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Meine eigene Goldmedaille

Aus der Februar 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich jung war, drehte sich mein Leben um den Sport. Ich wollte Profi im Baseball. Basketball oder Fußball werden. Nach fast schon katastrophalen Leistungen lief es aber darauf hinaus, dass ich schließlich den Mannschaftssport aufgab und zu laufen begann.

Ich lief ein 10-Meilen-Straßenrennen in gerade mal 47 Minuten, gewann viele Langstreckenläufe und stellte einige Rekorde auf. Dennoch befriedigte mich das nicht. Trotz jahrelangen hingebungsvollen und anstrengenden Trainings und trotz vieler Entbehrungen in der Hoffnung, es in das US-amerikanische Olympia-Team zu schaffen, fiel ich bei der Auswahl durch.

War ich eine Niete? Nun, ja und nein. Ich versagte, wenn ich mich zu sehr damit beschäftigte, Rennen zu gewinnen und andere zu beeindrucken. Aber ich triumphierte, wenn ich während eines Rennens oder eines Trainings wirklich Gottes Gegenwart spürte. Ich fand Freiheit und Kontrolle, als ich lernte, persönlichen Ehrgeiz und Furcht beiseite zu stellen, und als ich meine Identität als nie von Gott getrennt erkannte.

Tägliches Gebet und das Studium der Christlichen Wissenschaft ließen mich nach und nach dahin kommen, fast alles im Sport mehr zu lieben – das Training, die anderen Teilnehmer, die Zuschauer. Und ich konnte beständiger etwas beweisen, was Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit schrieb: „Liebe inspiriert, erleuchtet, bestimmt und führt den Weg. Rechte Motive geben dem Gedanken Schwingen und dem Reden und Handeln Stärke und Freiheit.“ (S. 454)

Ich erkannte bald, dass ich mehr Fragen stellen sollte, etwa: „Wie kann ich Gott durch meine Sport-Aktivitäten verherrlichen?“ Während ich über mögliche Antworten grübelte, erinnerte ich mich an eine Bibelstelle, die das so herausstellt: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“ (Römer 8)

Mir wurde klarer, dass wenn ich Gott an erster Stelle diente, Er mir jeden Schritt des Weges zeigen würde – auch während des Trainings und im Wettkampf –, um Stärke, Flexibilität, Koordination, Anmut, Ordnung und Rhythmus zum Ausdruck zu bringen.

Wenn wir unser Leben dem Verherrlichen Gottes widmen, zeigt Er uns, wie wir all unsere Aktivitäten ausbalancieren können. Er zeigt uns, wann wir mehr Zeit für Gebet, mehr Stunden für Training oder mehr freie Zeit damit verbringen müssen, anderen Menschen zu helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern.

Ich lernte auch, dass wenn wir verstehen, dass Gottes Ressourcen unendlich und unerschöpflich sind, wir besser beweisen können, dass unsere Ausdauer und unser Gleichgewicht nicht wanken oder verschleißen können. Und auch, dass wir nicht in Furcht vor Unfällen leben müssen. Indem wir die Qualitäten widerspiegeln, die Gott uns gibt, können wir sicher sein, dass Er uns in vollkommener Sicherheit hält. Und diese geistige Wahrheit anzuerkennen wird uns von jeglichen Verletzungen befreien, die plötzlich aufzutauchen scheinen.

Eines Tages im letzten Sommer warf ich während eines Nachbarschafts-Basketballspiels einen Korb, als ein junger Freund von mir mich aus Versehen mit ziemlicher Wucht umwarf. Ich fiel und meine Zehen wurden in einer unnatürlichen Weise zurück gebogen. Ich versuchte, weiterzuspielen, aber es ging nicht. Also verließ ich das Spiel, setzte mich hin und betete, um zu wissen, dass Gott da war und mich und jeden anderen im Feld regierte.

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem schmerzenden, geschwollenen Zeh auf und konnte nicht laufen. Ich rief eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an und bat sie, mich durch Gebet zu unterstützen. Sie lenkte meine Aufmerksamkeit auf einen Bibelvers, den ich zuvor noch nie wahrgenommen hatte: „... dass, wenn du gehst, dein Gang dir nicht sauer werde, und wenn du läufst, du nicht strauchelst.“ (Sprüche 4, in der englischen Bibel steht für „sauer werden“ straiten, also beschränken [Anm. d. Red.]). Sie wies mich darauf hin, dass dieses Verb als „einengen, zusammendrücken, begrenzen, behindern“ definiert werden kann.

Viel eher als erwartet war ich wieder auf dem Basketballfeld, furchtlos in meinem defensiven Spiel. Meine Spielkameraden sagten mir, dass ich jemand wäre, auf den sie nicht verzichten möchten! Ich konnte auch völlig frei laufen und schwimmen.

Das inspirierte mich wirklich. Es veranlasste mich, die Existenz jeglicher einschränkender Gedanken in meinem Bewusstsein zu unterbinden – nicht nur über meinen Körper, sondern auch über meinen Arbeitsplatz, meine Beziehungen und sogar meine Fähigkeit, geistig zu heilen. Ich begann wertzuschätzen, dass ich dem perfekten Zeitplan und der perfekten Berichtigung vertrauen konnte, mit denen das göttliche Prinzip all meine Bemühungen regierte.

Viel eher als erwartet war ich wieder auf dem Basketballfeld, furchtlos in meinem defensiven Spiel. Meine Spielkameraden sagten mir, dass sie ungern auf mich verzichten möchten! Ich konnte auch völlig frei laufen und schwimmen. Die ganze Erfahrung erwies sich als befriedigender als irgendein Lauf-Rekord, den ich je erreicht hatte – und für mich war es eine Goldmedaille, die ich immer hochhalten werde.

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