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Zeit-Lupe

Gibt es wirklich keine Unfälle?

Aus der Februar 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt und wir müssen die sterbliche Grundlage des Glaubens verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinen, um die Vorstellung von Zufall in die richtige Auffasung von Gottes unfehlbarer Führung umzuwandeln und dadurch Harmonie hervorzubringen.

Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, weil es in der Vollkommenheit keinen Raum für Unvollkommenheit gibt“. (Wissenschaft und Gesundheit, S. 424)

Wie viele andere Christliche Wissenschaftler kenne und schätze auch ich diese Aussage aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift sehr. Viele Male schon habe ich sie in den verschiedensten Situationen wirksam angewandt: als ich mit dem Fahrrad gestürzt bin, als ich auf der Treppe hinfiel oder als ich auf der Straße umgeknickt bin, um nur einige „Fälle“zu nennen. Was allen Situationen gemeinsam war: Immer war ich selbst betroffen und immer habe ich durch sofortiges Hinwenden zu Gott und konsequentes Festhalten an Seiner Allgegenwart schlimmere Folgen vermeiden können. Denn die richtige Sicht auf etwas bringt bereits die Änderung mit sich. So glaubte ich also, mit dem Thema gut umgehen zu können. Aber dann kam die Steigerung:

Ein Sonntagmorgen, mein Mann war nur mal schnell zum Brötchen holen gefahren, während ich mich auf den Kirchgang vorbereitete. Da klingelte das Telefon. Es war mein Mann. Sofort hörte ich an seiner Stimme, dass etwas Schlimmes passiert war! Und so war es: „Ich habe einen Unfall gehabt. Mir ist jemand ins Auto gefahren. Ich stehe hier auf der Kreuzung. Es gibt keinen Personenschaden. Aber ich befürchte, dass unser Auto ein Totalschaden ist. Ich muss jetzt auflegen.“

So. Da saß ich nun. Mit Herzrasen und zu keinem klaren Gedanken fähig. Fast mechanisch dachte ich: „Unfälle sind Gott unbekannt ...“, aber weiter kam ich nicht. Was nützt denn dieser Satz meinem Mann da draußen auf der Kreuzung? Der hatte doch einen Unfall! Was kann ich denn hier an meinem Schreibtisch denken, um die Situation da draußen zu bereinigen? Je mehr ich darüber nachdachte, um so mehr stieg die innere Unruhe.

Aber, wenn doch Gott allgegenwärtig, ja, sogar Alles-in-Allem ist, wie kann es denn ein „da draußen“ geben? Aus Erfahrung weiß ich, dass schon allein das Lesen des Lehrbuches oder der Bibel für Ent-Wirrung sorgen und mich beruhigen kann. Also schlug ich die o. a. Stelle auf und las — und wurde augenblicklich ruhiger! Denn ich fand alle Ideen, die ich brauchte, und zwar ganz konkrete Ratschläge für das weitere Vorgehen:

Ich sollte, so las ich, „die sterbliche Grundlage des Glaubens verlassen“. Natürlich, das war's: Alles, was ich gerade dachte (Unfall, Chaos, Probleme), war rein äußerlich betrachtet und damit begrenzt und endlich. Es beruhte auf einer sterblichen Grundlage — also sofort verlassen! Ich verbot mir rigoros, weiter in dieser falschen Weise zu denken. Statt dessen begann ich, ganz sorgfältig auf meine Gedanken zu achten und mich „mit dem einen Gemüt zu vereinen", das heißt, ich dachte darüber nach, was Gott von dieser Sache wissen könnte: Nichts., Denn in der Vollkommenheit gibt es keinen Raum für Unvollkommenheit.' Ich nahm in diesem Augenblick die Worte nicht nur intellektuell auf, sondern verstand sie ganz tief.

In diese Vollkommenheit ist alles eingeschlossen, alle Ereignisse und alle Beteiligten. Ein Unfall hat viel mit Zufall zu tun (wenn die Ampel eingeschaltet gewesen wäre, wenn der Andere etwas langsamer gefahren wäre, usw.), aber mir war noch nie so deutlich aufgefallen, dass hier, an dieser Stelle, von Zufall die Rede war. Nun, dass es keine Zufälle gibt, ist mir absolut klar, deshalb fiel es mir nun ganz leicht „ die Vorstellung von Zufall umzuwandeln' und zwar ganz konkret, in die richtige Auffassung von Gottes unfehlbarer Führung'. — Und jetzt konnte ich schon wieder schmunzeln: Klar, dachte ich, Er hat ja auch den besseren Überblick, Er kennt ja Seine Schöpfung. Deshalb beschloss ich nun, ganz konsequent jedes eigene Planen und alles Grübeln sofort zu beenden und mich ohne Wenn und Aber auf Gottes Führung zu verlassen, denn ich wünschte nichts sehnlicher, als Harmonie hervorzubringen und — tatsächlich, ich begann bereits sie zu spüren „inimitten des lärmenden Zeugnisses der materiellen Sinne" (siehe WuG, S. 306).

Mir kam der Satz in den Sinn „An sich ist nichts weder gut noch böse; das Denken macht es erst dazu. — Shakespeare" (siehe erste Seite in WuG). Ich wertete auch diesen Einfall als Engelsgedanken und beschloss, ab sofort nichts mehr zu bewerten (egal wie es aussah!), weder das, was geschehen war, noch das, was geschehen würde, sondern mich und alle Beteiligten absolut „Gottes unfehlbarer Führung" anzuvertrauen.

Die Herausforderungen, die nun folgten, hatten es zum Teil wirklich in sich, aber dennoch fiel es mir ganz leicht, diesem meinem Entschluss (mich auf Gottes Führung zu verlassen) treu zu bleiben. Es war, als ob wir, mein Mann und ich, durch die folgenden Ereignisse getragen würden. Das, was in der Folge geschah, war so überwältigend und großartig, dass ich damit viele Seiten füllen könnte. Statt dessen möchte ich mich an dieser Stelle mit einem Beispiel begnügen und daran die ganze Entwicklung deutlich machen.

Wir waren nicht darauf vorbereitet (weder finanziell noch gedanklich), gerade jetzt ein neues Auto zu kaufen. Deshalb hofften wir natürlich, dass sich der Schaden an unserem Auto beheben lassen würde. Aber nein, es war ein Totalschaden! Doch genau zu dem Zeitpunkt, als wir diese Nachricht erhielten, startete unser Autohändler eine Sonderverkaufsaktion mit enormen Preisnachlässen. Da wir den Händler kannten, gewährte er uns bereits vor der Veröffentlichung der Aktion Einblick in die Angebotslisten und so konnten wir uns in aller Ruhe einen Wagen aussuchen. Ein einziger (!) von den Hunderten, die angeboten wurden, entsprach zu 100% unseren Vorstellungen — und der stand uns genau an dem Tag zur Verfügung, an dem wir den von der Versicherung zugestandenen Leihwagen wieder abgeben mussten. Wir waren hocherfreut und am Ende stellte sich heraus: der Händler war mit dem Kaufabschluss genau so zufrieden wie wir.

Das alles liegt nun etliche Monate zurück und rückblickend kann ich zusammenfassen: Nein, es gibt wirklich keine Unfälle — nur die immerwährende, ununterbrochene Harmonie und göttliche Vollkommenheit.

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