary Baker Eddys gehorsam: „Halte ständig folgenden Gedanken fest: es ist die geistige Idee, der Heilige Geist und Christus, die dich befähigt, mit wissenschaftlicher Gewissheit die Regel des Heilens zu demonstrieren, die sich auf ihr göttliches Prinzip, Liebe, gründet, das allem wahren Sein zu Grunde liegt, über ihm steht und es umschließt.“ (WuG, S. 496)
Ich wusste, weil ich diesen Fall auf „die Regel des Heilens“ gegründet hatte, hatte ich die „wissenschaftliche Gewissheit“, die mich befähigte zu demonstrieren, dass Gott, die göttliche Liebe, und ihre Idee – in diesem Fall, diese Patientin – eins sind, und dass diese Wahrheit „allem wahren Sein zu Grunde liegt, über ihm steht und es umschließt.“
Mir wurde sehr deutlich, dass es in diesem Fall nicht nur darum ging, einen Sterblichen wieder mit Leben zu füllen, sondern darum, den individuellen Ausdruck Gottes geistiger Idee genau hier, genau jetzt, in der menschlichen Erfahrung zu demonstrieren.
Ich wusste, dass die göttliche Botschaft oder der Christus zu der Patientin sprach. Die göttliche Botschaft wiederholte genau das, was sie hören musste, in der Sprache, die sie verstehen konnte. Ich wusste auch, dass die Botschaft des Christus mit der geistigen Kraft, oder dem Heiligen Geist kam, um das wiederzubeleben oder zurückzubringen, was ihr rechtmäßig zustand – ihr Wohlbefinden, oder ihre von Gott verliehene Gesundheit. Am nächsten Tag hatte sie zum ersten Mal seit ein paar Wochen Hunger. Am Ende der Woche ging sie in vollkommener Gesundheit wieder ihren normalen Aktivitäten nach.
Ich würde also sagen, das Erste, was wir tun müssen, ungeachtet unserer Situation oder der Situation, der wir gegenüberstehen, ist zu verstehen, dass wir zu Gottes Bild gemacht sind, gesegnet, und dass wir die Autorität über unser Denken und über unsere Art zu leben haben. Wir tragen den Christus und den heiligen Geist als Reichtümer in uns, durch die wir Unsicherheit umstoßen, Niederlagen überwinden und deshalb des Erfolges sicher sein können.
Welche Mittel braucht man, um in die öffentliche Praxis zu gehen? Es gibt finanzielle Erfordernisse und die Verantwortung, mit der man in jedem Beruf umgehen muss. Wie denken Sie darüber?
Ich sehe das so: Als Gott mich schuf, segnete er mich. Aber mit dem Segen kam auch die Anweisung fruchtbar zu sein. (siehe 1. Mose 1) Wenn uns also aufgetragen wurde, fruchtbar zu sein, dann beinhaltet Gottes Segen auch alles, was wir dazu brauchen, fruchtbar zu sein (das heißt, produktiv, überfließend reich, effektiv und erfolgreich). Dann muss der Segen Fähigkeiten beinhalten, er muss Möglichkeiten beinhalten und er muss den Erfolg beinhalten, damit wir fruchtbar sein können.
Als ich in die öffentliche Praxis ging, musste ich meine Familie ernähren, und ich baute meine Karriere auf, indem ich diese eine Aussage lebte: Gott segnete mich und sagte, sei fruchtbar. Dies bedeutet für mich, wenn ich mir der Eigenschaften Gottes, die ich besitze, stärker bewusst werde, eröffnen sich viele Möglichkeiten in meinem Leben, bei denen ich diese Eigenschaften in meinem täglichen Leben ausdrücken kann. Ich habe eine lebendige Beziehung zu Gott, meinem Ursprung. Ich habe den Christus, der mich informiert und mir Anweisungen gibt, und den Heiligen Geist, der mich mit der Kraft stärkt, die ich brauche, um die Botschaften auszuführen. Wie könnte ich nicht erfolgreich sein?
Und Sie sprechen immer noch mit Gott?
Immer mehr! Wenn wir Gottes Nähe einmal fühlen, kommen uns Ideen, an die wir vorher vielleicht nie gedacht haben, die wir nie in Betracht gezogen haben, aber diese Ideen werden die augenblicklichen Bedürfnisse stillen. Jetzt weiß ich, mit wem ich spreche. Und das Beste ist, Gott spricht zu mir.
Und aus vollem Herzen strebe ich danach, mit der Liebe zu lieben, mit der ich geliebt werde. Und ich weiß, dass sich diese Liebe nie erschöpft.