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Der Mensch und die Kraft seiner Balance

Aus der Januar 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Menschheit und der Mensch im Einzelnen sind total unterschiedlich geprägt. Wenn man mit anderen Völkern und deren Menschen zusammenarbeitet oder auch nur mit einzelnen Bekannten zu Hause zusammentrifft, stellt man bei seinen Gesprächspartnern die unterschiedlichsten Motivationen und Ziele fest. Jeder hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Einstellung zu einem jeweiligen Themenbereich. Die in letzter Zeit häufiger zu beobachtende Ausrichtung mancher Menschen auf Profit und Macht hat mich schon über längere Zeit wach gerufen, als Christlicher Wissenschaftler über den Sinn und Zweck dieses Trends nachzudenken. Die aktuellen Ereignisse wie die Finanzkrise der Banken, die sich zumeist von Profitgier hatten treiben lassen, veranlassen mich doch, intensiv über den Menschen nachzudenken. Denn es gibt natürlich auch Gewinner in und aus jeder Krise. Hinter all den Handlungen und Zielen stehen immer Menschen, die Entscheidungen treffen. Wie funktioniert ein System, das aus der Balance geraten ist, oder wie handeln die Menschen, die letztendlich die Krise durch ihre von Habgier geprägten Entscheidungen verursacht haben und ursächlich vermutlich selbst die (innere) Balance verloren haben?

Selbst wenn wir in eine verlustreiche Zeit hineingeraten sein sollten, können wir doch als Gewinner aus der ganzen Situation hervorgehen, da wir unsere Ausgeglichenheit in dem Leben, der intelligenten Aktivität Gottes, wieder finden können.

Nun, schauen wir mal uns gemeinsam einen Finanzberater an. Der sagt in der Regel: ‚Sie brauchen Immobilien, Aktien, Gold usw. Und man sollte sein Risiko auf alle Fälle also streuen.' Bei dieser Finanzkrise haben doch einige Menschen ihre Altersvorsorge verloren. Das Vertrauen in die Finanzbranche wird vermutlich schwinden. Angst vor weiteren Rückschlägen bringt die Menschen wohl auf weitere Ideen in Bezug auf den Profit und den Machterhalt oder sie verfallen in das andere Extrem und resignieren. Das Resignieren oder der Erhalt der Privilegien bringt den Einzelnen aus seiner Balance und er wird sich eventuell immer intensiver damit beschäftigen, bis zum Schluss nichts mehr geht. Die Folgeerscheinung können sich dann sogar als Krankheit zeigen oder zu solchen Extremsituationen führen wie kürzlich in den USA, wo ein Bank-Manager seine drei Kinder, seine Frau und am Schluss sich selbst erschossen hat.

Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft von Mary Baker Eddy gibt es passend für die Geschädigten der Finanzkrise folgende aufrüttelnden und ermutigenden Worte: „Das Unrecht, das man einem anderen zufügt, fällt äußerst schwer auf einen selbst zurück. Das Recht stellt früher oder später das Gleichgewicht wieder her. Bedenke, es ist leichter, ‚dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe', als dass du dir dadurch nützt, dass du anderen schadest." (Wissenschaft und Gesundheit, S. 449)

Wie sehen denn die Möglichkeiten aus für den Einzelnen, wenn die Ressourcen künstlich verknappt werden? Wie kann der Einzelne reagieren, wenn solch ein gewachsenes Finanzsystem an die Wand gefahren ist und man selbst die Auswirkungen davon deutlich zu spüren bekommt? Der Ausweg liegt ja wohl wie so oft darin, dass man sich auf seine Wurzeln besinnt. Man kann ja schon in der Bibel bei Mose sehen, wie ein unterdrücktes und resigniertes Volk reagieren kann, um wieder eine Richtung, einen Ausweg zu finden und somit wieder in seine Balance zu kommen. Man fängt an zu beten und erwartet eine Führung aus der Sackgasse. Die damit einkehrende innere Ruhe gibt uns die ersten Anzeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Wege sind. Die Ursache dafür liegt bei Gott, dem Schöpfer und Erhalter des Universums, der für Seine Schöpfung eine gute Ordnung vorgesehen hat, die für jeden funktioniert. Das Handwerkszeug für den Menschen, um sich diese Ordnung zunutze zu machen und wieder in die Balance mit Gott zu finden, kann die Christliche Wissenschaft liefern. Mary Baker Eddy machte hierzu folgende Feststellung: „Die göttliche Wissenschaft stellt das Gleichgewicht her, so wie Jesus es herstellte." (S. 40)

Selbst wenn wir in eine verlustreiche Zeit hineingeraten sein sollten, können wir doch als Gewinner aus der ganzen Situation hervorgehen, da wir unsere Ausgeglichenheit in dem Leben, der intelligenten Aktivität Gottes wiederfinden können.

Ich kann das mit einem Beispiel belegen. Ich hatte Mitarbeiteraktien von der Firma, in der ich beschäftigt bin. Diese habe ich einen Tag, bevor die ganze Krise losging verkauft, obwohl die Kollegen alle sagten, die Aktienkurse würden noch steigen. Innerhalb von vier Tagen hatten sich diese Aktienwerte dann fast halbiert.

Es war der „Druck der Umstände" (siehe WuG, S. 5), der mich an diesem Tag zum Verkauf der Aktien führte. Denn meine Frau und ich hatten uns genau am Abend zuvor Gedanken über die Finanzierung unseres Herbsturlaubes mit den Kindern gemacht. Ich war am Anfang eigentlich gegen diesen Verkauf der Aktien, um lediglich damit in den Urlaub zu fahren. Wir dachten dann aber über die Versorgung und einen (un)möglichen Mangel im Alter nach. Unser Vertrauen auf Gott und das Wissen, dass Gott den Menschen zu jedem Zeitpunkt versorgt, so wie Mary Baker Eddy dies an verschiedenen Stellen in Wissenschaft und Gesundheit beschreibt, hat uns die Angst vor Mangel jetzt und in der Zukunft genommen. Sie schrieb u.a.: „Die Geschichte des Christentums liefert erhabene Beweise für den erhaltenden Einfluss und die schützende Macht, die dem Menschen von seinem himmlischen Vater, dem allmächtigen Gemüt, verliehen werden, dem Vater, der dem Menschen Glauben und Verständnis gibt, womit er sich nicht nur gegen Versuchung, sondern auch gegen körperliches Leiden verteidigen kann." (S. 387)

War das nicht eine göttliche wunderbare Führung für uns? Zu erleben, dass die erwirtschafteten Werte nicht einfach zerstört wurden, sondern dass ich dieser göttlichen Führung ohne Angst vertrauen konnte, ist kein einmaliges Erlebnis, das nur mir vorbehalten wäre. Wer seine Sorge um die Zukunft zunächst ersetzt durch Vertrauen auf die allzeit aktive göttliche Fürsorge und sich das intelligente und umfassende Wirken Gottes zunutze macht, wird sich zu vernünftigen und umsichtigen Entscheidungen führen lassen. Und diese wiederum werden mit sich bringen, dass man die Zukunft nicht fürchten muss, sondern getrost und vertrauensvoll an später denken kann.

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