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Praktische tägliche Auferstehung des Denkens

Aus der April 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Auferstehung ist das endgültige Versprechen des Christentums. Sie offenbart klar und deutlich die geistige Natur Christi Jesu und hebt ihn weit über den Durchschnittsmenschen empor. Es wurde noch nie davon berichtet, dass ihm jemand heutzutage diese Heldentat nachgemacht hätte. Um also die Bedeutung von Jesu Erfahrung für unser Leben zu verstehen, müssen wir genau betrachten, was Auferstehung eigentlich ist.

Den Evangelien zufolge erweckte Jesus zuerst andere Menschen vom Tod, bevor er selbst auferstand: die Tochter des Jairus, den Sohn einer Witwe und Lazarus. Und Jahrhunderte vorher berichtet die Bibel von Elia und Elisa, die beide Kinder von den Toten auferweckt haben. Jesu Jünger Petrus erweckte Tabita und Paulus erweckte Eutychus.

Die Auswirkungen hieraus für die Menschheit sind bemerkenswert. Nicht nur Jesus vollbrachte diese Dinge. Er wies seine Nachfolger an, es ihm gleichzutun: „Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus." (Matthäus 10) Und sie taten es! Heißt das nicht, dass auch wir danach streben können, uns und andere aufzuerwecken?

Ja, wir können das, wenn wir den alles entscheidenden Punkt verstehen, den Jesu Auferstehung klar zeigt: dass Leben nicht in der Materie enthalten ist. Dies war das Verständnis, das den Weg zur Himmelfahrt bereitete. Jeder Vorfall, bei dem jemand wieder ins Leben zurückgefunden hat, hebt unsere Gedanken über das Konzept hinaus, dass unser Leben in der Materie beginnen und enden könnte. Und jedes Mal, wenn wir den Glauben an Leben in der Materie herausfordern, nehmen wir an der Auferstehung teil, an unserer und an der der Menschheit.

Dass Leben nicht in der Materie ist, beweisen wir, indem wir die praktische tägliche Auferstehung des Denkens und Handelns erleben, die den Weg zu einem geistigen und ewigen Leben markiert.

Können wir das schaffen? Ja, natürlich. Wir wissen, dass wir es können, da Jesus es konnte und praktizierte und seine Jünger ebenso. Wir haben ihr Beispiel, dem wir folgen können, und Mary Baker Eddys Lehren in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, die uns zeigen, was wir wissen müssen.

Unsere Erfahrungen im physischen Heilen durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft spiegeln Christi Jesu Mission für die Menschheit wider. Er heilte Krankheiten und Missbildungen; er gewann die Oberhand über die so genannte Macht der Materie, die Frauen und Männer schwächen wollte. Seine Auferstehung war der endgültige Beweis, dass Leben nicht auf den materiellen Körper beschränkt ist und weder Verfall noch Tod unterworfen ist.

Christus ist die Verbindung zwischen Gott und dem Menschen, der das Bild und Gleichnis des Geistes ist. Christus spricht direkt zum Denken eines jeden, so wie er zu Elia und Elisa, zu den Patriarchen und den Jüngern gesprochen hat.

Heutige Beweise geistigen Heilens haben dasselbe Gottorientierte Ergebnis wie jene zu Jesu Zeiten. Stück für Stück erwecken sie unsere Gedanken der Abhängigkeit von der Materie und lassen uns von einer höheren Perspektive aus auf das Leben blicken.

Und es ist der Christus, der uns hilft, uns zu diesem höheren Standpunkt zu erheben. Geradeso wie es Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit schreibt, „Christus, [der] Geist Gottes, der Wahrheit, des Lebens und der Liebe, der mental heilt." (WuG, S. 137)

Christus ist die Verbindung zwischen Gott und dem Menschen, der das Bild und Gleichnis des Geistes ist. Christus spricht direkt zum Denken eines jeden, so wie er zu Elia und Elisa, zu den Patriarchen und den Jüngern gesprochen hat. Und wir können ihn heute genauso hören.

Der Christus ist immer hier, mitten in unseren täglichen Lebensaufgaben, und hilft uns, die geistige Wahrheit zu verstehen, dass Gott uns liebt und wir niemals von Seiner Liebe getrennt sein können. Materielle Umstände scheinen uns erschrecken oder sogar schaden zu können. Aber wenn wir die Christus-Botschaft von Gottes Liebe verstehen und darauf vertrauen, bringt das derartige materielle Ansprüche zum Schweigen und öffnet unsere Herzen und unser Bewusstsein für Gottes Macht. Als Folge davon, was wir als Wahrheit erleben, ändert sie unsere Perspektive. Diese Erneuerung oder Wiedergeburt ist kein Wunder, sondern praktische Auferstehung.

Jedes Mal, wenn wir die Machtlosigkeit so genannter materieller Gesetze verstehen, beweisen wir, dass Materie weder uns noch irgendjemanden lebendig begraben kann. Und das Ergebnis ist heir in unserer jetzigen Erfahrung, das Denken zu einer frischen Sicht auf die Realität zu erwecken. Mary Baker Eddy spricht davon, „das menschliche Gemüt so aufzuwühlen, dass es seine Grundlage verändert, von der aus es der Harmonie des göttlichen Gemüts Raum geben kann." (WuG, S. 162)

‚Seine Grundlage verändern'. Nicht nur eine Veränderung in der Materie, obwohl dies das Ergebnis einer geistigen Heilung ist, sondern das vollständige Ersetzen dessen, was wir als die ultimative Quelle des Lebens ansehen. Das ist eine der wichtigsten Lektionen der Auferstehung. Eine Veränderung der Grundlage des Denkens eröffnet eine bewusste Wahrnehmung der Gegenwart Gottes als göttliches Leben und erhebt uns von jeglichen Gedanken über den Tod.

Diese Veränderung der Grundlage beinhaltet, Jesu Beispiel zu folgen, auch wenn das nicht einfach ist. Er sagte: „Liebet eure Feinde", und durch diesen Gehorsam gegen Gott bewies er die Macht der göttlichen Liebe am Kreuz. Er wies uns an, seinem Beispiel bei der Beurteilung anderer zu folgen, nämlich ihre ursprüngliche Gottähnlichkeit zu sehen.

Viele Jahre lang stand ich zu meinem Vater in einer feindlichen Beziehung. Dies war emotional so schmerzlich, dass ich wiederholt Schmerzen im Körper erlebte. Obwohl ich währenddessen eine Zeit lang gar keinen Kontakt zu ihm hatte, schien der Schmerz mit diesem Konflikt und der Entfremdung in Zusammenhang zu stehen. Ich betete darum, mehr zu lieben, und mit der Zeit erlebte ich eine Verminderung der körperlichen Schmerzen.

Etliche Jahre hatten wir überhaupt nicht miteinander telefoniert und meine Briefe waren unbeantwortet geblieben. Das tiefe Gefühl der Verletzung wollte nicht weichen, genauso wenig wie mein Wunsch, diese Beziehung wirklich zu heilen.

Dann, während einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung in einer Kirche der Christlichen Wissenschaft erwähnte ein neuer Anhänger der Gemeinde Dankbarkeit für die Unterstützung seines Vaters. Die Tränen rannen mir herunter und ich lief schnell hinaus, mehr denn je entschlossen, die verletzten Gefühle durch Liebe zu heilen.

Ich betete bis in die Nacht hinein, um zu verstehen, dass Gott mich – und meinen Vater–geistig geschaffen hatte. Ich betete und hielt an diesem grundlegend veränderten Konzept über uns beide fest. Ich lauschte auf die Christus-Botschaft der universalen Liebe, die für jeden Einzelnen immer unverändert ist und die weder Anfang noch Ende hat. Ich betete, um zu verstehen, dass mein Vater und ich von Gott umarmt werden, dem/der wahren Vater-Mutter.

Als ich in dieser Nacht einschlief, empfand ich Frieden und eine Liebe, von der ich wusste, dass sie dauerhaft war. Alles, was sich verändert hatte, war die Grundlage meines Denkens.

Bevor ich am nächsten Morgen zur Arbeit ging, rief mich mein Vater an. Es schien, als ob es die letzten zwanzig Jahre nicht gegeben hätte. Die gegenseitigen Schuldzuweisungen und die Feindseligkeit waren völlig verschwunden und sind in den vielen Jahren danach nie wiedergekehrt. Für mich war das sehr beeindruckend – eine praktische Auferstehung der Liebe, über die ich mich sehr freue.

Die Liebe des Christus ist die praktische Antwort auf die Nöte der Menschheit. Sie findet sich nicht in vergangenem Hass oder Verletzungen. Sie verändert sich nicht durch die Materie. Aber die Materie und die Wunden der Menschheit werden durch den auferstandenen Christus verändert, der sie aus unserer Erfahrung entfernt. Dies ist die Wirkung des Christus, der unsere Herzen und unser Leben neu erstehen lässt.

Jedesmal, wenn wir für geistige Heilung beten und sie erfahren, verstehen wir diese Auferstehung besser. Die wundervolle Auferstehung, die Jesus als unser Wegweiser erlebte, war ein Teil des Beweises für jeden von uns. Sein Sich-er-heben über die Materie ist der praktische Weg, die Auferstehung zu vervollständigen, die das Christentum verspricht.

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