Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Herold classics

Bestimmtheit in der Behandlung

CLASSiCS 1942

Aus der April 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In einer der bedeutenden Stellen, in denen Mary Baker Eddy das von Christus Jesus ausgeübte Heilverfahren wissenschaftlich zeigt, führt sie die Worte des Meisters an: „Sei willfährig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei ihm auf dem Wege bist". Dann legt sie diese Erklärung in ihrer Beziehung Behandlung von Krankheit aus. Sie schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 390): „Dulde nicht, daß der Anspruch von Sünde oder Krankheit in deinem Gedanken großwachse. Weise ihn mit der dauernden Überzeugung von dir, daß er unrechtmäßig ist, da du weißt, daß Gott so wenig der Urheber von Krankheit wie von Sünde ist". Und sie fährt auf der nächsten Seite fort: „Lösche die Bilder des sterblichen Gedankens und dessen Annahmen von Krankheit und Sünde aus".

„Lösche die Bilder des sterblichen Gedankens aus". Mrs. Eddy zeigt, daß dies die wesentliche heilende Arbeit der Christlichen Wissenschaft ist. Es gibt keine wirkliche Krankheit. Im tatsächlichen Sein–in der Allheit Gottes, des Geistes–ist Krankheit unmöglich, und der Mensch als der vollkommene Ausdruck Gottes kann einen solchen Zustand nicht kennen. Daher ist krankheit, wie sie dem menschlichen Sinn erscheint, ein falsches mentales Bild oder eine Trugvorstellung, die nur dem wirklich scheint, der sie für wirklich hält. Das wissenschaftliche Heilen von Krankheit ist so das Verwerfen und Tilgen der Trugvorstellung. Wenn verstanden und bewiesen wird, daß die Unwahrheit kein Teil des Bewußtseins ist, reagiert der Körper, der nur eine gegenständliche Erscheinung menschlichen Denkens ist, und Gesundheit ist wiederhergestellt.

Wie die Christlichen Wissenschafter gut verstehen, wird die Heilung nicht durch einen verstandesmäßigen Vorgang oder duch ein menschliches Mittel vollbracht. „Ich kann nichts von mir selber tun", erklärte Jesus: aber er sagte auch: „Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke". Die Trugvorstellung Krankheit verschwindet nur, wenn wahre Intelligenz erscheint, und diese Intelligenz ist immer das göttliche Gemüt oder die Liebe. Daher weiß der Christliche Wissenschafter, wenn er gebeten wird, Krankheit zu heilen, daß seine Hauptaufgabe ist, nicht mit ihr als etwas Wirklichem zu ringen, sondern sich zu einer Höhe der Intelligenz und der Liebe zu erheben, wo Krankheit als nichts gesehen wird. Er ist bestrebt, völliger zu beweisen, daß er nur das Gemüt hat, das Gott ist. Wie für ihn die Wirklichkeitserkenntnis dieses Gemüts nach und nach erscheint, sieht er alles, was er betreffs der Art der Krankheit zu sehen braucht, und kann alle ihre falschen Einflüsterungen mit voller Überzeugung umkehren. In dieser Weise werden „die Bilder des sterblichen Gedankens" ausgelöscht.

Der christlich-wissenschaftliche Ausüber fordert mit Recht von seinem Patienten die denkbar vollste Mitarbeit. Kinder und andere, die nicht mitarbeiten können, werden oft durch die Christliche Wissenschaft geheilt; aber es ist trotzdem wünschenswert, daß Ausüber und Patient im Erkennen und Betätigen der Wahrheit ihr möglichstes tun und so die Schatten des sterblichen Gemüts vertreiben. Wenn der Patient noch nicht geheilt ist, nachdem sie in dieser Weise ernstlich gearbeitet haben, weiß der Ausüber, was nötig ist, nämlich, daß sie noch besser arbeiten. Und während der Ausüber fortfährt, den Patienten in seiner Arbeit zu unterstützen, erwägt er auch, wie er seine eigene Arbeit verbessern kann.

Ein Punkt, der sich unter solchen Umständen oft als hilfreich erwiesen hat, ist in den Sätzen am Anfang dieses Aufsatzes klar angedeutet. Ist der Ausüber in seinem Denken so bestimmt gewesen, wie er sein konnte? Hat er den krankheitsanspruch endgültig und mit „dauernder Überzeugung" oder nurteilweise oder Probierend abgewiesen? In allen Lagen ist er berechtigt zu sehen, daß ein falscher Glaube kein beharrlicher oder zurückprallender Gedankenzustand ist, der fortfahren kann, sich zu behaupten, nachdem seine Nichtsheit gesehen worden ist. Überdies weiß er, daß er in der Wissenschaft das hat, was nötig ist, die Nichtsheit alles falschen Glaubens zu erkennen. Daher ist er bei jeder Behandlung von Krankheit zu der vollen Gewissheit berechtigt, daß das falsche mentale Bild dann vollständig und dauernd ausgelöscht und der Patient dadurch wiederhergestellt werden kann.

Ein Ausüber wurde gebeten, jemand zu helfen, der schon lange an einer Krankheit litt, die einen heftigen und gefährlichen Zustand erreicht hatte. Er arbeitete zweimal innerhalb weniger Stunden, und jedes Mal kam der Bericht, daß es dem Patienten nicht besser gehe. Als er sein Denken prüfte, dachte er, er sehe, daß er zugegeben hatte, es könnte sich so verhalten, daß mehrere Behandlungen nötig sein werden. In seiner dritten Behandlung erklärte und erkannte er ganz bestimmt, daß die Krankheit mit allen ihren scheinbaren Ursachen nun alsein unmöglicher Teil des wahren Bewußtseins vollständig und dauernd abgewiesen war. Er erklärte und erkannte mit Freuden, daß, da Gott, das Gute, allein wirklich ist, Krankheit nichts hatte, womit sie sich von vornherein ihm oder dem Patienten gegenüber hätte behaupten können, oder womit sie sich scheinbar wieder behaupten könnte. Das Ergebnis dieser Behandlung war eine sofortige vollständige und dauernde Heilung.

Die dem Menschen gehörige Herrschaft schließt, wie die Christliche Wissenschaft klar zeigt, volle Herrschaft über Krankheit in sich; und diese Herrschaft ist, selbst wenn sie in einem Falle nach ernstem und gewissenhaftem Bemühen noch nicht bewiesen worden ist, dennoch in jeder Stunde beweisbar.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / April 2009

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.