Kürzlich hörte ich in einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung einer Christian Science Kirche von einem Besucher einen Heilungsbericht, nachdem er beim Zurückschneiden der Bäume von einer hohen Leiter herabgefallen war. Der Zeugnisgeber hatte noch im Fallen seine Unverletzbarkeit behauptet, weil er sich als geliebtes Kind Gottes fühlte, und sich somit unter den Schutz Gottes gestellt. In diesem Fall blieb keine Zeit zum Nachdenken, sondern das gegenwärtige Bewusstsein oder auch die vorherrschende Gedankenhaltung war dafür maßgebend, dass nichts Schlimmes passierte. Hinterher erzählte er mir, wie er und seine Frau den restlichen Tag intensiv gebetet hatten, um dem Augenschein einer Verletzung entgegen zu wirken und nur die Wahrheit über den vollkommenen Menschen zuzulassen. Am nächsten Tag konnte er schon wieder zur Arbeit gehen und der Sturz blieb ohne weitere Folgen.
Ich habe noch lange über diese Zusammenhänge nachgedacht.
Im Alten Testament wird der „gefallene Mensch“ erwähnt. Man liest von der Behauptung, dass der Mensch aus Erde gemacht ist, von dieser Erde beständig angezogen und dies zum materiellen Gesetz gemacht wird. Müssen wir dieser falschen Voraussetzung folgen oder gibt es nicht auch eine himmlische Anziehungskraft? Schon Paulus schrieb in seinem 1. Brief an die Korinther (Kapitel 15): „... wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen“. Es kommt also darauf an, welches Bild wir in unseren Gedanken tragen: Fühlen wir uns gefallen oder gehalten und erhoben?
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