Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Energie? Einmal volltanken, bitte!

Aus der Januar 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer wünschte sich nicht mehr Energie? Die Verbraucher hätten gerne niedrigere Energie-und Spritpreise. Die viel Beschäftigten und Berufstätigen sowie die familiär und/oder ehrenamtlich Aktiven hätten gern mehr Energie, um all ihre Tätigkeiten mit Schwung und Freude ausführen zu können. Diejenigen, die in der Schule oder in der Ausbildung unter Druck stehen, würden sich gern so richtig aufgetankt empfinden, statt sich vom Ausmaß der Aufgaben heftig gefordert zu erleben. Und sicher wünschen sich auch diejenigen mehr Energie, die sich durch das Bild bzw. den Anspruch von Krankheit lahmgelegt fühlen.

Es scheint dabei immer ein wichtiger Teil auf einer Seite der Waage zu fehlen, um sich in der Balance fühlen und erleben zu können. Das Bedürfnis nach Ausgewogenheit im Leben, das sich mit erfüllter Tätigkeit ohne Energieverlust verbindet, finde ich in meinem persönlichen Umfeld immer wieder ausgedrückt. So kann es im Gespräch auftauchen, in dem man gemeinsam auf die Frage kommt, wie man die Situation bewertet–frei nach dem Motto: „Ist das Glas nun halb voll oder halb leer?"

Die Unterscheidung macht sehr wohl einen Unterschied! Das Bekräftigen der Leere in einem selbst kann einen unmöglich mit Energie erfüllen, die sich in Schwung, Freude, ja auch Dankbarkeit zeigen mag. Betrachte ich jedoch die Situation als „halb voll", so schwingt da eine gewisse Expansions-Option mit. Das Ziel ist die Fülle und ich bin gewissermaßen schon dabei, mich aus diesem niedrigen Level empor zu arbeiten.

Ich habe mich immer gefragt, wie weit die Motivation dabei eine Rolle spielt, mehr zu tun als gerade möglich scheint. Und gleichzeitig stellte sich mir die andere wichtige Frage, ob ich mir denn die richtige Einschätzung erlaube, ob meine Ziele also realistisch, nötig oder möglich sind.

„Wie leer sind unsere Vorstellungen von der Gottheit!" schreibt Mary Baker Eddy in ihrem Hauptwerk Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift auf S. 3. Aha, da zeigt sich also die eigentliche Leere. Wenn ich mir jedoch die Unendlichkeit und die Ganzheit der Gottheit als ein Prinzip des Seins vor Augen halte, ist da kein Fitzelchen Leere mehr möglich. Einige Zeilen weiter führt Mary Baker Eddy Dankbarkeit als ein Element des Tätigseins auf. Mit Dankbarkeit zu beginnen, mögliche gefühlte Mängel aufzufüllen, hat mich schon viele Male in die innere Balance zurückgeführt.

Mary Baker Eddy hat mir auch vor Augen gehalten, dass das Ringen um Wahrheit stark macht. (Siehe WuG, S. 426) So kann das Ringen als solches erst einmal ein Kraftaufwand sein, doch er lohnt sich, denn man wird mental aus dem begrenzenden Loch des Mangeldenkens herausgehoben. Wahrheit ist ein Synonym für Gott. Und die Energie der Wahrheit verflüchtigt sich niemals!

Das Wissen um die Gegenwart des geistigen Seins verschafft eine Stärke, die mühelos das zur Entfaltung bringt, was in die Ordnung des Seins gehört.

Um falsche Sichtweisen aufzulösen, ist es hilfreich, sie aufzudecken — nicht aufwändiger als unbedingt nötig, aber dennoch ist es oft unverzichtbar. Beispielsweise folgende Sichtweisen: Mangel an Leben führe zu Tod; Vergänglichkeit sei unumgänglich; Geben führe zu Verringern des eigenen Besitzes. Wodurch auch immer diese Gedanken in unser Denken eingelassen wurden, es sind nicht die Gedanken des Bildes und Gleichnisses Gottes, als das man den Menschen der Bibel zufolge definieren kann — also sind es wirklich nicht unsere Gedanken!

Disharmonie jeglicher Art Bestand zuzugestehen heißt die mentale Energie, Kraft, Präsenz und damit Qualität Gottes herabzusetzen. Wem gebe ich die Ehre? Diese Frage führt dazu, Klarheit im Bewusstsein darüber zu erlangen, wie viel Raum ich der göttlichen Wahrheit einräume und wie viel dem, das sich um Beachtung heischend aufbläst, das aber vor Gott und Seiner Allheit nicht Bestand haben kann. Die geistige Energie der Leben spendenden Wahrheit verbraucht sich nie. Das ist die einzige Energie, die sich in unserem Leben manifestiert und die immer in Tätigkeit ist.

Bewunderung für jene zu empfinden, die in meinen Augen so viel vollbracht haben — dazu gehören u. a. sowohl Jesus, aber auch Mary Baker Eddy, Menschen, die weder frische Luft noch eine spezielle Ernährung brauchten, um ihre Energie zu erneuern, aber auch Menschen in meinem Umfeld — eine solche Bewunderung führte in manchen Fällen dazu, mich mit ihnen zu vergleichen und dabei deutlich schlechter abzuschneiden. Wieder musste ich mich fragen: Was maßt du dir an, Bewertungen aufzustellen? Liegt unser aller Individualität nicht ein und dasselbe Prinzip zugrunde? Hat uns nicht alle ein Schöpfer geistig, vollkommen und vollständig geschaffen? Und dann spürte ich, wie Christus, dieser wunderbare Tankwart Gottes, meine Aufmerksamkeit auf die Dankbarkeit lenkte, die ich für das hegen konnte, was sich genau in diesem Augenblick an Fülle und Wirkung von Gottes Güte manifestierte.

Die Befreiung von diesen selbst auferlegten Gewichtungen stellte die Balance wieder her und die Belohnung war die Energie der Freude. Ist der menschliche Wille zum Schweigen gebracht worden, kann sich die göttliche Energie veranschaulichen. Und das nicht in der Art und Weise, wie wir es ihr vorher vielleicht noch vorgeben wollten, sondern auf die wunderbar segensvolle Art und Weise, die ihr so zu eigen ist.

Das Wissen um die Gegenwart des geistigen Seins verschafft eine Stärke, die mühelos das zur Entfaltung bringt, was in die Ordnung des Seins gehört. Es lohnt sich, sich mit der Energie der Wahrheit des Seins zu befassen und damit unser „Glas" gefüllt zu erleben!

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 2009

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.