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An die unbekannten Helden auf der ganzen Welt

Aus der November 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kürzlich war ich mit meinem Enkelchen auf einem Friedhof spazieren. Da kamen wir an einem Gedenkstein „Für den unbekannten Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg" vorbei. Nun ja, der liegt schon eine ganze Weile zurück. Aber gleichzeitig fiel mir eine Patientin, eine ältere Dame ein, die mir hochgradig engagiert berichtet hatte, welche Kämpfe mit dem evangelischen Pfarrer und der selbigen Dorfgemeinde ihres Dorfes sie ausgefochten hatte, um eine Gedenkplatte für die Gefallenen aus dem Zweiten Weltkrieg dort aufzustellen. Ich muss gestehen, dass mich das etwas verwundert hat. Ich schaue durchaus auch in die Vergangenheit und freue mich an den Dingen und Ereignissen, die mir widerfahren sind, und ziehe möglichst viele Lehren daraus. Aber im Wesentlichen ist mir das Heute (inklusive der Erfahrungen aus der Vergangenheit, die ich für heute nutze,) unendlich viel bedeutungsvoller. Und doch hat mich dieses Gedenken–dessen Auswirkung ein solch sichtbares Zeichen ja ist und das umgekehrt wiederum zum Gedenken ermuntern soll–auch berührt. Wir Menschen sind bei schlimmen Ereignissen, von denen wir erfahren, oft sehr erschüttert und kaum einer wird sagen: „Das interessiert mich doch nicht!" Die einen versuchen auf die eine oder andere Weise mit Geld – order Sachspenden einem Notstand abzuhelfen. Andere stellen vielleicht sogar ihre Zeit oder Arbeitskraft zur Verfügung. Und noch mehr Menschen denken mit Erbarmen und Mitgefühl an die Betroffenen und/oder beten für sie. Das alles sind beeindruckende Formen der Nächstenliebe, die ich für sehr wichtig und wertvoll halte, weil ich davon ausgehe, dass diese weitreichende Hilfe viel Gutes bewirkt und Linderung und Trost und Stärkung und im weitesten Sinne Heilung bringt.

Aber ich frage mich, was mit den Menschen ist, auf die wir nicht durch die Medien aufmerksam gemacht werden. Sei es das Mädchen im Kongo, das die winzige Essensration, die sie von den wenigen Hilfslieferungen ergattern konnte, mit ihren kleinen Geschwistern teilt, weil sonst keiner da ist, der sich um sie kümmert. Sei es der junge Mann, der sich in schwer depressiven Phasen gegen erdrückende Selbstmordgedanken zur Wehr setzt, weil er im entscheidenden Moment daran denkt, dass er seine Eltern und seine Familie doch liebt. Oder seien es die Eltern von drei Kindern, von denen eins so viel Aufmerksamkeit braucht wie die ganze Familie zusammen, die dann auch noch den blinden, pflegebedürftigen Vater zu sich nehmen, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres auf der Welt. Viele ganz bewundernswerte Menschen werden nicht „gesehen" in den Medien. Viele Menschen leben in einem ganz kleinen engen Kreis und leisten ganz Bemerkenswertes und nur ganz wenige Menschen nehmen es zur Kenntnis. Und viele dieser Menschen verdienen höchste Achtung und Wertschätzung, allein, weil sie einfach still und bescheiden und scheinbar selbstverständlich das tun, was Schaden von anderen abwendet und Segen bringt.

Ich möchte heute alle diese ,,stillen unbekannten Helden auf der ganzen Welt" ehren und ihnen danken, dass sie so ein großartiges, inspirierendes Beispiel dafür geben, dass Gott auf ganz individuelle und wunderbare und so angemessene Weise in und durch den Menschen wirkt. Ich bin überzeugt, dass wir alle uns in dieser Dankbarkeit und Wertschätzung vereinen und im Umkehrschluss diesen ..stillen unbekannten Helden" auf diese Weise viel Kraft spenden können. Machen Sie mit!

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