Im Frühjahr 1986 arbeitete ich als Vollzeitkraft an einer amerikanischen Universität in Deutschland und obendrein belegte ich eine ganze Handvoll Kurse. Einen Tag, nachdem die letzte Prüfung für den Hochschulabschluss beendet war, wachte ich derart verzweifelt und voller Schmerzen auf, dass ich zwei Wochen lang im Bett bleiben musste.
Ich schaffte es, mich durch die Abschlussfeier zu schleppen, doch die Wochen gingen dahin und meine Gesundheit schien sich überhaupt nicht zu verbessern. Zu dieser Zeit war ich keine Christliche Wissenschaftlerin und versuchte der Krankheit auf medizinischem Wege beizukommen, indem ich diverse amerikanische und deutsche Ärzte um Hilfe bat, aber es nutzte nichts.
Nach sechs Monaten kehrte ich in die USA zurück und versuchte mein Leben so normal wie möglich zu leben. Das gestaltete sich eher schwierig, da ich wenig Kraft oder Energie besaß und ständig Schmerzen hatte. Die Suche nach einer Antwort dauerte vier Jahre und führte mich von einem Mediziner zum anderen, immer in der Hoffnung auf Linderung und eine Erklärung, was mit mir nicht stimmte.
Zu guter Letzt besuchte ich einen Spezialisten, den man mir empfohlen hatte. Nach einigen durchgeführten Test teilte er mir mit, dass ich am Epstein-Barr-Syndrom litt (einem chronischen Erschöpfungssyndrom) und dass dagegen kein Mittel bekannt wäre. Er sagte, da für diese Krankheit keine Medizin zur Verfügung stünde, könnten sie mir wenigstens helfen, für den Rest meines Lebens mit den Schmerzen fertig zu werden. Nachdem ich diese Vorhersage gehört hatte, dachte ich, dass mein Leben nicht mehr lebenswert wäre, wenn es keine Chance für eine wirkliche Besserung meiner Gesundheit gäbe.
Innerhalb der nächsten Wochen überkamen mich Gefühle der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Doch ich wollte alle Mittel auf Heilung in Erwägung ziehen und versprach Gott im Gebet, mich Ihm ganz zu widmen, wenn ich von dieser Krankheit befreit werden würde.
An diesem Punkt fiel mir die Christliche Wissenschaft ein. Während meiner Zeit an der Highschool war ich in einer Blaskapelle und eines der Mädchen in meiner Gruppe war Christliche Wissenschaftlerin gewesen. Wir hatten viele gedanklich herausfordernde Diskussionen über Religion geführt und ihre Erklärung von Gottes heilender Liebe und Kraft hatten mich in pures Erstaunen versetzt. Diese Ideen hatten mir sehr eingeleuchtet, obwohl sie so gänzlich anders waren als die, die ich in meiner Religion gelernt hatte. Als unsere Freundschaft enger geworden war, hatte sie mich zu einem Gottesdienst der Christlichen Wissenschaft eingeladen und mir christlich-wissenschaftliche Literatur zum Lesen gegeben. Ich hatte auch von Praktikern der Christlichen Wissenschaft gehört, die für gebeterfüllte Hilfe für jede Art von Problemen zur Verfügung standen.
Ich war mir sicher, irgendwo in meinem Bücherregal ein altes Exemplar eines Christian Science Journal zu haben und schwor mir, gleich nach der Arbeit danach zu suchen. Und siehe da, es war noch dort.
Am nächsten Tag, als die Schmerzen und Symptome einen weiteren Höhepunkt erreicht hatten, öffnete ich die Zeitschrift bei der Übersicht der Praktiker, die meiner Stadt am nächsten lagen und rief den obersten Namen auf der Liste an.
Am nächsten Tag, als die Schmerzen und Symptome einen weiteren Höhepunkt erreicht hatten, öffnete ich die Zeitschrift bei der Übersicht der Praktiker, die meiner Stadt am nächsten lagen und rief den obersten Namen auf der Liste an. Wer wusste schon, ob die Nummer nach einem Jahrzehnt noch gültig war? Doch ein Herr antwortete und ich erklärte ihm etwas ungeschickt den Grund meines Anrufs. Niemals werde ich den überzeugten Tonfall und die Zusicherung vergessen, dass es völlig in Ordnung war, ihn anzurufen und um Hilfe zu bitten. Er sagte mir, dass Gott mich liebt und dass Er niemals eine Krankheit geschaffen hätte, die mich verletzen oder mir Schaden zufügen könnte. Er sagte, ich solle mir überhaupt kiene Gedanken machen; er würde den Fall übernehmen und ich sollte nur wissen, dass es für mich nichts gibt, um das ich mir weiter Sorgen machen müsste.
Ich konnte das nicht glauben. Aber er war so sicher, so über alle Maßen überzeugt, dass ich nicht anders konnte, als mich erleichtert zu fühlen, nachdem ich aufgelegt hatte. Ich würde ihn am nächsten Tag wieder anrufen.
Auf der Stelle fühlte ich mich besser und innerhalb einer Stunde waren alle Symptome verschwunden! Alle Schwellungen, die Schmerzen, die Müdigkeit – verschwunden! Ich war völlig frei.
Er sagte mir, dass Gott mich liebt und dass Er niemals eine Krankheit geschaffen hätte, die mich verletzen oder mir Schaden zufügen könnte.
Ich rief den Praktiker noch einige Male an und bat ihn zu beten, weil ich so erstaunt war, so schnell geheilt worden zu sein, dass ich sicher gehen wollte, dass es auch so blieb. Rückblickend betrachte ich das etwas amüsiert, da ich seitdem Gottes unveränderliche Liebe für alle Seine Kinder etwas besser verstehe als damals. Die Worte des Praktikers gaben mir Mut und ich hatte seitdem in all den Jahren nicht mehr unter diesem Zustand zu leiden.
Zu sagen, dass diese Heilung mein Leben verändert hat, wäre untertrieben. Ich fing sofort an die Christliche Wissenschaft zu studieren und besuchte regelmäßig die Gottesdienste. Ich wurde ebenfalls von chronischen Magenbeschwerden, Grippe, migräneartigen Kopfschmerzen, Erkrankungen der Nasennebenhöhlen, Verbrennungen, einer Vergiftung und einer zwanzigjährigen Zigarettenabhängigkeit geheilt. Durch Gebet habe ich auch Führung, eine gute Partnerschaft, ausreichende Versorgung und Gelegenheiten für Verbesserungen im Beruf gefunden. Ich kann wirklich für die heilende Effektivität der Christlichen Wissenschaft zeugen und dafür, welch große Segnungen ihr Studium und ihre Anwendung bringen.
Ich bin der Mutterkirche beigetreten und wurde Mitglied in einer Zweigkirche und betrachte es als Privileg, mitzuarbeiten, wo ich kann. Ich schulde dem viel geliebten Praktiker und seiner Frau, die Engel für mich waren, großen Dank. Sie nahmen mich unter ihre Fittiche, als ich neu in der Christlichen Wissenschaft war. Meine Liebe und Dankbarkeit richten sich auch an meine damalige Schulfreundin und ihre liebevolle Mutter, die ihren Glauben und ihre Liebe mit mir teilten. Ich weiß, dass ich der Christlichen Wissenschaft mein Leben verdanke, und ich danke Gott und allen, die daran arbeiten, die guten Neuigkeiten Seiner heilenden Botschaft zu verbreiten.
