Unser damals sechsjähriger Enkel hatte sich die Hand an einem heißen Topf verbrannt. Er weinte schrecklich. Hin und wieder beruhigte er sich, fing aber immer wieder an zu weinen. Das ging so ein paar Stunden. Er weigerte sich, ins Haus zu kommen, da ihm in der Wärme die Hand verstärkt wehtat. So lief er im Freien herum und hielt die Hand hoch, damit ihm ein kühler Luftzug Linderung verschaffte.
Ich dachte an den Abschnitt in Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, wo es auf Seite 475 heißt: „Der Mensch ist geistig und vollkommen; und weil er geistig und vollkommen ist, muss er in Christian Science so verstanden werden.“ Dann betete ich folgendermaßen: „Ich sehe den Zustand nicht als wirklich an. Ich bete auch nicht für einen kranken Menschen, um ihn gesund zu machen, sondern ich weiß, dass der Mensch als Schöpfung Gottes niemals seine Vollkommenheit verloren hat. Ich weiß, dass ich in meinem Bewusstsein diese Vollkommenheit aufrichten muss.“ In einer Abhandlung hatte ich einmal gelesen: „Es ist nicht der Zweck einer christlich -wissenschaftlichen Behandlung, eine unvollkommene Wirklichkeit zu verbessern. Vielmehr lehnen wir eine Lüge über die vollkommene Wirklichkeit ab. Gebet verändert die Wirklichkeit nicht, es offenbart sie. Sich der Wirklichkeit bewusst zu werden, ist erhörtes Gebet.“
In der Nacht lag ich lange wach und betete weiter. Mich erfüllten dabei eine große Freude und die Gewissheit der Gegenwart Gottes. Der Junge schlief ganz ruhig und am Morgen kam er an mein Bett und fragte, welche Hand denn verbrannt gewesen wäre, er wüsste es nicht mehr. Er zeigte mir beide und es war absolut keine Spur einer Verbrennung zu sehen. Keine Blase, keine Rötung, nur glatte makellose Haut. Es war eine vollkommene Heilung!
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